“Ficken Sie mich, ficken Sie mich! Aber fassen Sie mich nicht dabei an!”

I
„Ich werde jetzt gehen.“
„Nein, bleiben Sie.“
„Aber dann werde ich hier schlafen.“
„Ja, schlafen Sie bei mir.“
„Sie wissen, was das heißt. Ich werde Sie anfassen.“
„Aber nicht überall.“
„Es ist wirklich besser, wenn ich gehe.“
„Nein, ich will, daß Sie neben mir liegen.“
„Dann w e r d e ich Sie anfassen.“
„Wir können ein bißchen kuscheln. Mehr will ich nicht.“
„Das kann ich nicht, tut mir leid. Dann gehe ich lieber.“
„Bitte bleiben Sie.“
„Sie wissen nicht, was Sie wollen.“
„Ich lege mich jetzt in die Wanne.“
„Das ist schön. Ich sehe Ihnen zu.“
„Nein, Sie legen sich ins Bett. Sie schlafen ein. Dann komme ich irgendwann und lege mich dazu.“
„Sicher nicht.“
„Sicher doch.“

II
„Nicht! Nicht anfassen!“
„Nicht bös sein, aber ich gehe.“
„Nein, Sie bleiben. Sie bleiben bei mir.“
„Verzeihung, aber wenn Sie mich da berühren, muß ich Sie auch berühren. Und wenn Sie mich nicht mehr berühren, dann muß ich wirklich weg.“
„Sie müssen nicht weg. Ich bin so erregt.“
„Ja eben. Und was bin i c h?“
„Das ist doch schön.“
„Sicher ist es schön. Aber es w i l l.“
„Aber warum denn? Es ist doch schön, wenn man erregt ist und die Spannung nicht löst. Wenn man erregt einschläft. Schlafen Sie doch einfach ein.“
„Ich kann nicht einschlafen, wenn neben mir eine schöne Frau liegt, die erregt ist, und wenn obendrein auch ich es bin.“
„Aber warum nicht?“
„Spüren Sie das nicht?“
„Doch, ich spüre es. Bitte näher. Dahin. Nein, nicht das.“
„Pardon, ich gehe.“
„Auf keinen Fall. Sie bleiben bei mir liegen.“
„Das ist nicht auszuhalten, wirklich.“
„Ja, so.“
„Öffnen Sie die Beine. Wie weich das ist.“
„Ja. Aber nicht eindringen. Schön ist das. Nein, nicht hinein. Bitte nicht hinein.“
„Wie kann ich Sie glücklich machen?“
„Ficken Sie mich in den Arsch.“
„Zeigen Sie Ihre Backen. Na kommen Sie, höher.“
„Nein, ich möchte nicht.“
„Aber eben wollten Sie.“
„Ich will. Ja. Ich will.“
„Dann zeigen Sie Ihren Arsch. Höher. Ziehen Sie die Backen auseinander.“
„Nein. Nicht. Nicht lecken.“
„Was ist daran schlimm?“
„Ich schäme mich. Mir ist das peinlich.“
„Na hören Sie mal!“
„Das geht nicht. Das gehört sich nicht.“
„Wie soll ich dann bleiben? Und wer s a g t, daß sich das nicht gehört?“
„Mir ist das unangenehm.“
„Das wissen Sie doch gar nicht. Fühlen Sie doch erst einmal.“
„Ich will nicht fühlen.“
„Sie sind ganz naß.“
„Ja. Aber legen Sie sich nun endlich wieder hin. Schlafen Sie.“
„Ich kann nicht schlafen.“
„Doch, das können Sie.“
„Ich glaube wirklich, ich geh heim.“
„Nein.“
„Doch.“
„Sie bleiben!“
„Nein.“
„Bleiben Sie hier, verdammt!“

III
„Wie schön er ist.“
„Küssen Sie ihn.“
„Nein.“
„Na kommen Sie, Sie möchten das doch. Na sehen Sie. Lecken Sie ihn.“
„Ich mag das.“
„Lecken Sie die Hoden.“
„Nein.“
„Na kommen Sie. Lecken Sie sie.“
„Nein.“
„Na sehen Sie.“
„Ich möchte sehen, wie Sie kommen.“
„Das wird nicht gehen, wenn ich Sie nicht berühren darf.“
„Berühren Sie mich. Ja. Nein. Nicht da.“
„Seien Sie doch entspannt, dehnen Sie sich, f l i e ß e n Sie!“
„Nein. Ich will nicht. Mein Kopf. Ich will mich beherrschen.“
„Nun hören Sie endlich auf zu denken. W a s denken Sie?“
„Daß das nicht geht. Daß ich nicht will. Daß ich nicht kann.“
„Bitte, ich möchte wirklich heim.“
„Nein.“
„Ich bin kein Vergewaltiger. Ich mißbrauche Sie nicht. Sie müssen wollen. Wenn Sie nicht wollen, dann geh ich halt. Das ist doch nicht schlimm. Ich will nur nicht begehren und alleinbleiben dabei.“
„Sie sind doch nicht allein. Ich bin doch bei Ihnen. Legen Sie sich wieder hin.“
„Nein. Ich zieh mir etwas über.“
„Das lassen Sie sein!“
„Ich nehme noch einen Wein. Dann verschwinde ich.“
„Sie verschwinden n i c h t. Es ist tiefe Nacht. Es ist kalt.“
„Ja, es ist kalt.“
„Also kommen Sie gefälligst wieder ins Bett.“
„Ich denk ja gar nicht dran.“
„Aber i c h denke dran. Kommen Sie. Und wenn ich Sie ziehen muß.“
„Was spielen Sie für ein Spiel mit mir?“
„Bleiben Sie. Bitte.“
(Bleibt).

77 thoughts on ““Ficken Sie mich, ficken Sie mich! Aber fassen Sie mich nicht dabei an!”

