Avatare.

Und wie, wenn in den ChatRäumen in Wahrheit Maschinen kommunizierten? Und auch die Blogger wären nur – Programme?

(Erzählidee).

9 thoughts on “Avatare.

  1. Ist es nicht fast so?
    Die Medien verändern die Menschen, die sich dahinter verbergen.
    Die Idee von Email war nicht-intrusiv zu sein, und was ist daraus im Alltag geworden: ein militärisches Kommandoinstrument (ich denke hier jetzt in erster Linie an die berufliche Nutzung)..
    Mit dem Mobiltelephon ist es nicht viel anders….

    1. Das könnte manchmal (!) möglicherweise eine Hoffnung sein,
      verlassen darauf würd ich mich nicht.

      Ich erinner mich da an Rimbaud…
      nur so nebenbei.

    2. Immerhin. Bis zu seinem 16. Lebensjahr die ausgefeilteste Stilistik der französischen Literatur geschrieben. Bis heute. Man weiß nie, ob nicht etwas “das Ende” ist (subjektiv, nicht für die Entwicklung der Sprache selbst… das anzunehmen, wäre vermessen.)

  2. gibts schon … … heißt matrix, und ist im kern große literatur.
    im kern: wenn man das mythos-zeug weglässt und es einfach als allegorie auf die jetzt-welt liest.

    ansonsten: es kommunizieren weder menschen noch maschinen, sondern die kommunikationen selbst. glaube ich.

    1. … ohne den “Erlöser”. Ist deshalb k e i n e große Literatur, sondern Hollywood. Große Literatur hat Cronenberg (im Film) draus gemacht…und ich im Poetologischen. *lächelt”. Läßt sich ja nachlesen.

      Der Film “The Matrix” ist zweiwertig, also aristotelisch. Deshalb k a n n er nicht Kunst sein. (Nähergehende Überlegungen h i e r.)

      Und mediatops Text, auf den Sie verlinken, bezeichnet, denke ich, einige der gängigen Mißverständnisse. Ich habe d o r t darauf geantwortet. Sagen wir, es handele sich um Fragen der Kleinen Theorie des Literarischen Bloggens, aber auf gesellschaftliche Verhältnisse, nicht auf die Dichtung, angewandt.

  3. beruhigend wäre das, irgendwie. menschen sollten es nicht nötig haben, sich auszubreiten zwischen bits und bytes, zwischen 0 und 1. sie sollten konkrete ansprechpartner haben, für das, was sie bewegt. menschen. aug in aug, hand in hand.

    menschen sollten es nicht nötig haben. das da. das alles. heute & hier.

    1. Nein, nicht beruhigend, auch wenn ich… … die Perspektive teile, aus der heraus Sie argumentieren. Es geht ja nicht darum, etwas “nötig zu haben”; vielmehr reagieren wir auf etwas, das tatsächlich schon da ist… so wie die atemberaubende Meisterschaft, mit der Kinder Computerspiele spielen, Vorbereitung ist wie ein jedes andere Spiel. Es dient der Entwicklung in etwas, dem man so oder so ausgesetzt sein wird. “Konkrete Ansprechpartner” sind mittlerweile nicht mehr nur noch aus Fleisch und Blut. Donna Harraway ist, glaube ich, die erste, die körperlich-radikal darauf hingewiesen hat: Wir s e i e n, schreibt sie, bereits Cyborgs, insofern wir wesentliche Teile unserer Autonomie und auch unserer Körper wie Kolonien ausgelagert hätten, die nun, schrieb darauf ich , wie sich selbstständig machende Kolonien zurückschlügen.

      Man darf nur nicht den “Fehler” machen (jedenfalls hielte ich das für einen), es bei dem Cyberkontakt zu belasten. Ich habe deshalb die Tendenz, das Internet als eine Schnittstelle zwischen voneinander für gewöhnlich (“vormedial”) getrennten Realitäten aufzufassen und die neue kontaktierte Realität w i r k l i c h werden zu lassen, z.B. flirten Sie in Kontaktforen mit Menschen, die Sie anders niemals kennengelernt hätten, belassen es dann aber nicht dabei, sondern begegnen sich. Jedes Chattertreffen, jedes aus dem Internet hervorgegangene blind date ist insofern – E r d u n g.

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