Sonnabends- und Sciarrinojournal. 20. März 2010. Nach der Leipziger Buchmesse.

17.15 Uhr:
[Arbeitswohnung. Tschaikowski, >>>> Manfred-Sinfonie.]
Cigarillo. Latte Macchiato. Rund zwei Stunden bleiben mir nun, um ein wenig >>>> Buchmesse-Nachbereitungen zu besorgen, Visitenkarten in den Filofax zu übertragen, Emails zu beantworten und Texte hinauszuschicken; mein Junge ist, hörte ich eben am Telefon, zu einem Freund unterwegs, wo er übernachten möchte, und लक ist verabredet; deshalb werde ich erst morgen ans Terrarium hinüberfahren. Bücher habe ich den Kindern mitgebracht, sehr schöne, darunter selbstverständlich Gregs Viertes Tagebuch für meinen Sohn (und dafür einen Anstecker, den es nur als Unikat gab, „den werden sie in der Schule beneiden”, mit Grinsen: der Verleger), auch für लक zweierlei. Wie gut es tut, Musik zu hören, anzukommen; wobei es seltsam war, von einer Buchmesse an einem Sonnabend zurückzukommen: ich hatte ein unbedingtes Sonntagsgefühl, schritt ein bißchen high von der S Prenzlauer hierher, seltsame Menschen, seltsame Dinge, seltsame Autos. Übermüdung, klar. Und dennoch, ich freue mich rasend >>>> auf Nachher’s Sciarriono, der Profi wird mit mir sein. Danach djchuggeln wir in die Bar; meine Kritik schreibe ich wahrscheinlich morgen sehr früh, bevor ich dann schon >>>> zur nächsten Veranstaltung unterwegssein werde. Abends, morgen, dann abermals Neue Oper, darauf verlink ich aber erst morgen früh. Oder Sie klicken sich selbständig durchs Programm.

Im ICE, kurz vor Berlin, traf ich dann auf den Verleger von >>>> Elfenbein, bei dem ich >>>> mein eines Hörbuch herausgebracht habe, das so ein rundrichtiges Erfolgsding nicht gewesen ist; dennoch, man redet ja dann dies und das. Und Das waren die Elegien. Jetzt will er sie sehen. Wär ja was. Würde auch passen. Hm. Wozu solch eine Messe alles gut ist. Ich sagte ihm, er bekommt das Ding per Mail als Datei; jetzt aber denke ich, ich sollte es ausdrucken. Der Eindruck ist ein anderer auf Papier, und er liebt Papier… À propos ist >>>> textunes offengeblieben; Stang und ich flanierten vorbei, entschlossen uns aber, den Kontakt direkt in Berlin aufzunehmen. Man muß dreigleisig fahren: IPhone-lesbar, Internet-publiziert und dann jeweils noch in einer kleinen Buchausgabe für uns Fetischisten. Das wird der Weg sein. Vorerst.

Gut, es normalisiert sich wieder. Gut, auch, daß ich die Messe diesmal nicht ausgereizt habe, sondern zielgerichtet vorgegangen bin. Und nun Zeit für Musik habe. Ach, ich setze mich „einfach” von sechs bis sieben noch an mein Cello; die Messe nachbereiten, also ehrlich, kann ich auch morgen.
Ich will, übrigens, sämtliche Buchmessenjournale seit Beginn Der Dschungel, in einer neuen Rubrik zusammenfassen, die ich BUCHMESSEN nennen werde. Wird lustig sein, sich die Zeitenwandel anzuschauen.

0.51 Uhr:
Zurück von Sciarrino und >>>> Bar. Ich war mit dem Sciarrono und Rebecca Horns Regie (wohl aber mit ihrem Bühnenbild) nicht völlig glücklich; weshalb, darüber werde ich morgen früh schreiben. Lange mit dem Profi gesprochen, über die Inszenierung, über das Stück selbst, über die Messe; schließlich fuhr er mich zu meinem Fahrrad zurück, das noch an der Volksbühne stand. Laut Konstantin Wecker im Auto, den ich seit jeher liebe. Der Profi: „Der h a ß t Replikanten.” Ja. Das ist es. Es gibt viel Kitsch bei ihm, keine Frage, aber selbst dieser Kitsch ist, selbst die Gänsechöre, mit denen er zuweilen „arbeitet”, sind — wahr.
Einen Wein noch, dann schlafen. Ich möchte gern einigermaßen früh heraus aus den Federn. In Leipzig werden die Freunde jetzt im Messeclub sein. Ich erhebe mein Glas auf sie.

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