  1. gefühlswirren lieber herr ANH in was sind sie da wieder geraten?Erst den operntermin verpasst und dann noch das..und wein vom türken, möglicherweise noch fabersekt….hätten sie nicht das vom vortag abgesagte essen bei besserem wein und einer offenen seele an diesem abend nachholen und so ihre krankheitsbegründeten verwirrungen etwas besänftigen können? Wieso sind sie eigentlich geblieben? Nur weil es draußen kalt war? Oder hat sich dann doch noch alles zu einem erfüllteren erlebnis gewandelt…der morgendliche laue tee ist nicht gerade ein beruhigender hinweis.. lassen sie die hände von solch verschrobenen frauen…

    1. Der Wein war schlecht. Das ist wahr. Aber nur der eine (es waren die anderen Geschäfte geschlossen).

      Und d i e s e Frau, wissen Sie, war eine Idee der Literatur. Die aber h i n t e r ihr steht, ist voller Seele. Man muß nur fühlen wollen. (Das Textchen endet mit ‘bleibt’. Manches, das alles andere überstrahlt, steht in einer Silbe.)

    2. so waren die anderen italiener Glückwunsch zu dieser Idee und der voller Seele hinter ihr.. nur kann dieses Textchen das nicht vermitteln.. dazu ist es zu voyeuristisch und cybertechnisch.(wie sie richtig anmerken)..und zu direkt ein nächtliches erlebnis einfach nachzeichnend… bei allem respekt lieber herr herbst das ist ihnen nicht gelungen.. da war wohl noch zuviel des guten italienischen oder schlechten weins vom türken in dem schlauch…..nach einer bei der schönen seele vollzogenen nacht.. nächstes mal bitte gelungener und literarischer weniger dokumentierend, sonst scheint da nur noch ein seelchen und alles bleibt tatsächlich einsilbig

    3. Lesen Sie’s laut. S p r e c h e n Sie den Dialog, und Sie werden bemerken, bei w e m die Seele ist. Ich finde es nach wie vor gelungen, sonst hätt ich’s auch nicht eingestellt. (Von “schöner” Seele sprach ich übrigens nicht, sondern mit Seele ist auch N o t gemeint.)

    4. eingestellt heißt nicht schon gelungen Ja das mit der schönen seele stimmt, pardon diese reminiszenz ist dazwischengerutscht…auch lautes lesen ändert übrigens nichts, es macht es nur deutlicher …es geht ja auch nicht eigentlich darum, bei wem die seele bzw. die not ist, es kommt darauf an, ob sie literarisch vermittelt werden.. und das ist, ich muss es wiederholen, nicht gelungen, leider…aus den angesprochenen gründen…aufschlussreich, dass sie auf diese nicht eingehen… warum?

    5. Na ja, was soll ich tun? Ich kann auf die Gründe nicht eingehen, da ich keinen Grund dafür sehe, daß der Dialog mißlungen ist. Das ist zwar kein Argument, aber ich habe einige email-Rückmeldungen, die etwas anderes sagen. Allerdings sprechen sie von der Grausamkeit des Textes, – einer Grausamkeit, die in diesem Fall – für die Leser – deutlich bei dem Mann liegt. “Der Text beklemme”, ist etwa der Tenor; zweimal wurde das expressis verbis so gesagt, nicht im Konjunktiv, klar. Da ich ‘unterlaufene’ Semantiken in Texten nie schöne, schon gar nicht, um einen Protagonisten zu schützen – auch nicht, sollten Leser ihn auf dem Wege des schnellen Schlusses mit mir identifizieren -, ist mir, d a ß Beklemmung – also etwas offenbar Tiefes – ausgelöst wird, erst einmal genug.
      Es mag aber sein, daß ich mit etwas mehr Distanz Fehler oder nicht stimmende Töne noch entdecke; die Erfahrung spricht dafür. In das Risiko, zu schnell etwas herausgegeben zu haben, laufen Die Dschungel ohnedies permanent. Aber Sie können sicher sein, daß Ihr Einwand in mir w i r k t. Es ist eine Art hilfreiches Verhängnis, daß ich selbst böswillige Kritiken – also schon gar nicht sympathisierende wie die Ihre – nie vergessen kann; sind zwanzig g u t e eingetroffen, und nur eine ist schlecht, legt mein Unbewußtes nun gerade immer Wert auf d i e und kann mir Tage verderben, mich richtig runterziehen, wie man so sagt. Mein Reflex darauf ist immer gewesen: Nun werde ich n o c h besser. Als gäbe es irgend ein objektives Ziel zu erreichen.
      Ihr
      ANH

  2. ja äusserst beklemmend Was soll dieses schöngeistige Gerede über einen Text, der nichts anderes ist als ein pseudopornografischer Tagebucheintrag eines spätpubertierenden selbstgefälligen 51jährigen Möchtegernliteraten, der sich mit einer jungen Frau nach verpasstem Opernabend mit drei Flaschen, wie einfallsreich, in ihrer warmen Wohnug volllaufen lässt. Ist sie dann auch abgefüllt und bezogen auf ihre eigenen Wünsche nicht gefügig , wird sie zum Abschuss frei geredet, bis es geht, die Arschbacken auseinander, den Schwanz geleckt, na ja sehen Sie, das kennt frau doch von ANH.Und neben aller Nichtachtung trotz immer wieder”Ich bin kein Vergewaltiger” wird dann spätestens am nächsten Morgen das Internet zum Forum. Da wird dann beklemmend gefügig gemacht, was Herrn Herbst auch noch beklemmend ausreicht.Spätestens jetzt wird die Seele dahinter voller Not ein zweites Mal empfindlich verletzt.Schon die Überschrift ist herbsttypisch entlarvend und männlich herabwürdigend. So holt sich Herr Herbst nachnächtlich einen runter und kommt literarisch verbrämt, was in der Nacht nicht gelang. Das ist der Missbrauch durch das veröffentlichte Wort. “Na hören Sie mal”Im Internet, in der Veröffentlichung missbrauchen sie die Frau dahinter ein zweites Mal, stellen sie bloß, würdigen sie herab, verletzen sie öffentlich…Ein Buch kann man deshalb verbieten, zurecht, solche Veröffentlichungen stellen an den Pranger und zwar die Frau.. sie sollten verboten werden. Ihr nachträglicher Internetexhibitionismus ist ein Missbrauch der besonderen Art.. Sie haben von Frauen nichts begriffen…schämen sie sich..

