Nachspiel: Dietmar Sievers. „im land da wo wir blutrot sind”, (14). Daniela Danz. An Der Freitag, Ingo Arend, Kulturredakteur.

Lieber Ingo,
unter dem Pseudonym Hadie hat >>>> Dietmar Sievers auf einem von Euch verantworteten Blog >>>> zu meinem letzten Hörstück eine Kritik geschrieben und >>>> in einem Kommentar in meiner Dschungel darauf verlinkt. Die Kritik Sievers ist voll auch persönlich diffamierender Äußerungen, unter anderem nennt er die WDR-Redakteurin Imke Wallefeld “eine grausame Obertussi”. Zwar kürzt er sie wohlweislich als I.W. ab, indem er aber auf Die Dschungel verlinkt, worin Frau Wallefeld mit Klarnamen genannt ist, wird die Identität offenbart, so daß Sievers’ Formulierung de facto den Tatbestand der Beleidigung erfüllt. Des weiteren behauptet er, in meiner Sendung werde von Halle gesagt, daß dort “der Osten noch blutrot sei, animalisch und brühwarm mit Körperflüssigkeiten herumsplattere”. Das ist völliger Unfug, aber – meinethalben, wenn er das so so sieht… Übrigens kommentiert Herr Sievers bereits seit Jahren immer wieder, unter dem Anonym Stulli, in Der Dschungel, und immer wieder entgleiten ihm Formulierungen in Richtung Diffamierung; ich habe seine Kommentare deshalb schon des öfteren löschen müssen.
Ich bitte Dich nun, die persönlichen Beleidigungen aus Sievers’ Text herausnehmen zu lassen, bzw., um unangenehme Rechtsfolgen für Euch zu vermeiden, meine Email an die zuständige Stelle weiterzuleiten, damit das von dorther vorgenommen wird; eine Kopie meiner Email geht an Frau Wallefeld sowie an meinen Anwalt.
In einem neuen Kommentar >>>> habe ich mich heute morgen öffentlich zu Sievers’ Text in Der Dschungel geäußert. Daß es Herrn Sievers letztlich um eine politische Gegen-Stellungsnahme geht, habe ich bei alledem durchaus verstanden und finde das auch absolut legitim; politisch dienen Sievers’ Anliegen diffamierende und beleidigende Formulierungen – eine letztlich bloß suggestive, agitierende Rhetorik – allerdings wenig. Schon insofern sollte gerade >>>> Der Freitag hier eingreifen, dessen gelegentlicher Mitarbeiter ja auch ich war.
Herzlich, Dein
Alban

Danz 13 <<<<

32 thoughts on “Nachspiel: Dietmar Sievers. „im land da wo wir blutrot sind”, (14). Daniela Danz. An Der Freitag, Ingo Arend, Kulturredakteur.

  1. Nanu, Herbst.. warum reagieren Sie so knabenhaft. Petzen. Bestellen. Auf Rechtslagen verweisen. Ihnen stehen doch Worte, Gedanken, Sprache zu Gebote. Lassen Sie die heißen Furien ihrer eignen Profession los und wenden Sie sich nicht greindend an die Rechtsmittelbeistände einer auf lauwarm gedimmten zivilisatorischen Konfliktregulierungskultur. Früher, bei Karl Kraus, wäre so ein Anlass, Anlass für Streit, also Kultur gewesen. Aber was machen Sie? – sich über Schimpfworte beschweren wie nur irgendeine Versehrtenwitwe im Kaffee Kranzler.

    1. ach amelie, heute nicht in gruen und ohne B., aber intellektuell unehrlich bis hinterhaeltig.
      Herbst scheut doch nicht die Auseinandersetzung, und gegenueber Stulli argumentiert er auch – fuer sich – und durchaus mit Kultur. Die wenn auch vielleicht an Stulli vergeudet, so doch nicht fuer andere geneigte oder nicht geneigte, aber immerhin intellektuell verstehende oder bewusst missverstehende Leser.
      Aber fuer an den Dschungeln Unbeteiligte, die sich nicht wehren koennen/wollen, kann er nicht argumentieren, die kann und muss er nur schuetzen. Hat er doch immer so gehalten. wissen Sie doch, dazu verfolgen Sie die Dschungel doch viel zu genau. Solche bewussten Missinterpretationen setzen Kenntnis voraus.

