vor dem jockey club reihen sich die nutten bis hoch zum campus, sitzen an den bushaltestellen, stehen vor den familienfestungen, checken ihre handys. triathleten, jogger, pelotons, pelotonis, pelotonisten, fliegende physiotherapeuten. zusammen 100 km. ich 40, m 60. ich bin schneller als m annimmt und ich denke. am berg aus dem sattel mit federgabel ohne lockout ist allerdings die totalbremse, es sind gute strecken fürs rennrad, der belag ist ok, vielleicht sollte ich doch auch sehen, ob ich noch mal aufsattel, aber erst mal bin ich mit dem rocky gut bedient. die busse sind allerdings rücksichtslos wie immer. ich frage bestimmt 5 mal, ob ihn nicht nervt, dass ich mitkomme, ist ja sein hobby, m beteuert bestimmt 10 mal, er sei froh, dass ich dabei sei und es störe keineswegs, ganz im gegenteil. ein wunder, dass ich mich nicht verfahre, aber ich merk mir die stelen mit den fakultäten, die ich passiere, das stadion, die polizeiakademie, dann hab ich die runde raus. irgendwann zieht es wie von selbst. okay, also von sonntag bis sonntag waren es 150 km. die lektion, die man lernt, sport ist antidepressivum, hält nur nicht sehr lange vor, aber ist wirksam. eigentlich hilft nur musik und sport. schreiben hilft null, und lesen, nun ja, als ich t auf der geschlossenen besuchen wollte und ein buch mitnahm, hieß es, lesen sei nicht gut für ihn. auf dem rückweg spielt beck walls: ‘some days are worse than you can imagine’.