3 thoughts on “James Joyce, Chamber Music. In neuen Nachdichtungen von Helmut Schulze und ANH. Chamber Music (24): Das vierundzwanzigste Gedicht. (Entwürfe).”
„Stille, stille kämmet sie“. (ANH-Version).
Stille, stille kämmet sie,
ihr langes, langes Haar,
sie kämmt es voller Anmut
zu Seide wunderbar.
Die Sonne spielt in Weidenblättern
und in der Wiese Sprenkeln;
sie, still vorm Spiegel, kämmt ihr Haar,
oh Flor bis zu den Schenkeln.
Ich fleh dich an, halt ein,
es auszukämmen, dieses Haar;
ich hört‘, wie Hexereien tut
es Schlimmes, dem’s gewahr.
Es wird den Liebenden verwüsten,
der’s fliehen müßt‘ und dennoch bleibt,
des Zaubers lichten Übermuts gewahr,
in dem er sich zerreibt.
„Stille, stille kämmet sie“. (ANH-Version).
ihr langes, langes Haar,
sie kämmt es voller Anmut
zu Seide wunderbar.
Die Sonne spielt in Weidenblättern
und in der Wiese Sprenkeln;
sie, still vorm Spiegel, kämmt ihr Haar,
oh Flor bis zu den Schenkeln.
Ich fleh dich an, halt ein,
es auszukämmen, dieses Haar;
ich hört‘, wie Hexereien tut
es Schlimmes, dem’s gewahr.
Es wird den Liebenden verwüsten,
der’s fliehen müßt‘ und dennoch bleibt,
des Zaubers lichten Übermuts gewahr,
in dem er sich zerreibt.
ganz stille sitzt und kämmt (HS-version)
sie das lange haar
ganz stille, anmutsvoll
ein lächeln um sie her
die sonne scheint durchs weidenlaub
und auf das bunte gras
der kamm geht immer noch durchs haar
sie nimmt im spiegel maß
laß das kämmen, laß es sein
laß es sein dein haar
ich hört’ auch schon von hexenkram
wo solch hübschtun war
das macht den liebsten kirre: er
ist bald hin, bald wieder weg
ihr ist’s egal, sie – wunderbar –
rührt sich nicht von ihrem fleck