“Sei froh!”: Paralipomena I, 1 – 4. (Aus dem freecity-Altblog, 2003)

1 | Dialog:

Er: „Schönes Foto von dir.“
Sie: „Etwas unscharf.“
Er: „Sei froh.“

2 | Thomas Carlyle

„Genie ist die unbegrenzte Fähigkeit, es sich schwer zu machen.“

3 | Verständnis

Ein Problem ist, daß „verstehen“ und „Verständnis“ so nah aneinanderliegen. So daß ein Greuel zu verstehen (am Beispiel Hitlers) schnell als Verständnis=Einverständnis gedeutet wird.
Das Problem ist zweigeschlechtlich. Denn tatsächlich wird „verstehen“ auch zu „Verständnis“ führen, und es s o l l also bisweilen nicht verstanden werden!

4 | Borges’ Zenon

Wie entkräftet man das Argument Borges’ gegen Nietzsches Argument für den Zyklus?
Nietzsche: Es gibt nur eine endliche Zahl von Dingen und Kombinationen: ERGO: Irgendwann müssen dieselben Dinge und Kombinationen wieder vorkommen.

Borges: Nein, denn: zwar (1 + 2 + 3 +… n Def.),
a b e r wenn 1 dann auch 1/3 + 1/3 ….

und entsprechend: wenn 1/3 dann 100/201, 102/203 …

Ich: Borges rekurriert aber auf Zenon, wobei wir doch wissen, daß Achill die Schildkröte einholt. Daß er sie logisch nicht einholen kann, zeigt die sprachliche Verfaßtheit von Logik und daß sie eben nicht letztlich Wirklichkeit zu beschreiben vermag.

1) Also muß es zu jedem Bruch/Teilding eine und nur eine Entsprechung geben, für die dann gilt, ihre absolute Zahl sei endlich.
2) Zwar „stirbt“ das Subjekt, aber, wenn auch für die Beobachter eine kaum meßbare Zeit vergeht bis zu seiner Wiederkunft, psychologisch nicht für es selbst. Das Subjekt erlebt es als Nu.
3) Eine noch so große Zeitspanne widerspricht ja der Vorstellung von Wiederkehr nicht, die durchaus das Gesamtsystem meinen könnte.

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