    1. Rätsel XY läßt sein Alter Ego YZ (…) erzählen, von Armut, Alkohol, Mißbrauch, Gewalt, Sex, mehr Alkohol und noch mehr Alkohol. Der wenig liebenswerte Protagonist bietet kaum Identifikationspotential, von seiner Liebe zu Büchern und der haarigen häuslichen Situation abgesehen. Aber das will XY auch nicht – er zwingt keinen Leser, zu verstehen oder zu tolerieren, er erzählt einfach, geradeaus, packend, in einfacher Sprache, punktgenau und schnörkellos. Das ist spannend, überraschend, glaubhaft, und vor allem aus dem letztgenannten Grund hinterläßt es einen ganz seltsamen Nachgeschmack – fast schon Bitterkeit, wüßte man nicht, wie es weitergegangen ist

      Frage: Wem ist diese Rezension gewidmet?
      (Na klar…oder?)

      Antwort: Nein! Charles Bukowski!

      Merke: Oft täuscht der erste Anschein

    2. Das schon finden Sie Pornografie? (@****** (anonym). Danach @LeserIn). Aua. Der Biermeier schimpft.
      Aber.
      1) W a s sollte gelingen?
      2) Was s o l l t e gelingen? (und warum?)
      3) “(Bleibt.)”
      [Es geht dem Biedermeier offenbar darum, Intimes aus den künstlerischen Darstellungen herauszuhalten. Deshalb auch sein Hinweis auf mein verbotenes Buch, das, so steht’s ja nun in dem Urteil, ein Kunstwerk ist, aber gegen das Privatrecht verliert, “weil es reicht, wenn auch nur e i n Bekannter des Klägers den Kläger darin zu erkennen m e i n t”. Daß der Biedermeier sich erdreistet, das Anonym ****** zu verwenden, entlarvt allerdings seinen Character ohnedies. Leser Der Dschungel wissen, was hier gemeint ist.]

      Zur LeserIn:
      Dem Gebot der “Schnörkellosigkeit” mag ich nicht immer folgen, hier, in diesem Text, ist sie nötig, allerdings. In anderen, komplexeren, aber nicht, d a ist das Gebot, als unbedingtes, literarische Anorexie. Ich hoffe, Sie verstehen, daß ich “für die Sache” auch gutgesonnenen und lobenden Kritikern widerspreche.

    3. wieso verteidigen Sie sich da überhaupt? ich denke mal, es ist immer eine art erschrecken vor sich selbst, wenn
      man worte wieder liest, welche man selber gesagt bzw. geschrieben. wie oft
      erscheinen sie uns im nach hinein unpassend, nicht akzeptabel für den
      geführten diaolog. jedoch, es wird immer wieder so sein,
      dass man dinge, mit einem zeitlichen abstand bedrachtet, anders tun würde.
      und sei es nur mit anderen worten. die dem eigentlichen ereignis dann eine
      ganz andere wendung geben würden. und überhaupt vorausgesetzt, der dialog ist wirklich geschehen. wer weiß das aber?

    4. die Weinnase rümpft sich Auweia, habe nichts anderes erwartet, wäre ja auch ein Stück Einsicht und Nachdenken notwendig, was bei Ihnen allerdings in diesen Zusammenhängen nicht erwartet werden kann.
      Seltsam, dass schon dreist ist, der öffentlich nur ein paar Sterne benutzt, weil darin Erkennbares aufscheint.
      Sie erdreisten sich dagegen die Fickgeschichte einer Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag öffentlich zu verbreiten, was hingegen ihren Charakter entlarvt. Weiß doch zumindest die Leserin, jene Seele, die in dieser Nacht mit ihnen zusammen war und die in ihrer Person die Stichworte für ihren Dialog gab, wer gemeint ist, und ist empört und verletzt. Aber das schert sie einen Dreck.

    5. Woher nehmen Sie Ihre Gewißheit. Daß hier ein reales Begebnis erzählt ist? Die Dschungel erzählen L i t e r a t u r und sind kein Dokumentationsunternehmen. Wer auch nur etwas herumliest, weiß, daß Reales allenfalls – und auch dort sehr oft entstellt – im TAGEBUCH vorkommt, auf der Hauptseite aber nicht – von Polemiken, Spielen wie bei ebay und ähnlichem einmal abgesehen. Oder Reales wird mit Fiktivem so gemischt, daß jeder Leser beides als Erzählung liest. Den Zusammenhang zu einer vermeintlichen Nacht stellen vielmehr S i e her, und zwar mit einer Absicht, die sehr durchschaubar ist und doppelt mies. Denn hätte es eine solche Person und solch eine Nacht gegeben, zerrten nun S i e das ins Licht. Dabei gibt es keinen Hinweis auf irgend eine Person in diesem Text, ü b e r h a u p t keinen, keinen Namen, keine Physiognomie, nicht einmal eine Geste, nichts. Insofern ist es mir restlos rätselhaft, wie Sie wissen können, was eine Leserin, die vorgeblich mit mir in jener Nacht zusammengewesen sei, beim Lesen dieses Dialogs empört. Und auch, woher Sie von dem ebenfalls völlig ungenannten männlichen Dialogpartner auf mich schließen, gehört in die Grundstufe Gynmasium zurückverwiesen, wo man lernt, daß eine Erzählung eine Erzählung und deren Protagonist mitnichten deren Autor ist. Einmal ganz abgesehen davon, daß ich einen solchen Text ganz gewiß vorher mit der vermeintlichen Frau abgesprochen hätte, wenn es eine solche “Bettgeschichte” denn überhaupt gab. Und eine vermeintliche Empörung wäre ganz absurd, wäre doch vorher die E i n w i l l i g u n g eingeholt worden, und zwar bis in den Titel. Ich hätte danach auch sicherlich einige Male mit der Frau telefoniert oder meinethalben gemailt. Wer immer sich hinter Ihnen versteckt, hat mit Sexualität ein Problem; aber das ist rein I h r e, nicht meine Sache und gehört wahrscheinlich zu einem Therapeuten, der heilend eingreift.
      In diesem Sinn, ich möchte Ihre Verklemmung ungern zum Thema machen, da ich noch weniger gerne verletze:
      ANH