    2. Tja.. Souveränitästverlust auf ganzer Linie. Die Korruption des “Betriebs” kritisieren, aber dann mit den Mitteln des Duz-Geschäfts (Lieber Ingo, Dein Alban) einen Kritiker abwehren wollen – hier aber wieder auf Rechtslagen pochen und das dann wieder öffentlich in diesem wunderbaren Internet, dass als letzter Ort eines anarchistischen Gesprächs gedeihen könnte. Wenn Herr Herbst hier seine Arbeiten öffentlich macht und sich dann beschwert, dass “sein Roman” – denn das soll der Dschungel ja sein – von einem Leser zitierend und – ja – auch polemisch an anderer Stelle in eine Gespräch eingespeist wird, dann stelle ich mir die Frage, ob das Projekt hier nicht insgesamt an einer schweren Immunschwäche leidet, so eine Art HIV im Gesamt-Text.

    3. @Hörer zum “Duz”-Geschäft. Sorry, ich bekomme diese weitere Auseinandersetzung eben erst mit, sonst hätte ich schon früher etwas gesagt. Aber ich saß an einem Text für die Frankfurter Sonntagszeitung, der heute vormittag Abgabetermin hat.
      Zur Sache: Es wäre absurd, Ingo Arend in einem Schreiben zu siezen, wenn wir uns seit langem duzen, ganz einfach. Des weiteren wehre ich keinen Kritiker ab, habe in meinem Brief vielmehr deutlich gemacht, daß ich Dietmar Severs’ Position als politische Haltung akzeptabel finde. Auch bin ich meines Wissens gegen Verunglimpfungen meiner Person juristisch noch nie vorgegangen, obwohl sie zeitweise fast an der Tagesordnung waren und sind. Anders halte ich das im Fall betroffener Dritter, für die ich in Der Dschungel Sorgfaltspflicht habe. Im übrigen kann Herr Sievers für mich kein Gegner sein, mit dem man kulturelle Streitigkeiten im Sinn eines literarischen Streites ausficht; es fehlt ihm, kurz gesagt, an kultureller Satisfaktionsfähigkeit.

  2. Das ist alles Pressefreiheit und sind Fiktionen. Bis auf den Namen der Autorin habe ich keine Klarnamen genannt, wie Sie das mit meinem Namen hier tun. Und ohne den Namen der Autorin wäre ein literarische Kritik doch eher ziellos?

    1. naja… Herr Herbst, dafür haben Sie aber sehr heftig reagiert.
      Und lassen Sie mal ihre “Sorgfaltspflicht” für andere Menschen, zumal wenn es sich um Erwachsene handelt, bitte in ihrem Dorf. Damit entmündigen Sie, was unfreiwillige Komik erzeugt und doppelt unangenehm für Betroffene. Sie entmündigen auch die Redaktion des Feitags, der selbst entscheiden kann, was er streicht oder stehen lässt. Oder Sie haben ein Konstruktionsfehler im immunologischen Aufbau des Textes.
      Es könnte sein, dass Sie das Internet als anarchistischen Gesprächsraum mit solchen Aktionen beschädigen.

  3. @Herbst Ihre Reaktion ist unverständlich und inkonsequent. In Die Dschungel gerieren Sie ehrverletzende Kommentare anderer als projekt-immanent und bitten Leute, die sich beleidigt fühlen, auf Rechtsmittel zu verzichten. Wenn dann Ihre Freunde betrifft, sind Sie plötzlich dünnhäutig und drohen selber. Sie sind gerade dabei, sich lächerlich zu machen. Und das wegen einer erbärmlichen Figur wie “stulli”.

    Ergänzung auf Ihre Antwort: Eben gerade weil diese Figur nicht satisfaktionsfähig ist, sollte man ihr von Anfang an kein Forum gegeben haben.

