Wellen ff. Nach der Buchmesse Frankfurtmain.

Erschöpft zurück; der Prozeß ist nicht schön, ich werde dauernd gefragt, habe ein Buch, das nicht da ist, sich daher auch nicht gegen Kritiken und Unterstellungen wehren kann, die ja zu erwarten waren: Wittstock bricht den Stab und hält den Prozeß gegen das Buch für „ungerecht“, weil gar keine Personen drin vorkämen, sondern nur Schemen. Nun gut; vielleicht hat er den Plural von „Schema“ falsch gebildet und hätte dann wieder – Recht.

Auch bei amazon.de geht’s jetzt los. Ein seltsamer Herr (?) aus Berlin bescheinigt mir unter „Kundenrezensionen“, mein Leben sei zu groß für mich, meine Abstammung sei zu groß für mich, die Frau sei zu groß für mich… und sowieso: die Literatur sei zu groß für mich. Auffällig, wie persönlich diese Angriffe sind, auffällig auch, wie über alle vernunftgeleitete Kritik hinaus die Wortwahl sich in Bizarrerien verfängt: Daß ich talentlos sei, ist gewiß kein haltbarer Vorwurf gegenüber einem Grimmelshausen-Preisträger. Daß ich gescheitert sei, mag ja sein… aber so sehr die Existenz angestochen? Man hat ja geradezu den Eindruck, der Herr „sprezzatura4“ sei in plötzlicher Gunst einer Dame, die damit ihn erhebt, so daß er sich größer meint.

Aber das sind Kleinigkeiten; man notiert sie und vergißt ihren Anlaß. Daß Gift versprüht und verspritzt wird, muß niemanden wundern.

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