Avant.Garde.

Ist ein militärischer Begriff. Insoweit Die Dschungel und auch die ANDERSWELT-Romane Avantgarde s i n d, stehen sie im Krieg. D a s (u.a.) ist es, was die Leute an ihnen nicht mögen, vor allem in dieser partisanigen (synkretistischen) Form, vor der man sich seit Baader-Meinhoff so sehr fürchtet und die sich nach einer Zeit verhältnismäßiger Ruhe abermals nicht wieder nur noch in Nahost abspielt, sondern zurückgekehrt ist. In Den Dschungeln und in ANDERSWELT geht die moralische Bewegung nun nämlich in die Ästhetik über. Nichts ist einer restaurativen Zeit unangenehmer, wenn sie zugleich davon wegdenken will und zuliebe herkömmlicher Identitätsmuster auch m u ß, daß sie tatsächlich (technologisch und seelisch) eine revolutionäre ist. Man will, daß sich diese Revolution vollzieht, ohne daß man sie merkt. Man will sich bewahren und ist doch – und zwar eben damit – zugleich das Gefäß dieser Revolution.

[Hier wird sie anthropologische Kehre genannt, wiewohl sie bekannter als Globalisierung daherkommt: Es ist eine Globalisierung sowohl der äußeren als eben auch der inneren Räume.

6 thoughts on “Avant.Garde.

    1. Ich habe ihn nicht gelesen. Doch was ich darüber hörte, ließ in mir einen (vielleicht ungerechten) Verdacht anklingen. ‘Zu einfach’, habe ich gedacht, ‘zu sicher’. Was ich an wenigem Auszug las, war mir zu grob – auch wenn mich Begriffe wie Kampfzone reizen.

      (Es geht ja immer noch darum zu l i e b e n.)

    2. hmja. schwierig, hier zu vergleichen, aber man tut es wohl immer. außer eben, wenn mans nicht tut (vergleichen). 🙂
      gemessen an komplexen gefügen wie den ihren ist es natürlich einfach. anders herum daher leicht lesbar und gut verkauft, weil süffig. dennoch ist der inhalt bemerkenswert. wenn auch die form konventionell bleibt. müssen sie lesen, nur eines, am besten elementarteilchen. wird ihnen nicht unangenehm sein.

    3. Jaja, die Süffigkeit. Wissen Sie, was G e n u ß ist?: Heimlich unter der Absperrung hindurch, wenn keiner schaut, und in heftiger Kälte die letzten zweihundert Meter den Ätna hinaufsteigen, immer in Angst, daß man, weil man vor Nebel und Schwefelwolken so wenig sieht, abstürzen könnte, den Alten aber zu h ö r e n und endlich wirklich oben zu stehen, immer noch die Angst in den Knochen, und dann bläst ein Wind die Schwaden beiseite, und man steht direkt am großen Krater und schaut hinab. Und hat die Erdgewalt unter den Füßen und nach Osten zeigt sich irrsinnig blau das Meer.

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