    1. @Keuschnig. Ich habe mich eben >>> h i e r dazu geäußert. Im übrigen ist, was Sie vortragen, falsch: Ich habe überall dort, wo Dritte – auch andere Kommentatoren – persönlich beleidigt worden sind, die Beiträge immer gelöscht und solche Beleidiger als Kommentatoren auch zu sperren versucht – nicht immer mit Erfolg, das ist wahr. Und s e l b s t v e r s t ä n d l i c h werde ich bei Freunden dünnhäutig… auch wenn das ein falsches Wort ist, weil ich da nämlich nicht dünnhäutig werde, sondern ganz im Gegenteil: entschieden scharf. Ich lasse Diffamierungen anderer in Der Dschungel nicht zu, es sei denn, es sind Reaktionen auf Verletzung. Da versuche ich zu mildern. Im Fall Dietmar Sievers’, also Stullis, hat sich das immer wieder als sinnlos erwiesen. So hat er nun – es sei denn, er löscht seine Diffamierungen – mit Rechtsfolgen zu rechnen, die, glauben Sie mir, höchst unangenehm für ihn sein werden. Und möglicherweise auch für den FREITAG.

      Ein weiteres Wort verliere ich hierüber nicht mehr.

    2. @Herbst Ihre Behauptung, beleidigende Kommentare, die nicht Sie betreffen immer gelöscht zu haben, ist unwahr. Im Gegenteil: Sie haben Kommentare, in denen ich beleidigt wurde (und die ich dadurch entfernen konnte, in dem ich meinen Kommentar gelöscht habe) wieder rekonstruiert.

      Neulich war hier ebenfalls ein Kommentar, in dem jemand bat, dass Äusserungen, die unter seinem Namen aber durch andere getätigt wurden, zu entfernen. Sie antworteten sinngemäss, man solle sich bei twoday registrieren. Ihre Antennen sind also durchaus unterschiedlich.

      Das werfe ich Ihnen nicht vor. Nur Ihre Inkonsequenz. Beim Verklagen wünsche ich viel Erfolg (das meine ich ehrlich).

      (Ob Sie dazu noch etwas sagen, ist mir gleichgültig.)

    3. in letzter konsequenz, herr keuschnig dürfte es dann wohl schlichtweg keine satirischen texte mehr geben – politische meinung hin und her.
      alles schön beschwert wie von tiefer ernsthaftigkeit schlagender regenvögel,
      stets tiefe substanzialität einklagend und augenzwinkernde frivole begegnungsformen in folge als unstatthaft diffamierend.

      ” erbärmliche figur wie stulli ” schreiben sie unter anderem, also ich fände ja eine
      lancierung von so etwas in juristische infelder rein wirklich deplaziert ( selbst wenn
      es plazierbar wäre, da bin ich voll auf hörers linie ), aber etwas anderes als so etwas
      wird ihnen wohl selbst in den dschungeln nicht vorgetragen worden sein – allenfalls
      etwas fetter.

    4. Keusching ist doch selber Satiriker, sie sollten sich mal seine Bücherkritiken durchlesen, man hat immer das Gefühl es fehlt etwas und das ist eben sene Art der Satire, also ich lese das gerne, würde aber nie ein Buch kaufen dass er lobt, wie auch?

