Zum „Wagnis der Kunst“. Analogie.

Darwin verankert den Satz, das Schöne sei zugleich ein Gutes, in dem elementaren Vorteil, den sexuelle Ornamente quer durch das gesamte Tierreich für Partnerwahl und Reproduktionserfolg verschaffen. Dieser Vorteil mag zugleich das Muster aller Assoziationen von Schönheit und dauerhaftem Leben sein (…). Es macht die tiefe Ambivalenz schon des evolutionsbiologischen Modells aus, daß erhöhte Überlebenschancen direkt mit erhöhten Todesrisiken korreliert sein können.

>>>> Menninghaus, Das Versprechen der Schönheit.

Nämlich, weil das schöne Tier auffällt. Und zwar nicht nur den möglichen Geschlechtspartnern, sondern eben Freßfeinden ganz genauso. So auch das schöne Kunstwerk. Es wird verwundbar, weil es die Deckung aufgibt. Zur Deckung etwa, neuzeitlich, gehört >>>> Ironie als Gegenspielerin des Pathetischen; sie stellt, anders als dieses, eine >>>> Veruneigentlichung der eigentlichen Antriebe dar und hat die Funktion einer Tarnung, die psychodynamisch Abwehr ist. Wer auf sie einschlägt, schlägt immer daneben, denn er trifft ja nur das Ironische und nicht das, über was sie als Decke gezogen ist. Deshalb trifft er nicht einmal d a s.

[Manchmal führt ein Link, den Die Dschungel legt, auf einen Beitrag, dessen Zugehörigkeit zum Thema nicht sofort einleuchtet. Das ist A b s i c h t.]

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