Empfängnis. Die Brüste der Béart XXVIII,1. (Aus dem handschriftlichen Entwurf). Die Brüste der Béart, 38.

 

 

 

 

(…)
Ich klage nicht um mich, Béart, ich führe D e i n e Klage
als Anwalt des Geschlechts, da alle es vergessen.
da wir es leugnen solln und vage als Konstrukt,
das von Natur ganz frei ist, fassen — derart ohne Boden,
noch daß da Herkunft wäre, und Geschichte und Geruch
der Vulven, Achselhöhlen, Hoden, das Wimmern andrangsvoller Frauen,
die gestoßen werden und erbeben, und sie pressen
ihr gotisches Fenster verlangend dem Mann um die Wurzel,
durchzuckt das kleine heiße Couronnement voran,
seitlich flattern, rot vor Haut, Gardinen
– bis der sich, nun ein Brecher, leert und bricht …
Solch eine Gischt in ihr! mit ihm bricht ihr Gesicht,
als würde es zur Mutterschaft gespalten
Ah! sahst, Béart, Du’s an? wie um den gleißen Schaft
sich da die Labien legten und leckten lüstern jede Spur
durchs Fenster in das Gotteshaus, der neuen Schöpfung
zweifach bewimpelten, von Urmeer prallem Dom,
in dem schon etwas wartet und nimmt das Geißeltierchen auf …
— worauf der ganze Kosmos jubelt
Allein die Engel sehn, gehöhlt, zu Boden —
(…)

 

 

 

 

 


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