    6. aus dem Wissen Als seien Personen nur erkennbar über die Nennung von Namen oder die Beschreibung ihrer Physiognomie. Die Worte, der Dialog, die beschriebenen Vorgänge machen sie erkenntlich, für die zumal, die sie ausgesprochen, erlebt haben. Das müssten Sie Herr Herbst, der “Meister des Wortes”, doch wissen auch ohne Grundstufe Gymnasium. Die Worte, der Dialog, die beschriebenen Situationen, gesprochen in der weinseligen Nacht, eingehüllt in die Intimsphäre der Privatheit eines warmen Zimmers, verdichtet am nächsten Morgen danach und veröffentlicht, nach draußen getragen, das empört.Nicht ich, Sie selbst haben die Nacht und die Person ans Licht gezerrt durch Ihren veröffentlichten Dreiakter und den von Ihnen selbst eingeräumten Zusammenhang (Der Wein war schlecht). Das wissen Sie so genau wie ich.. So sind alle Versuche der Rechtfertigung und Erklärungen nur Ablenkungsmanöver, fiktional einzukleiden, was seine Wirklichkeit dem nächtlichen Dialog abschreibt, öffentlich zur Schau stellt und beklemmend verletzt.
      So haben Sie im morgendlichenNachrausch und nach lauem Tee die Einwilligung eingeholt, danach gemailt und telefoniert, alles binnen einer Stunde, wieso eigentlich danach, wo es doch eigentlich nur um ein Davor gehen kann. Sie haben ja auch die Einwilligung eingeholt für ihre Auslassungen im verbotenen Buch, so dass ja die vermeintlich unbegründete Empörung, die ja nun gerichtsrelevant ist, ganz absurd wäre. Herbstliche Rechtfertzigungslogik.
      Sie haben ein Problem, Herr Herbst, und das ist Ihr Problem, Ihnen fehlt der Mut zur persönlichen Wahrheit, der Sie sich doch öffentlich so verpflichtet haben. Fürchten Sie Weiterungen?
      Sie haben Ihren fiktionalen Text ganz einfach der Dreiflaschennacht abgeschrieben und am nächsten Morgen verdichtet dokumentiert, so schlicht und einfach ist das, so unfiktional wie empörend. Das können Sie natürlich öffentlich nicht erklären. Hier geht es um Privaträume, die Sie verletzt haben, und da fürchten Sie ..na ja Sie wissen schon.
      Also schweigen Sie Herr Herbst, wenn Sie zur Wahrheit schon nicht fähig sind…und lassen Sie Ihre herbsttypischen arroganten Therapieempfehlungen und schon stereotypen Problemzuweisungen in Sachen Sexualität. Auf dem Hintergrund Ihrer langjährigen Therapieresistenz entlarven solche Auslassungen nur Ihre Hilflosigkeit in der ernsthaften Auseinandersetzung.

    7. Lächelnd. Woher glauben Sie, das alles zu wissen? Oder welche Absicht verfolgen Sie damit, die Leser es glauben zu l a s s e n. Was gewesen ist, w e n n es gewesen ist, könnten doch nur zwei wissen, niemals drei. Davon wäre die eine, die sich vorgeblich beklagte, nicht gefährdet. Sie stünde nur Angesicht in Angesicht mit dem Eigenen, und allesdies jetzt wäre nichts als ein Versuch, dieses Eigene vor sich selbst zu verstecken. Das erklärte dann auch den moralischen Vorwurf, der dem Autor gemacht wird. Er wäre dann eine – >>>> Verschiebung.
      Auch der Mann in dem Text stünde, selbstverständlich, vor dem Eigenen, und das ist ebenfalls nicht durchweg angenehm. Meine Protagonisten allerdings stellen sich. Immer. Sonst ließe ich sie nicht auftreten. Und sie sehen sich an und begreifen. Vielleicht.
      Interessant ist allerdings Ihr Vorwurf, ich sei zu Wahrheit nicht fähig. Komischerweise wird mir die Wahrheit wie im Fall des verbotenen Buches so auch hier gleichzeitig zum Vorwurf gemacht. Ja, Sie, ‘******’, fordern mich sogar noch a u f, sie ‘einzugestehen’ und nennen mich gewissermaßen einen Lügner, weil ich hier n i c h t tue, was mir vorgeworfen wird. Das läßt mich auf die, ja sicher: entfernte Möglichkeit kommen, Sie seien ein Rechtsanwalt der Gegenseite, der mich zu provozieren versucht.
      Es wird noch lustiger. Ich hätte die Sätze ‘einfach’ aus der Wirkl,ichkeit abgeschrieben und dokumentiert, schreiben Sie. Ich hoffe, Sie meinen den S i n n dieser Sätze, denn das funktioniert sonst nicht. Ein ‘abgeschriebener’ Dialog erhält im Text einen völlig anderen Rhythmus, also auch andere Worte, bekommt Verknappungen, neue Wendungen usw. Sonst würde er durchhängen,im übrigen auch zu lang werden. NUR: Wenn ich bestreite, die Sätze ‘dokumentiert’ zu haben, alleine dann schon, werden sie als Dokument verstanden, mißverstanden: ah, das ist g e s c h e h e n! rufen dann alle. Wenn ich es nicht bestreite, dann aber nun auch. Und Sie, der das in Gang gebracht hat, drehen das herum und sagen: Schaut mal, was für ein unmoralischer Mensch!
      Selbstverständlich ist das die Absicht dahinter.

    8. Stellen Sie sich einmal vor, liebe Leser. Ich riefe die vermeintliche junge Dame a n und fragte: „Sag mal, bist d u das, die mich in Den Dschungeln wegen unseres Dialogs so attackiert?“ Und sie sagte entweder ja, dann würd ich fragen: „Soviel Mut bringst du nicht auf, mir das ins Gesicht zu sagen? Ah, pfui! Wir hatten das Posting doch abgesprochen, sogar über den Titel hast du gelacht!“ Oder aber sie sagte: „Nein, ich habe damit nichts zu tun.“ Was sag ich, liebe Leser, dann I h n e n? Schreibe ich davon nämlich hinein, dann hat der/die selbsternannte ****** sein/ihr Ziel e r r e i ch t, schreibe ich es n i ch t hinein, dann aber womöglich auch. Der/die selbsternannte ****** hat ein hohes intrigantes Potential, ich kann uns alle nur warnen. Dieses Potential spricht dafür, daß auch der/die selbsternannte ****** eine meiner eigenen Erfindungen ist. Übrigens schon deshalb, weil der/die selbsternannte ****** (oh er weiß, wie mich treffen!) nunmehr die ‚tatsächliche’ ****** aus dem Tagebuch verstellt und allein durch die Okkupation des Nicks ungewiß macht.

