Die Dschungel. Anderswelt.

auf der veranda. kaum netz. gedealt mit einem pousada hausgeist. akkulaufzeit prekär. heute regen. und wie. aber die haut erholt sich endlich mal, nach fünf tagen inselumwandern habe ich echtes seebärleder im gesicht. rein in die schnorchelrabatten, raus aus den schnorchelrabatten. ich glaub meine klamotten und ich sind inzwischen ganz aus salz. gezeitenpools mit hai. papageifische, rochen und vieles mehr in der baia do sancho. die insel ist ein traum. ich gehöre irgendwie doch ganz weit nach draußen, denk ich manchmal, aber da bin ich ja schon. es tut einfach gut, ganze tage nicht im haus zu sein, ich merke erst jetzt, wie sehr mir das doch fehlt. i stuck in a city but belong in a field. die frösche kommen raus. ein winziger, ganz durchsichtiger, sprang neulich nachts aufs kopfkissen. die pousada hat einen tollen blick, das zimmer ist allerdings kaum zum umfallen und der zugang anstrengend. dennoch wieder keine lust auf sp. berlin im anschluss wäre gut, aber erst kommt noch meine schwester. morgen noch mal wieder den kopf unter wasser halten. hoffentlich ist es möglich, heute war es zu stürmisch. vielleicht sollte ich doch mal einen tauchkurs erwägen, aber ich hab schon auch einigermaßen respekt vor diesem element. und man überschätzt seine kräfte leicht und unterschätzt die strömungen. aber diese unterwasserwelt ist so, als schwömme man in einem aquarium, unglaublich. jean paulo heißt unser guide. zwei schulfreundinnen unseres alters standen erst noch gleich auf in seiner gunst, dann geht er mit der einen öfter schwimmen und die andere wird etwas ruppiger. er ist nett. mahnt mich aber andauernd, darauf und hierauf acht zu geben. vielleicht liegt es daran, dass ich mal wieder schlecht in der gruppe kann. das ist seit schulreisen so. irgendmal hätte man mich beinahe irgendwo in england an einer tankstelle vergessen. als ich zum bus kam, gabs schelte. so ist das mit den letztebanksitzern. das wird man nicht wieder los. jetzt kenn ich ja die insel, aber die ibama kontrolliert die zugänge streng, vieles darf man nicht allein machen. nun ja. bald mehr und fotos.