    5. @Keuschnig (ff). Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (121) Wir haben einen alten Streit, Herr Keuschnig – ja, mit Ihnen i s t es ein Streit -, worin es darum geht, ob anonyme Kommentare zugelassen werden oder nicht. Ich bin bekanntlich sehr lange der Auffassung gewesen, Kommentare dürften auf keinen Fall gelöscht werden, damit die Dynamik des Netzes eingefangen werden kann; seit spätestens >>>> da habe ich es aber anders gehalten, wobei ich auch durchaus schon vorher immer mal wieder dann gelöscht hatte, wenn es zu persönlichen Beleidigungen Dritter gekommen war. Aus einem mir bis heute nicht nachvollziehbaren Grund scheine ja besonders ich die Schlammwerfer anzuziehen, und das PROJEKT DSCHUNGEL scheint das dann logischerweise auch zu tun. Ich weiß freilich nicht mehr, auf welche Rekonstruktion Sie sich beziehen; daß Sie persönlich beleidigt worden sind, ist mir tatsächlich nicht mehr erinnerlich. Das Problem des Stulli-Artikels findet sich nun aber darin, daß er für seine Diffamierungen ein Forum des FREITAGs nutzt, welches eine sehr wirksame Zeitung ist; aufgrund >>>> meines seinerzeitigen Artikels zu den 59 Kriegsgerechten der USA – es ging um deren Proklamation eines “just war” – wurde ich nach Israel eingeladen.
      Was die Kommentatorin neulich anbelangt, Sie meinen >>>> diesen Beitrag, so ist sie in dem in Diskussion stehenden Beitrag durchaus nicht beleidigt worden, sondern jemand anderes hatte ihr Anonym verwendet – und es ist für mich nach wie vor nicht festzustellen, welche Sophie B. “die richtige” war. Auf s o l c h e Fälle bezog sich meine Bitte, sich registrieren zu lassen. Es wäre anderfalls auch sehr einfach, daß jemand irgend eines anderen Anonym verwendet, um dessen Beiträge löschen zu lassen. Genau in diesem Umfeld bewegt sich die Problematik anonymer Gastbeiträge; Sie, Herr Keuschnig, ziehen daraus für Ihren eigenen, ich finde: wichtigen Blog eine Konsequenz, die ich für Die Dschungel n i c h t ziehe. Darum geht unser Streit, der a u c h einer über Ästhetiken und Erkenntnistheorie ist. Sie möchten regulieren, ich möchte das eigentlich nicht, muß es aber, zugestanden, von Zeit zu Zeit. Daraus will und werde ich aber keine Norm ableiten; eine regulierte Dschungel wäre ein Garten, nicht mehr eine Dschungel.

      >>>> Litblog 122
      Litblog 120 <<<<

  4. Abgesehen von Stil & Diktion der ‘Kritik’ empfinde ich Ihre Reaktion auch auf den zweiten Blick als völlig überzogen, mit anderen Worten wenig standesgemäß! Wer die ‘Produktion’ so übertreibt wie Sie, Herr Herbst, – das ist ein Kompliment – , der sollte auch den kritischen Rezepienten Verwerfungen zugestehen. Aber klar, keine Dschungel ohne Wilderer, aber ebenso keine ohne einen Tarzan.

    1. @walhallada. Sie haben für jeden oder doch die meisten der anderen recht, nicht aber mehr bei Dietmar Sievers. Auch Sie, lieber Herr Dr. Schein, würden, pißte man Sie unentwegt an, irgendwann sagen: “Genug!” Es geht hier n i c h t um sachliche Kritik, sondern Herr Sievers versucht unentwegt – seit Jahren, kann man sagen -, mich zu diffamieren. Das trage ich noch. Wenn er aber meint, da er m i c h nicht treffen kann, das dadurch d o c h zu erreichen, daß er andere diffamiert, ist eine deutliche Grenze erreicht, und Fragen danach, was “standesgemäß” sei und was nicht, werden sinnlos. Man kann Herrn Sievers “Tätigkeit” in Der Dschungel sehr gut verfolgen, ich habe davon unterdessen viele Scans. Er richtet objektiv Schaden an, und ich lasse nicht zu, daß dieser noch größer wird und vor allem andere als mich trifft. Ob Sie das für standesgemäß halten, spielt spätestens dann keine Rolle mehr, wenn ein Richter entsprechend entscheidet. Ich habe weißGöttin mit meinen Gegnern eine Engelsgeduld, aber auch mein Faß läuft irgendwann über. Das ist nun passiert. Herrn Sievers einen “kritischen Rezipienten” zu nennen, halte ich für einen mehr als nur blauäugigen Euphemismus: er setzt voraus, daß man überhaupt sprechen kann. Er setzt außerdem voraus, man könne mit allen Menschen gütlich zurechtkommen – was ich für realitätsfremd halte.