      [Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (61).]

      Aber wie soll ich die Figur eines literarischen Dialoges anrufen können? Fiktionen haben in aller Regel kein Handy. Und einen Festanschluß sowieso nicht.

      >>>> 62
      60 <<<<

    9. die wahrheit! sehr verehrte damen und herren,

      nach rücksprache mit meinen fiktiven e-mail freunden, sehe ich mich genötigt, den vorhang über meiner eigentlichen existenz zu heben: mein name ist nicht alban nikolai herbst, nein, vielmehr heiße ich micky mouse und lebe in einem kleinen schloss an der spree. das schloss hat niedliche gitter vor den fenstern. die wollen hier nicht, dass ich aus dem fenster falle! die wände der räume hier sind schön weich und mit gummi wattiert. ich trage auch keine drei pullover übereinander, sondern nur einen einzigen weissen, den mir der butler immer hinter dem körper zusammenbindet.

      leider hatte ich mich gestern um 18:27 uhr selbst verraten, als ich folgenden satz in die dschungel stellte:
      “ wer auch nur etwas herumliest, weiß, daß reales allenfalls – und auch dort sehr oft entstellt – im tagebuch vorkommt, auf der hauptseite aber nicht – von polemiken, spielen wie bei ebay und ähnlichem einmal abgesehen. oder reales wird mit fiktivem so gemischt, daß jeder leser beides als erzählung liest.“

      tja, alles nur erträumt, ihr lieben! die spenden werde ich aber behalten, sie bereichern mein taschengeld.
      nein, es geht mir nicht schlecht. vielmehr bin ich genial und berühmt und verdiene eigentlich den nobelpreis für literatur, den man mir längst gegeben hätte. aber dann würde ich ihn als unter meiner würde stehend ablehnen. nein, annehmen würde ich nur ein kleines königreich mit vielen hofdamen, die ich rund um die uhr zwischen den mahlzeiten und meinen schreibversuchen beglücken könnte.
      ach, die pavoni zischt hinter mir! pavoni ist der name meines zimmermädchens hier im schloss. sie bringt mich immer in einen raum mit vielen anderen königen und prinzen, dort darf ich dann essen. hier muss niemand arbeiten. wir sind doch schliesslich adelige! mir geht es ja so gut! jetzt, nachdem ich mein wahres ich gezeigt habe (nämlich mein „mich“), kann ich dieses internetexperiment beschliessen, damit ich mehr zeit für die schreibschule habe, auf die mich meine reichen eltern geschickt haben. und wenn ich dann erst mal aus der pubertät heraus bin, kaufe ich mir ein eigenes auto und muss dann nicht mehr mit dem fahrrad zur schule fahren.

      egebenst, ihr micky mouse.

    10. Auch Mick(e)y Mouse wird hier begrüßt. Und ihr wird versichert, dieser süßen Maus, daß wir uns über die rege Anteilnahme ausgesprochen freuen. Offenbar ist die Resonanz auf meine Texte d a… und zwar auf die allerpfiffigste Weise. Denn wie gut und wie viel muß das Mäuschen gelesen haben. Ach über die Begierde! (Lacht).

    11. e immer wenn ich auf meinem alten notbook (schon wider!) das wort micky eintippe hüpft das “e” aus der verankerung und läuft zwei mal um den tisch. mein butler hat es aber gerade eingefangen. welch ein klück!

    12. gutta cavat lapidem Es arbeitet in Ihnen, weil Sie etwas merken, begreifen nicht. Sich stellen, das allerdings wagen Sie nicht.
      Und das Lächeln ist auch der Unruhe gewichen, Ihnen geht das nach, ach Göttin. Sie müssen darüber nachdenken und es hat etwas Entkräftendes. Sie Armer, denken Sie eigentlich mal an die Frauen, denen Sie das antun, und zwar bevor Sie es antun, Sie sozialer Möbelträger?
      “Wissen Sie, liebe Frau, bei einem poetischen Ansatz, der Fiktion und REALITÄT zusammennimmt, war das zu erwarten…Es verunsichert, das wohl …wie jetzt Sie.” damit ist das dann erledigt für den Mann Herbst. Jetzt muss er seinen Mann stehen…und zwar umso präsenter er ist. Das ist der Umgang mit von Ihnen an Frauen, jungen Frauen, vor älteren haben Sie ja Angst, also an jungen Frauen durch Ihre Übergruiffe ausgelösten Verletzungen, Verunsicherungen. Welch heldenhafter Ton des Alban Nikolai Herbst, er lässt sich mit den eigenen Waffen nicht schlagen, nein, auf in den Kampf.
      Es verunsichert, das wohl, wenn auch nur ganz verzögert, aber doch eher selbstverliebt larmoyant und ohne wirkliche Einsicht. Und es wird sicherlich bald wieder verstellt, was es letztlich und forwirkend mit derjenigen macht, die sich durch Sie n a c k t in die Öffentlichket gezerrt sieht, in ihren intimsten Äußerungen und Bereichen vor aller Welt bloß- und ausgestellt, nur weil Sie meinten, es sich, wie Sie immer betonen, literarisch nachträglich schuldig zu sein. Nach dem lauen Tee, wieder in der kalten Stube, die junge Frau öffentlich noch einmal beklemmend, was Ihnen erst einmal offenbar genug ist, t i e f bloßzustellen. Welch abartiges Tun.
      Der Dialog sagt deutlich, was in der Frau vorgegangen ist, ohne dass ein Herr Herbst etwas bemerkt hätte.
      Es wird gefickt oder ich gehe.
      Welch männliche Anmaßung, Gewalt und Rache eines feigen alten Mannes an einer jungen Frau.
      Hat sie sich, die junge Frau, voller Scham und ihr peinlich doch konkret dem winterlichherbstlichen Zugriff in den Arsch verweigert und den Fick versagt.
      “Ficken Sie mich, ficken Sie mich! Aber fassen Sie mich nicht an!”
      Das ist in der männlich diskriminierenden Veröffentlichung Missbrauch , Herr Herbst, Missbrauch an Seele und Körper einer jungen Frau, die dahinter steht, das geht beklemmend tief.
      Aber das verstehen Sie nicht, der Sie sich doch in letzter Zeit so sehr als sadomasochistischer Sachverständiger in Sachen Missbrauch exponieren. In Ihrem Selbstverständnis braucht das eine Frau, eine junge zumal, geradezu therapeutisch.
      Und diese abgrundtiefe Verachtung der Frau kommt dann noch daher mit dem Anspruch, ein gelungenes Textchen verfasst zu haben, gar Literatur. Das ist wirklich lächerlich, Literatur, gar ein Kunstwerk, wie kümmerlich und schändlich zugleich..
      Unabhängig davon verliert das angebliche Kunstwerk (Dieses “textchen” ist keines, Herr Herbst.) gegen das Privatrecht auch gegen das ganz private Menschenrecht einer jungen Frau. Das müssten Sie doch eigentlich endlich wissen nach jahrelangen gerichtlichtlichen Auseinanderestzungen darum.
      In Gerichtsverhandlungen wirkt bisweilen strafmildernd, wenn eine “öffentliche”, d.h. in Anwesenheit der Betroffenen, Wiederholung vermieden werden kann, so komprimiert sie, die Wiederholung auch daherkommen mag.
      Der in der nachnächtlen Ausnüchterungsphase ins Netz gestellte Dreiakter verletzt dreifach die Seele, die Not der jungen Frau, die dahinter steht und von Ihnen, Herr Herbst, ausbeuterisch zum Gegenstand, zum Objekt Ihres voyeuristischen Veröffentlichungintersses gemacht hat. Das ist krank.
      Das ist auch nicht mit drei Flaschen zu entschuldigen, im Ggenteil, sie zeigen nur den Weg; da musste sogar ein schlechter noch her vom Türken, den der alte Mann noch holt, um zum Ziel zu kommen.

