Untriest 21, aus Frankfurtmain (ff): Mittwoch, der 4. Februar 2015.

(Frankfurtmain, Roter Tisch.
9.43 Uhr.)



Jungautor mit Phyllis Kiehl
vor der >>>> „Bibliothek der Alten“.


Ein guter Tag war das, Liebste, gestern. >>>> Kiehls kleine Rede im Historischen Museum, die im Rahmen der „Bibliothek der Alten“ nun gerade sehr j u n g e Migranten, man könnte sagen, „vereinnahmte“, jedenfalls zu einem Teil des kulturellen Gedächtnisses der Stadt gemacht hat, schlug in ihrer lockeren Pfiffigkeit geradezu ein. Ich zog gegen halb fünf Uhr nachmittags ins >>>> Literaturforum ab; so wurde das, nachdem ich morgens die Nachaufnahme zum Kreuzfahrt-Hörstück zuendegeschnitten hatte, ein Erledigungs- aber schließlich auch noch Erlebnistag, nämlich anläßlich einer Austellung im >>>> Weltkulturen-Museum, die mich allerdings nicht wirklich überzeugte, eher langweilte; doch war es, Schönste, nett, mit Clémentine Deliss, der ausgesprochen aparten Direktorin dieses Hauses, sowie mit einigen Künstlern zu plaudern. Interessant dabei der irre auffällige Generationenwechsel, der eben nicht nur im Literaturbetrieb stattgefunden hat.
Kiehl und ich sollten noch zu einem Essen mit, das einer der Künstler-Hausgäste gab, aber mochten uns nicht eingemeinden lassen und hoben, als alles die Holztreppen hinaufstieg, nach anderswo vom Boden ab, um wieder im draußen geparkten Auto zu landen. Gut freilich, daß nicht ich fuhr; das hätte ich nach dem Wein und vorher zwei Taliskers nicht mehr gedurft.
Intensives Gespräch, übrigens, mit Kiehl zu den >>>> Triestbriefen; jetzt habe ich tatsächlich einen mir selbst ganz neuen Anfang für die dauernd vor mir hergeschobene Nr. 33; aber insgesamt steht die Frage im Raum, ob ich nicht überhaupt erst einmal das Bisherige so überarbeite, wie ich es mit den ersten vier Briefen getan habe, damit >>>> meine Impresaria schon einmal tätig werden kann, Verlagssuche etc., die von dem neuen Projekt allenfalls über Die Dschungel informiert ist. Und ob ich nach dieser Überarbeitung die weiteren Briefe überhaupt noch in Der Dschungel einstelle, weil doch insgesamt der Ton dann ein anderer geworden sein wird, vor allem auch die Perspektive. Denn der Liebende und der Briefautor sind nach den ersten vier Briefen nicht identisch, sondern jener ist selbst zur Romanfigur geworden.
Also darüber bin ich mir momentan recht unklar. Aber erst einmal steht sowieso die Fertigstellung des Hörstücks an. Ich werde die geschnittene Nachaufnahme jetzt gleich in die Montage einzuarbeiten beginnen – eine Tätigkeit, die keiner sonderlichen Inspiration, wohl aber einiger Pedanterie bedarf. Könnte ich mir Assistenten leisten, wär sowas d e r e n Aufgabe. Nun jà.
Mittags zum Sport. Zurück nach Berlin geht es morgen.
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