    2. Herbst, seien wir doch mal realistisch. Wir wissen doch, dass für viele Menschen, die auf Öffentlichkeit oder Aufmerksamkeit wert legen, das Internet ein Kanal ist, vielleicht manchmal ein notwendiger verzweifelter Kanal, überhaupt noch in irgend einer Weise öffentlich stattzufinden. Das trifft für Sie ebenso zu wie für Hernn Stulli, dessen Kritik sicher sachlicher formuliert hätte sein können, Aber sie müssen auch verstehen, dass die Strategie, das Internet als Plattform zur Selbstdarstellung zu benutzen, diese Selbstdarstellung aber zu verbrämen mit einem “Konzept”, das die blanke NOT-Wendigkeit der Selbstdarstellung irgendwie in ein Höheres zu befördern sucht, den kritischen und immer auch spöttischen Impuls all derer herausfordert, die in dieser Frage realistischer sind, oder diese Strategie durchschauen. Da hilft auch ein ganzes Kompendium zur literarischen Bloggerei nichts. Und so hat ihnen Stulli eine Falle gebaut, in die sie getappt sind. Sie hätten Stullis Verlinkung löschen können und gut wär’s gewesen. Aber sie mussten ja unbedingt… Schwamm drüber.
      Ihr Live-Stenogramm der Opernproben war ein interessantes Unternehmen…da bekam das Medium auch endlich den Witz, den es haben kann. (Das nächste mal ein lebensnaheres Dessin der Reportage wählen – und es wird der Blog-Buster) Machen Sie weiter so. Produzieren Sie weniger sich selbst, und mehr Poesie und Sprache, mehr Ideen, neue Einblicke, neue Gedanken, Reportagen…dass Sie gerne eitel sind, ist ja nicht schlimm, nur darf es eben dem Text nicht schaden, oder sie müssen dann eben jede Art von spöttischer Intervention, wie die von Stulli, als textgegeben akzeptieren.

    3. @Hörer ANH ist also selbst schuld…. wissen Sie was? Herrn Stullis subjektives Verständis für dieses Hörstück reicht nicht von der Wohnzimmer- bis zur Küchentür, geschweige denn über den Tellerrand, den er für seinen Horizont hält. Sonst wäre er erstmal nach dem Anhören des Stückes vom Wohnzimmer in die Küche gegangen, hätte sich seinen Harzer auf die Stulle geschmiert, in diese auch reingebissen, und sich das Stück dann noch einmal angehört. Ein HartzIVer kann sich den nicht leisten?… doch, kostet 49 Cent.

      Ihre Formulierung…

      “dass Sie gerne eitel sind, ist ja nicht schlimm, nur darf es eben dem Text nicht schaden, oder sie müssen dann eben jede Art von spöttischer Intervention, wie die von Stulli, als textgegeben akzeptieren.”

      …. läßt meine Halsschlagader platzen. Das klingt wie…. “selbst schuld wenn sie als Frau einen so kurzen Rock tragen, und ihnen dann was passiert.”

      Selbst Leser, die hier schon lange lesen, haben anscheinend immer noch nicht verstanden, warum Die Dschungel.Anderswelt im Netz so existiert wie sie existiert.

      Wer andere Menschen oder deren Handeln schlecht machen muß, um selbst besser da:zu:stehen, beweist damit anschaulich, daß in seinem eigenen Leben einiges verkehrt läuft.

      Ich könnt’s auch anders ausdrücken… ein gesundes Selbstbewußtsein sieht immer nur von unten wie Arroganz und Eitelkeit aus.

    4. na ..phryne als ich Herbst Stenogramme eben las – wie gesagt, mit Vergnügen, stand da irgendwo, dass er gerne eitel sei, ich habe ja auch nichts dran auszusetzen..ich hab nur zu begründen versucht, woher der stulli-effekt kommt, den man mit einem gesunden selbstbewusstsein ja anders behandeln kann..egal..ich finde kurze röcke sexy – bei frauen. Und Harzer Käs mog i auch.
      Zum hörstück kann ich nichts sagen, allerdings der kurze Ausschnitt erinnert arg an ein ganzes Genre von Literatursendungen “nach 23 Uhr” – das man irgendwo immer wiederzuerkennen glaubt. Stimme plus Musik plus Melancholie = Lyrik. Und wenn das Wort “tiefe Regenvögel” tatsächlich aufgetaucht ist, wär es eigentlich Herrn Herbst Aufgabe gewesen, die Lyrikerin vor ihren eigenen Worten zu beschützen, (Sorgfaltspflicht des Älteren) und das nicht gerade mit ins Hörstück zu nehmen.
      Trotzdem, geb ich ihnen Recht, die Kritik von Stulli war gezielt provozierend und in der Sache nicht gerade immer regelkonform.