      Und ö f f e n t l i c h verletzend ist es zumal, Herr Herbst, als könnten, was gewesen ist zwischen zweien, doch nur zwei wissen. Welch naive wie verlogene Schutzbehauptung. Erstens ist die Geschichte aus einer beweinten Nacht durch Sie weltweit veröffentlicht, zweitens sind Sie mit der jungen Frau im öffentlichen Raum nicht Unerkannte und drittens teilen sich die Beteiligen Zweiten und Dritten durchaus mit, wenn auch nur im tiefen Vertrauen und in großer Not, weil nicht ertragen werden kann, was durch Sie ausgelöst worden ist.
      Ach, Sie haben gefragt, und sie hat es Ihnen nicht gesagt?
      Es gibt auch eine Öffentlichkeit außerhalb des Netzes, oder Herr Herbst? Und wie Ihre Frauengeschichten, ins Netz gestellt, z.T. auch anders öffentlich verarbeitet, wie also Ihre Frauengeschichten, meist junge, auf die Sie als Mann doch so stolz sind, die Mundzumundrunde machen und in den Kreisen kolportiert werden, das wissen Sie doch auch. Was das für eine Frau bedeutet, unabhängig von der Verletzung unmittelbar an ihr selbst, und was die auf sie gerichteten wissenden Blicke bedeuten oder die sie dann immer dafür hält, das spielt für Sie keine Rolle. In diesem Zusammenhang fehlt Ihnen das Feingefühl, das Gefühl überhaupt, für Frauen sowieso. Das ist schäbig.

      Da helfen auch alle nunmehr in Szene gesetzten wortreichen Ablenkungsmanöver nicht.
      Sie vergessen dabei, worum es eigentlich geht.
      Was gibt Ihnen eigentlich das Recht, dieses Eigene der Frau ins Netz zu stellen, das frau “vor sich selbst” nicht eigentlich verstecken, dann aber doch verstecken will, vor allem vor seiner Veröffentlichung schützen will??!! Was gibt Ihnen das Recht, Herr Herbst, das Recht, mit diesem Eigenen, dem ganz Privaten und Intimen, einer Frau so s e l b s t h e r r l i c h , voyeuristische Bedürfnisse bedienend, umzugehen, dieses Eigene im umfassenden Sinne zu verraten durch Ihre Veröffentlichung.
      Da können Sie noch so sehr literarisch verbrämen und durch angeblich Vorabsprachen, die es übrigens nicht gegeben hat, rechtfertigen wollen.

      Nichts kann eine solche Verletzung rechtfertigen, nicht nur wenn ein Bekannter, eine Bekannte der Klägerin die Klägerin darin zu erkennen meint, sondern es genügt schon, wenn die Klägerin sich darin erkennt und weiß. Herr Herbst begreifen Sie doch endlich. Hier geht es um ein grundlegendes Persönlichkeitsrecht, auch für Frauen, auch für die noch jungen, die Sie ja so lieben, aber nicht eigentlich achten.

      Und da fällt Ihnen, wie könnte es anders sein, als Begründung für das eventuelle Verhalten einer Frau bezogen auf das ihr Eigene nur ein “deformationserklärender” psychologischer Verweis ein.
      Aufschlussreich, dass dem M a n n, vor das Eigene gestellt, i h m also, das “nicht durchweg angenehm” ist, während die F r a u, vor das Eigene gestellt, sie also, sich “vor sich selbst zu verstecken” versucht.
      Welch feinmännliche Differenzierungen in der Beschreibung und Wahrnehmung der “Seele” und der “Not” einer Frau, die dann aber der Öffentlichkeit zum Fraße hingeworfen werden.

      Sie sind da viel bemüht wortreicher, wenn es darum geht, sich aus i h r e m Dilemma zu reden, den lieben Lesern geradezu beschwörend den Sachverhalt pädierend erklären und nochmal erklären und hin und her wenden, ohne dass Ihnen Ihre Verteidigungsrede gelingt, im Gegnteil. Da werden im Nachtrag sogar Handys und Festanschlüsse bemüht. Sollte wohl witzig sein angesichts des Themas. Das ist ihre Art des Umgangs mit einem Problem, das Sie haben und das Sie anderen bereiten.
      Sehr schwach Herr Herbst, sehr einfalls- und hilflos.

