ABAF-32-APCA

Ich stand. Wieder einmal gebeugt, hinter mir (und insofern meinen Hintern wärmend) der gut in Gang gebrachte Holzofen, obwohl ich ihn erst spät in Gang gebracht hatte (und einmal Lüften war auch notwendig, denn anfangs will der Rauch eher in die Küche als in den Schornstein), weil ich erst spät mich vom Schreibtisch trennen mochte, es aber dann doch mußte, weil einiges fehlte, etwa [tja, da braucht’ ich jetzt Rat, wie man nun „detersivo per lavatrice“ auf deutsch sagt (also wohl Waschmittel)] das, was in der eckigen Klammer steht, zudem die fällige Damigiana (den 5-Liter-Ballon Wein (und dann gab’s noch Kabeljau im Sonderangebot, so war das Abendessen beschlossen)), also mit dem Auto kurz runter, und vor mir wieder die 4 Seiten Zettels Traum, zwischen Tag und Abend zu lesen, während Keith Jarrett auf dem Klavier das blubbernde Köcheln begleitete, und als dann ein Applaus losbrach, mich panikartig zur Pfanne schauen ließ, weil es sich anhörte, als koche etwas über. Gestern allerdings brannte mir die Perlhirse (Persil her!) an, weil ich abermals hypnotisiert vorm PC mich vergessen, um mit mir selber zu spielen (wie auch immer). Gut, die obere Schicht war noch eßbar, die untere hab’ ich noch nicht den Mut gehabt, zu Tage zu fördern (obwohl ein solches Buddeln dennoch löckt, aber ein anders Geartetes). So ein Kindheitszug das, dieses Spielen mit sich selbst. In der Erinnerung eine Rennpiste mit verschiedenfarbigen Rennautosilhouetten, und die Farbe, für die ich gerade würfelte, war jeweils meine Farbe. Also stelle ich mir heute einen Persilschein aus (alles bescheinigt durch die Schmidt-Lektüre (dafür scheinbar jetzt genau der richtige Zeitpunkt, weil das Alter stimmt)).

3 thoughts on “ABAF-32-APCA

  1. Ahhhh – Sie haben eines dieser wunderbaren Kunstwerke; da würde mir auch die Hirse anbrennen, weil in den Sog der Zettel Träume hinein strudelnd. Ich widmete diesem wunderbaren Werk heute meinen Tageseintrag, bevor der “Smog” aufkam.
    Zwischen Tag und Abend vier Seiten lesend… da lag ich mit meiner Vermutung, wielange die Lese ZettelsTraum andauernd, gar nicht so verkehrt.
    Werden Sie hier hin und wieder über Ihre Rezeption des Buches berichten, oder eher nicht?
    Mit einem herzlichen Gruß in Ihren [Arno-Schmidt-]Lese-Abend [ich könnte wohl nicht mehr von ihm lassen 😉 wenn ich das Buch hier hätte] Teresa

    1. 24. März 1978 steht handschriftlich auf der Umschlaginnenseite (als das Typoskript meins wurde). Die Lektüre ist schon dadurch das simple Wahrnehmen einer Zeit. Ein bewußtes Rezipieren wäre mir zu programmatisch. Ich ziehe das ‘unwillentliche’ Einfließen vor, etwa wenn es heißt: (sóphile ‘é’s!, wo ich dann denken muß an den Roman von G’org’s P’r’c, in dem keine e’s vorkommen: Anton Voyls Fortgang, wobei ich gern an Eugen Helmé (1927-2000) erinnere, den Übersetzer mancher französischer Autoren, die ich durch ihn kennenlernte. Dennoch, der Ruf folgt nicht demjenigen, der nach ihm ruft. Sie werden begegnen einer Poearnographie (dummes Kurzzeitgedächtnis (ich mußte zweimal nachschlagen): ZT 125).

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