    5. @Hörer “ich hab nur zu begründen versucht, woher der stulli-effekt kommt, den man mit einem gesunden selbstbewusstsein ja anders behandeln kann.”

      … damit bin ich nicht einverstanden. Soll das heißen, daß sich jemand, der ein gesundes Selbstbewußtsein hat, jeden Scheiß, der über ihn und seine Arbeit geschrieben wird, ignorieren soll, weil er über den Dingen steht? Irgendwann läuft solch ein Faß mal über. Wie würden Sie denn reagieren, wenn Sie selbst dieses Hörstück produziert hätten?

      Der “Stulli-Effekt” ist in diesem Fall ein rein persönlicher, Stulli schreibt selbst, daß er Gründe hat… er hat welche, sagt aber nicht, welche….und zwar >>>> hier.

      Und gegen die Begrifflichkeit “tiefe Regenvögel” ist in dem Kontext des Stückes überhaupt nichts einzuwenden, man muß nur richtig hinhören.

      Nachtrag:
      Tiefe Regenvögel in der Heimat bedeuten nichts anderes als “Druck von oben”, der die Vögel dazu zwingt “unten” zu fliegen. Schwalben fliegen schon tief, bevor der Regen überhaupt am Himmel zu sehen ist, weil’s in dieser Phase für sie nur “da unten” was zu essen gibt.

    6. hm..phryne ich kann da nichts finden. Er trollt manchmal hier, das finde ich frank und frei ausgedrückt, übrigens das erste Mal, dass sich jemand offen bekennt, ein Troll zu sein, meines Wissens, wahrscheinlich war ihm zu aufwendig, die Gründe zu nennen..Der Troll als solcher, übrigens hat meine Nichte einen niedlichen Troll zu Weihnachten geschenkt bekommen, der Troll ist wahrscheinlich überhaupt die unterschätzte Klasse von Webaktivität. Der Troll – es gibt eine Arbeit über den Troll bei Julia Kristiva, nicht den Internettroll, sondern den Troll in Norwegen, und dort wird er meines Wissens rundweg als positive Figur psychoanalytisch begründet. Der Troll, sagt sie, so weit ich mich erinnere, ist eigentlich etwas Gutes, der lediglich dämonisiert werde. Der Troll sei eine Erscheinung der “Kluft” der Zerklüftung…sie hat das aus der landschaftlichen Sphäre der Fjorde abgeleitet, er war jedenfalls positiv besetzt. als ein bewegliches Element….im Gegensatz zum Stein. Sie schrieb, es sei eigentlich der Stein, das Starre, Feste, der Trolle hervorbringe und diese Trolle seien gewissermaßen ein korrigierendes Element, aber etwas Gutes, Lösendes im Gegensatz zum Stein, ja, ich glaub sie hat es sogar am Stein festgemacht. aber fragen Sie mich jetzt nichs genaues..Insofern sollte Herbst seine Trolle pflegen und nicht verklagen…Gut möglich, dass auch Stulli sein Trollsein so genau garnicht begründen kann.
      Klar soll jeder seine Arbeit verteidigen, aber das kann man so und so machen. Ignoranz wär auch ein Mittel. Bei stulli wär das eine Form von Verteidigung gewesen.