      Sie erfinden dazu auch noch ein Gespräch mit einer jungen Dame, in dem Sie sie dann, was die typisch herbstliche Seite schlaglichtartig entlarvt, auch noch beschimpfen, beschimpfen müssen, um sich selbst ins rechte Licht zu rücken. “Soviel Mut bringst du nicht auf, mir das ins Gesicht zu sagen? Ah, pfui!..!
      Warum “du” und nicht “Sie”, ach ja fikrional. Sie denken aber auch an alles, Herr Herbst.
      “Wissen Sie..bei einem poetischen Ansatz, der Fiktion und Realität zusammennimmt liebe Frau ist jedenfalls mit Angriffen in dieser Weise zu rechnen, und zwar um so mehr, je p r ä s e n t e r I C H b i n.”

      Ah ja, da ist er ja wieder, der eigentlich Getroffene und Geschändete, Alban Nikolai Herbst.
      “A h, p f u i !!”

    13. Verzeihen Sie, aber Sie wissen g a r nichts. Sondern kühlen, wie immer anonym, ihr Mütchen an einer Fantasie, die in Ihnen selbst wühlt und der S i e sich nicht stellen können. Sie tragen ein höchstprivates Probem, von dem ich nichts weiß, da ich Sie (vermutlich) nicht kenne, hier öffentlich an m i r aus, um sich be s s e r zu fühlen. Glauben Sie mir, Sie haben mein Mitgefühl, sogar fast Sympathie. Und um Ihrer selbst willen würde ich Ihre letzten Kommentare gerne löschen, es geht aber leider nicht, aus Gründen, die ich anderweitig oft dargelegt habe: sie verstießen gegen das ästhetische Vorhaben. So müssen Sie sich nun, es tut mir leid, blamieren, auch wenn die Blamage als Denunziation gemeint ist. Dazu gehört selbstverständlich Ihre nette Form, sich hinter einem Pseudonym zu verbergen, das jemanden ganz anderes meint, dem Sie damit – da Sie ja nicht nachdenken mögen – vielleicht sehr viel mehr schaden, und dazu einem Kind, auch das gilt Ihnen nichts, als jener vermeintlich realen Frau, auf die es in dem in Rede stehenden Text aber auch wirklich nicht einen einzigen Hinweis gibt. Sie unterstellen aber anderes: unterstellen, und das hat sicher seinen Grund. Dennoch nehme ich Sie ernst, denn ich nehme den Schmerz ernst, der offenbar in Ihnen wirkt und beim Lesen von Literatur virulent wird. Literatur w i r k t so, wenn sie gut ist, auch Sie kommen darum nicht herum. Da hilft es nichts, wenn man die Darstellung erotischer Geschehen – auch verhinderter oder nicht gewollter – aus der Literatur hinauszensieren möchte. Ich kann Sie, wenn Sie das anders sehen, nur inständig bitten, gegen mich wegen dieses Textes zu prozessieren. Ich habe aus dem Verbot eines meiner schönsten Bücher gelernt und werde den Teufel tun, etwas so zu schreiben, daß eine vorgeblich gemeinte Person sich öffentlich erkennbar fühlen kann. Wobei es sich bei dem Text, der in Ihnen nun offensichtlich so furchtbar wühlt, um L i t e r a t u r handelt. Ich kann das, scheint’s, nicht oft genug sagen.
      Und, nebenbei, auch g e n a u zu lesen, kann niemandem schaden. Der männliche Protagonist des Dialogs ist ja doch anders, als Sie es beschreiben, nicht derjenige gewesen, der um den Arschfick b a t. D a s kam von der Protagonistin. Psychodynamisch nennt man, was in diesem Zusammenhang erzählt wird, einen double bind. Aber Ihnen das zu erklären, würde Ihnen auch nicht mehr helfen. Und nun geben Sie Ruh.

    14. löschen sie Natürlich müssen Sie so widersprüchlich und uneindeutig kommunizieren, obwohl Sie alles wissen.
      Geben Sie das Geheinmis nicht preis, sonst gibt das Geheimnis Sie preis.
      Ja, löschen Sie Ihren Text.

    15. Bitte jetzt nicht die Kindchennummer. Sie haben mich öffentlich beschimpft, mich einen Mißbraucher genannt, mich krank genannt, Sie haben versucht, mich vor der Öffentlichkeit zu demütigen, Sie haben mich zwingen wollen, die Realität einer Person einzugestehen, von der ich schrieb, sie sei fiktiv, sie aber nun gerade schrieben, sie sei real und wolle öffentlich nicht auftauchen. Und dann begehen Sie noch die Untat mit diesem Anonym, von dem Sie, offenbar lesen Sie Die Dschungel ständig, sehr genau wissen, wieviel wert es mir ist. Und weil ich immer noch fest bleibe in der Sache, weil ich in künstlerischen Dingen weder erpreßbar noch korrumpierbar bin, legen Sie nun den Lesern nahe, es gebe ein Geheimnis aus dieser vorgeblich realen Nacht, eines, das mich preisgebe und das ich deshalb verheimlichen müsse… was immer das sei, daß ich vielleicht nicht ‚gekonnt’ hätte oder insgesamt impotent bin, ich weiß es wirklich nicht. Aber Sie verkennen, daß mir das ganz egal ist. Es ist über mich so vieles in Umlauf, ach herrje, wenn ich da jedesmal zusammenzucken wollte! Mag mich die Welt für impotent halten, gerne; und wenn ich es wäre, ich schriebe noch drüber, da das ja nun ein Leiden wäre, über das ich ebenso schreibe wie über Glück; und es wäre nicht mir, sondern einer körperlichen oder geistigen Krankheit anzulasten, die wiederum nicht m i r zuzuschreiben wäre, sondern irgend welchen fruchtbaren, über mich einhergefallenen Umständen. Wozu sollte ich das verbergen? Und daß die Protagonistin aus dem Dialog mit dem Protagonisten nicht schlafen w o l l t e, wird im Dialog selber erzählt. Nur, daß Sie jetzt, da Sie begreifen, daß ich nicht einzuschüchtern bin, die Kindchenkarte ziehn und mit großen verweinten Augen blicken, hat etwas rührselig Falsches.
      Es wäre so leicht gewesen. Sie hätten meine Telefonnummer aus dem Telefonbuch herausgesucht und mich angerufen und gesagt: „Entschuldigen Sie bitte, Herr Herbst, ich möchte meinen Namen nicht nennen. Aber ich lese Die Dschungel ständig oder doch oft, und vieles gefällt mir nicht, manches aber bringt mich dazu, immer wiederzukommen. Nun las ich diesen einen Text, und er ist für mich ganz fürchterlich. Aus persönlichen Gründen, über die ich nicht sprechen kann oder will. Ich möchte auf die Lektüre Der Dschungel nicht verzichten. Könnten Sie das tun und ihn herausnehmen? Bitte!“
      Dann wäre das in mir umgegangen nach einem ersten zornigen Nein; es wäre umgegangen, und sehr wahrscheinlich hätte ich ihn mit einer kleinen Erklärung dazu tatsächlich herausgenommen und aufbewahrt für einen späteren Romantext, in den er sich fügt. Tatsächlich hänge ich nicht an den drei Dialogen, sie sind vermutlich auch noch nicht handwerklich fertig und kommen schon gar nicht an die Schönheiten meines verbotenen Buches heran, in dem aber auch L i e b e eine Rolle, nein: d i e Rolle spielt. – Alles das, jedenfalls, Frau Kommentatorin oder Herr Kommentator, wäre gegangen. Nun aber nicht mehr. Denn löschte ich jetzt, würde mir das nicht nur als Eingeständnis dessen ausgelegt, tatsächlich eine kenntliche Person verarbeitet zu haben, sondern mehr noch als ein Schuldeingeständnis, daß man so etwas nicht scheiben darf. Deshalb, Frau oder Herr Soundso (ich verwende Ihr semantisch gefälschtes Anonym sicherlich n i c h t ), kann ich Ihnen nur noch ein Taschentuch reichen.

