18 thoughts on “Erschienen. Die kleine Theorie des Literarischen Bloggens.

  1. Die erste Rezension. Vom >>>> Turmsegler, d o r t.

    [Ich entgegnete Benjamin Stein gerne, aber möchte erst einmal andere Kommentatoren abwarten, ob nun hier oder dort. Nur eines ist mir, prinzipiell, wichtig, nämlich seinen “RSS-Feed”-Einwand. Tatsächlich lese ich Weblogs nicht als Feeds, und zwar deshalb, weil ich die Gestaltung einer Site, ebenso wie die Gestaltung eines Buches, für einen Teil der literarischen Ästhetik halte: Sie gehört also zur Poetologie. Lese ich ein Weblog anders als in seiner von den Autor:innen – wie ich voraussetze: – bewußt gewählten Form, subtrahiere ich etwas von der Poetik. Das scheint mir unangemessen zu sein. Angemessen ist es allerdings, wenn es darum geht, Teilaspekte zu analysieren.]

    1. Zur Kybernetik Das nennt der Betrieb Kybernetik, wenn Litblogs Litblogs be- oder hochsprechen. Kybernetik auch, wenn man Trolls für Trolls hält,
      sind sie doch nichts anderes als fiktionale Schleifendreher.

    2. @Henzes Edith. Wirklich Henze, Ihr Argument ist seltsam dumm. Daß Litblog-Verfasser andere Litblogs besprechen, unterscheidet sich nicht davon, daß Romanciers anderer Romanciers Romane besprechen, ob nun, wie geschehen, Thomas Mann Hermann Hesse, ob Thomas Hettche Michail Schischkin, ob Judith Kuckart Dagmar Leupold, ob wiederum Wieland Kleist, Brecht Leo Perutz usw. usf.
      Es ist wirklich öde, permanent auf solchen Unterstellungs-Unfug antworten zu müssen, weil man, nachdem man das Zeug dreimal gelöscht hat, es ein viertes Mal vorfindet, als würden, heißt es im >>>> Wolpertinger, auch brüchige Thesen durch Wiederholung verifiziert. Der eigentliche Ärger besteht freilich darin, daß Leute wie Sie die Sachverhalte gar nicht wahrnehmen wollen, sondern auf ein übles Nachreden gebügelt sind, das ihnen alleine ihre Anonymität so gefahrlos erlaubt.

    1. Ich lese die Rezensionen erst dann, wenn ich das Buch zuende gelesen habe, ganz ähnlich wie Phyllis dies, wie sie auf TT schrieb, in bezug auf Filme hält. Ich lese auch nie Sekundärliteratur, bevor ich nicht die eigentlichen Texte gelesen und verstanden oder vielleicht ja auch mißverstanden habe. Eher aber, denke ich, mißversteht man Sekundärtexte als die eigentlichen. Über die Kleine Theorie des Literarischen Bloggens denke ich übrigens dort drüben in aller Bescheidenheit gelegentlich mal nach http://nwschlinkert.de/2011/10/18/hineingelesen-in-alban-nikolai-herbst-kleine-theorie-des-literarischen-bloggens1/

  2. Dritte Rezension: Begleitschreiben. Wie zu erwarten sehr genau: Gregor Keuschnig.

    >>>> D o r t.

    Auch hier möchte ich mich mit einer Entgegnung erst einmal zurückhalten und ebenfalls nur zu einem einzigen Punkt Stellung beziehen: Die offenbar aufgetretene Verwirrung wegen “Die” und “Der” Dschungel hängt schlichtweg damit zusammen, daß ich den Namen dekliniere. Deshalb schreibe ich: “Wie in Der Dschungel stand”, nämlich: in wem? also: in ihr. Ebenso: “Der Mitarbeiter Der Dschungel”. Die Irritation entsteht dadurch, daß ich, bewußt, den Artikel als Bestandteil des Eigennamens auch in der deklinierten Form benutze.
    Bezüglich der Wahl meines Hosters, nämlich Twoday, habe ich gestern >>>> im Turmsegler geantwortet.

  3. Deklination Wie ich schon in meinem Kommentar zu Keuschnigs Rezension zu erklären versuchte, aber vielleicht nur anzudeuten vermochte, basiert die ursprüngliche Verwirrung darauf, dass man erstmal “Die Dschungel” nicht als ein Femininum im Singular liest, sondern als ein Maskulinum im Plural. Wie “der Mann” im Plural zu “die Männer” wird. Dass der Titel des Blogs “Die Dschungel” als eine Feminisierung des (eigentlich ja maskulin gebrauchten) Dschungels gemeint ist, darauf bin ich erst gekommen, nachdem ich, wie Keuschnig offenbar auch, lang genug über die dann doch zu häufigen Vorkommnisse des Ausdrucks “Der Dschungel” gestolpert bin.
    Die von Keuschnig zitierte Passage lautet: “Wenn ich andere Pseudonyme in Der Dschungel sprechen lasse..”. Wer davon ausgeht, dass es sich bei Der Dschungel um einen Plural maskulin handelt, erwartet hier eigentlich den Ausdruck: “Wenn ich andere Pseudonyme in Den Dschungeln sprechen lasse…”
    Ich zweifelte also niemals daran, dass Sie das Wort deklinieren, dachte bloß, Sie deklinierten es von Zeit zu Zeit falsch, bis mir der Groschen fiel…

  4. Ich fand, um das noch hinzuzufügen, dies immer eine sehr schöne Illusion, die sehr treffend dieses Blog zu beschreiben schien: Dass es sich um ganz viele Dschungel dabei handelte. Statt bloß ein einzig Dschungel-Weib. Das freilich die Vielen wiederum gebären kann, insofern nehm ich auch gleich alles wieder zurück.

    1. @Kasus zu Der Dschungel. Verschiedentlich, auch hier in Der Dschungel, habe ich die Geschichte meiner Geschlechtszuschreibung bereits erzählt; aber es sind unterdessen so viele Seiten, daß einzelne Hinweise untergehen. Also. Rudyard Kipling, der große Dichter, auf den ich mich immer wieder beziehe, hat in seinen Dschungelbüchern Dschungel weiblich personalisiert gefaßt, nämlich “jungle” und “she”. In der deutschen Übersetzung Dagobert von Mikuschs, einer der ersten, die es gab und die ich als Junge las, war das beibehalten worden. So daß ich schon, als ich 1985 die zehnmal jährlich erschienenen >>>> Dschungelblätter gründete, genau das übernahm. Bereits Kiplings Gedicht, das ich auf die erste Titelseite stellte, zeigt das an.
      Die Zeitschrift existierte fünf Jahre lang. Ich habe sie vor sieben, nun schon fast acht Jahren ein Kind gebären lassen, das sie von der >>>> Anderswelt empfing. Daher der Doppelname.

      Übrigens ist das englische Wort “jungle” eine Ableitung aus Hindi “jangal”, was wiederum l i c h t e Wälder bedeutete, im altindischen indes, jangala, schlicht unkultiviertes, also nicht-kultiviertes Land. Für mich ist der (scheinbare?) Widerspruch von “licht” zu “undurchdringlich” von großer Bedeutung: nennen Sie’s gern ein Privat-Mythologem. Apoll fällt mit Dionysos zusammen. Was das bedeutet, kann man bei einer anderen von mir sehr verehrten Person nachlesen, nämlich bei Camille Paglia.

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