“la plus grande réserve d’imagination“…

Aus der Zeitachse Bruno Lampes wieder auftauchend, schießt mir ein Gedanke durch den Kopf, ich wage es nicht, ihn auszusprechen, weil ich ihn nicht loslassen will… ich krame in meiner Tasche nach meinem kleinen Notizbuch, entwickele das Lederbändchen, nehme mir den Bleistift zur Hand und numeriere die nächste zu beschreibende Seite mit der Nummer 68… solch ein Zufall, die Nummer hat ja auch der Bus. Gut angespitzt und fast zart schreibt der Bleistift:

„Die Fähigkeit etwas zutiefst Stumm auszudrücken, ist das Hören der Sprache im Wort“.

Paul Reichenbach steht plötzlich hinter mir: „Was haben Sie da eben gesagt?“… „Ich habe nichts gesagt“. „Doch, ich habe laut und deutlich etwas vernommen, ich will das noch einmal hören“. Ertönt direkt hinter mir eine ruhige Stimme: „Paul, denk an die Spiegelachsenräume“. Ich wende mich Paul Reichenbach zu: „Da haben sie mich sehr passend beschrieben, ich verschwinde nicht nur gern in einem Bus, sie sagten das so schön: >>>”ein Bus ist ein Ort ohne Ort, ein Nichtort”… ich schaue auch sehr gern in Spiegel, in denen man nichts sieht… diese Spiegel findet man nur in einem Bus, aber man muss schon sehr genau hinsehen, um sich nicht zu sehen“. „Wie meinen Sie das?“. Wieder ertönt eine ruhige Stimme von hinten: „Paul, das haben wir schon in der Schule gelernt, konzentriert man sich im Hinsehen auf den Punkt, dann verschwindet der Punkt, dass war doch schon früher mit den Sternen am Himmel so”….

Und ich sitze da und denke mir, dass ich an der nächsten Haltestelle um einen längeren Aufenthalt bitten werde, ich brauche unbedingt einen Pinsel und schwarze Farbe: “la plus grande réserve d’imagination“… dank Paul Reichenbach muss das unbedingt auf den Bus.

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