Dear Joseph (VIII), …

… schiebe mir ein paar Sterne auf die Scham und ziehe mir einen Helm auf. Wie eine Astronautin. Dann ist mein mons pubis ein Sternenhügel, schrieb sie ihm. Weil sie dachte: Wow, klingt w e i t, als sie las:

… Vom Bekannten ins U n b e k a n n t e. Vom Einfachen zum K o m p l e x e n.

Hat sie aber nicht gemacht. Weil die Sterne sich dann überall an ihm verteilt hätten. Mehr oder weniger überall. Das >>>A l l ! Or: Hands all over. Wie schade! Denn das wäre ja so wunderbar zu sehen gewesen, welche Stellen seines Körpers, anatomisch betrachtet, die größte Besiedelungsdichte aufweisen würden. Wie auch bei ihr. Sternenkumuli. Oder haufenweise Sternenkeime. Die glitzern im Dunkeln. Funkeln an ihm. Blutrot wären sie teils gewesen:

gestreift auf seine Weite: Sie täte es auch ganz sacht! So sacht: wie er es schon tat!

… oder nackt in einen Raumanzug zu steigen. Aufzusteigen: um dann wieder schwer zu werden. Von seinem Raum aus. An jeweils einer Erdnabelschnur. Sicherer Raum. Vertrauter Raum. Gefühl der Schwerelosigkeit. Wie zwei, die noch nicht sind. Weit! Ja, w e i t: hörte sich das an. Da oben. Mit ihm. Nicht sprechen. Nur ansehn. Sich ansehn und lächeln. Was ist das für eine Sprache, Joseph? Die wir nie gelernt haben und dennoch verstehen. Eine schon immer dagewesene? So wie diese, eine, die er ihr beigebracht:

Hi! : Kuckuck!

Hi! : Kuckuck!

Kuckuck! : Hi.

Hi

Oder einfach nur: Hi. Wiederzugeben. -So,
wie Echo es tat!

… sag´ : Kuckuck! Sag´ lächelnd Kuckuck
zum Kuckuck noch mal.

Deine Häsin.