    7. @Hörer Das die Begrifflichkeit Troll nicht grundsätzlich negativ besetzt ist, weiß ich…. für diese Negation haben die “Netztrolle” selbst gesorgt. Durch ihre Überreaktionen, die durchaus haßerfüllt, beleidigend, verletzend und diffamierend sein können. Im Grunde muß ich jetzt ob Ihrer Worte lächeln. Echte Trolle können nämlich steinalt werden, manchmal vergessen sie, wieviel Jahrhunderte sie schon leben. Aber es wird auch vergessen, daß auch ein Stein einmal im flüssigen Aggregatzustand existierte, sich im Zustand des Erstarrens Fremdkristalle in ihm ablagerten, und dann wuchs und wuchs… vom Felsen zum Berg, zum Gebirge. Die Errosion trägt dieses wieder ab, aber es bleiben Felsen, Steine, kleine Steine zurück, die die gesamte Information der Grundsubstanz des ehemaligen Gebirges und Jahrhundert und Jahrtausend alte Informationen Erdgeschichte in sich tragen. Das aus einem schmalen Spalt eine große Kluft werden kann, ist die Anwendung von Naturgesetzen. Aber darum geht es hier nicht. Es gibt eine emotionale Funktion von Sprache, es gibt eine Modalität von Textgebrauch. Beides wird eingesetzt, vom Produzenten, der das Stück schreibt und oder produziert, aber auch vom Rezipienten, der entweder liest oder hört. In diesem Fall hat Stulli garnicht hingehört…. weil es ihm um das Stück an sich garnicht geht. Es ist seine persönliche Haltung der Person ANH gegenüber. D a s aber hat dieses Hörstück an sich nicht verdient, auch nicht die anderen Beteiligten, und schon garnicht Daniela Danz, die ihre Heimat, ihr Gefühl von Heimat so empfindet, wie sie es empfindet. Und… ich habe großen Respekt vor solcher Fähigkeit eines solch jungen Alters, dieses Empfinden so auszudrücken.

      Stulli hat das “Hörstück” für seine Zwecke benutzt… und alle an dieser Produktion Beteiligten beleidigt. Und warum? Nur weil er ANH etwas sagen möchte. Er kann das ja gern tun, wenn dann aber persönlich… und von Angesicht zu Angesicht.

    8. steinalt.. das passt. Na ich bin selber ein Freund von Radiostücken und höre auch Lesungen hin und wieder aufmerksam. Und möchte nichts beurteilen. Es wäre sicher interessant, hier von stulli eine expliziete Lyrikkritik zu erfahren. Halbwegs sachlich. Vielleicht trollt er sich ja mal her.

    9. Das kommt dem Muster Klarname plus Herabsetzung doch schon recht nahe. Aber ich mag den Hausherren an seinem Geburtstag nicht angehen. Gratulation käme wohl auch nicht so gut, vielleicht erzähle ich noch kurz was nettes: bei Lyrik bin ich eher Lokalpatriot, Sarah Kirsch finde ich wunderbar, dazu Willi Bartsch, Lutz Seiler und André Schinkel. Auch was mir nicht so zusagt, muss ja nicht gleich kritisiert werden. Sogar altphilologische Bildungsprotzereien können eine Geschichte erzählen …

    10. Nöö, jetzt bin ich beleidigt, aber nur vom Typ Leberwurst. (Stulli plus Leberwurst – ein gefundenes Fressen für die jungen Lyrikerinnen hier?) Zwei perverse Äffchen, einer davon mit meinem Klarnamen, das sollte sich der Herr H. nicht zur Gewohnheit werden lassen …

    11. Plus stulli.plus leberwurst ergibt keinen Sinn
      erst recht nicht für Lyrikerinnen – jeden Alters
      Literaturkritik à la Leberwurst hat was
      stulli plus troll gibt strulli – toll, das triffts

      es lebe der 7. Februar

    12. stulli: “Sogar altphilologische Bildungsprotzereien können eine Geschichte erzählen” …
      Nanà! Und das am 169. Geburtstag von Hermann Menge, tz tz. Diesem ‘eitlen’ Mann sei hier übrigens ebenso herzlich gratuliert wie Thomas More, Charles Dickens und – dem Hausherrn.

  5. Na ja der Herr Stulli ist, nomen est omen, so eine Magarine-Stulle der Literaturkritik, wie sie duzendweis’ im Netz vorkommt. Sein Text ist soziophatisch, hat keine Linie und geifert nur. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass eine Zeitung, wie sie der FREITAG einmal war, zumindest aus Gründen der Erinnerung an die einstige Größe dafür sorgen sollte, dass der Geifer nur in mäßiger Form aus dem Bildschirm tropft und nicht, wie in diesem Falle, gleich den ganzen Schreibtisch einsaut.
    Ich habe die Talmikritik gelesen und bin daher immer noch nicht mit dem Aufwischen fertig.
    Im Großen und Ganzen, hat Herr Stulli aber mein Mitgefühl. Ich möchte nicht tauschen wollen mit ihm.

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