ein normaler arbeitstag. aus deutschland funkt man pfingsten. ach ja. und, kann es sein, dass ihr den geburtstag von a vergessen habt, ja, shit, kann sein. aber ich kann wirklich nicht auch noch an die geburtstage von ms brüder denken, ich bin froh, wenn ich die von meiner familie nicht vergesse. es ist einfach überdeutlich, auf sehr unterschiedliche weise sind wir beide keine familientiere. beide sind wir die jüngsten und letzten von je dreien und irgendwie unserer eigenen wege gegangen. ms brüder haben sich gegenseitig immer nachgemacht, wollte der eine messdiener werden, wars der andere auch bald, hat der eine den sanischein gemacht, war der andere auch bald dabei, hat der eine ein haus gebaut, hat der andere eins gekauft und renoviert, hat der eine ne tochter bekommen, war der andere ein jahr später soweit, natürlich auch mit tochter, wie sollte es anders sein. m hat kirchgänge gehasst und immer was komplett anderes gemacht. seine familie ist sehr passabel, kann man eigentlich nicht meckern, nur seine mutter erinnert uns manchmal daran, dass wir doch wenigstens ein mindestmaß an familiensinn aufbringen könnten. ja, könnten wir. aber, was heisst wir, sind ja schließlich seine brüder, mit denen er natürlich genauso wenig zu tun hat wie ich, letztlich. zur zeit wird man ab und an mit kindergaben, fotos, zeichnungen etc, zwangseingemeindet. hat man sonst nicht viel von ihnen vernommen, heisst es jetzt, die kleine y will mal wieder mit ihrem onkel skypen. aber ist es denn verwunderlich, dass mich eher die kinder meiner freundin, als die meiner verwandtschaft interessieren? auf p in berlin freue ich mich regelrecht. wenn ich bei g war, fühle ich mich erst mal wieder wie die most wanted woman von berlin. dazu ist der junge einfach blitzgescheit.
war es in schlegels lucinde, ich glaube ja, da stand irgendwo, genauso wenig, wie man alle anderen menschen leiden kann, geht es einem mit kindern. meist mag man die kinder von den menschen, mit denen einen viel verbindet und bei den anderen hofft man, sie werden vielleicht mal ganz anders, als ihre erzeuger, was ja in jedem fall so sein wird.
gestern ein bier nach zehn tagen abstinenz. zwei negative tests und schwanger fühlte ich mich auch nicht, aber vorsichtig war ich dann doch. es wäre vielleicht auch nicht verkehrt gewesen, wovor ich mich eigentlich fürchten würde, wäre dieser ganze verwandtschaftsstress, den man damit dann lostreten würde, mit allem anderen käme ich vermutlich mehr oder minder klar. das schreibt sich so leicht. surprise is my friend. so werde ich es weiterhin und auch damit halten.

ps, am allerallerallerallerschlimmsten, das abbild, was sämtliche mütter in elternforen abliefern, wenn man trotz-negativer-tests-schwanger? o ä sucht. wenn man dann liest, was man dann liest, dann ist es absolut kein wunder, wenn man das kleinbürgertum zur gänze und bis an sein lebensende verwünschen muss. dann gastmahl der liebe geschaut. hilft. selbst wenn pasolini wirklich manchmal gaga fragt, aber moravia sagt kluges: die empörug ist die angst vor identitäsverlust. pasolini darauf: christus hat sich nie empört. ich dachte, woher will er das denn wissen. eine gut geschriebene empörung scheint mir doch auch oft erkenntnisreicher, als ein schlecht begleitetes mitfühlertum. hm. über empörte und verstörte nachdenken.

verstört: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,627940,00.html

mein carrier, schon oft, die af 454 von gru nach cdg. einmal blieb die boeing stehen, triebwerkschaden, keine abflugerlaubnis, 3 stunden an bord, nix tat sich, keine info, bis dann alle passagiere in ein nahgelegenes hotel verbracht wurden. am darauffolgenden morgen, chaos am flughafen, keiner war zuständig. ich flog eine woche später. nachrichten wie diese, sind das letzte, was man gebrauchen kann, wenn man ein verstreutes leben im transit führt. ich hoffe für alle, die an bord waren und die angehörigen.