Die Dschungel als Exerzierplatz. Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (36).

“Es muß einem nicht täglich etwas einfallen…” Dieser Satz gilt im Literarischen Weblog n i c h t. Vielmehr dient hier DAS NETZ dem Training der geistig-schöpferischen Tätigkeit; das Literarische Weblog ist der Exerzierplatz der Ideen. Die Leser sehen durch den Zaun nicht nur dabei zu, sondern feuern auch an, wenn einer sich schindet. Denn dort, wo der große Zusammenhang des Romans vorübergehend zerreißt, wo die Gabe der Fort-Erzählens ermüdet ist, dreht sich der Schleifstein des Formulierens im NETZ immer weiter und hält vom Aperçu zum theoretischen Paragraphen das ästhetische Denken auf Trab. Daraus mögen bisweilen auch verwendbare Miszellen für die Romangestaltung entstehen. Doch vor allem ist das Literarische Weblog nicht nur ein Auffangbecken für Notizen, sondern zugleich ihre Anwendung etwa in der Selbstreflektion des literarischen Handwerks.

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2 thoughts on “Die Dschungel als Exerzierplatz. Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (36).

  1. Lerhlinghaft zugestimmt – das Lehrlinghafte explizit auf das Litbloggen bezogen.
    Und – noch unphilosophisch -, aus reiner und neuer Erfahrung: Die Arbeitsdynamik verändert sich durch das bloggen. Neben dem geistigen Training schafft es eine straffere Selbstdisziplin im Umgang mit (dein eigenen) Texten.

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