    16. @****** und ANH ***** Sie haben natürlich völlig recht. ANH bemüht sich recht ein, naja sagen wir mal, ekelhafter Mensch zu sein. Stolz darauf zu sein, deswegen dies in aller Öffentlichkeit kund zu tun, jedoch aber verletzt zu reagieren (Denunziant, feig, mies etc.)., wenn jemand versucht ihn zurecht zu weisen.

      @ANH

      Sie reden sich darauf hinaus, dass es gar nicht real geschehen sei, nur eine Fiktion ist. Obwohl Sie es in Zusammenhang mit Ihrem Tagesablauf und entsprechende persönliche Umstände einbauen.

      Nun dann lassen Sie uns doch einfach feststellen, dass die männliche Person, dieses Zwiegesprächs ein einfühlsarmer, egozentrischer, rücksichtsloser Rohling ist.
      Ein Arschloch halt.
      Und gut ists.

      Somit bezieht sich diese “Denunziation” auch auf eine fiktive Person und nicht auf Sie.

    17. ach LeserIn, was suchen Sie eigentlich noch anderes hier. Als Ihre eigene, leider offenbar nur noch sehr verschoben mögliche Befriedigung? Sie haben so wenig begriffen. W a s in der Nacht geschah, ist in meinem .Tagebuch gar nicht vermerkt. Nur daß ich über Nacht nicht da war. Und schlechten Wein getrunken habe. S i e ziehen einen Schluß. Was, wenn ich eine Nacht gehabt hätte, die beiderseits e r f ü l l t war? Was, wenn ich mit einem Freund durchgetrunken hätte? Sie konstruieren sich und den Lesern nicht nur Ihr eigenes Armutszeugnis… nein, ich will nicht böse sein, es steht ja offenbar Not dahinter… aber Sie konstruieren sich eine Projektionsfläche. Und selbst, s o l l t e alles so gewesen sein (was gar nicht geht, reale Dialoge werden anders geführt, da ist immer unendlich vieles dazwischen), so wäre doch immer noch niemand kenntlich gemacht. Aber Sie möchten so furchtbar unbedingt aus mir Ihren persönlichen Mißbraucher machen. Lacht. Ich eigne mich nicht dazu, LeserIn. Sie verschieben Ihr Problem. Und es sind immer wieder meine Texte, die so etwas zutage fördern. Das ist ihre Kraft. (Deshalb sind sie bei einigen derart verhaßt. Allein, was d i e s e r jetzt ausgelöst hat!)
      Interessant übrigens, daß die geballte Ladung Mißgunst so auf einmal, so geradezu versammelt auftritt, nachdem tagelang Ruhe war. Hab ich’s mit einem FrauenSelbsthilfsClub, EMMA Redaktion Weblog, zu tun? Haben Sie an Ihrer Clubwand ein Bild von mir, auf das Sie alle mit Dartpfeilen schießen? Oder ist es immer nur e i n e, die sich unter verschiedenen Anonymen ergießt? Leser, zu Hilfe, wer blickt noch durch?

    18. Wie? Was? Sie blicken wirklich nicht mehr durch! Ich auch nicht, mit Ihnen schon gar nicht.

      Ich meinte: Der Protagonist des Dialogs ist ein Arschloch. Schrieb ich auch.

      Habe nichts projiziert und auch keine Probleme offen gelegt. Das projizieren Sie. Aber Sie dürfen das, Sie sind ja Literat. Sie projizieren aber so haltlos und dumm, was einiges Ihrer Probleme offenlegt. “EMMA”, mein Armutszeugnis, meine Probleme etc.

      Wer sagt überhaupt ich wäre ein weibliches Wesen? “LeserIn” impliziert beide Geschlechter. Alles andere ist Projektion. Wenn schon anonym, dann richtig und somit gebe ich auch kein Geschlecht kund. Das tut ja auch nichts zur Sache. Nur für Sie scheint es wichtig zu sein.

      Ich mache Sie zu einem Mißbraucher, wenn ich schreibe, der Protagonist ist ein Arschloch? Ihre Projekktion! Oder sind doch Sie der Protagonist. Ich dachte nicht.

      Mißgunst? Meinerseits? Sie vergessen schon wieder, wer Ihnen den Tip für eBay gegeben hat, der Ihnen €€€ einbringen kann.
      Nein, die LeserIn der letzten Wochen bin ich. Kein(e) andere(r).

      ABER, wer so was schreibt, wohl keine Fiktion, hat grosse Defizite.

      “Es ist kein Problem, daß die Frau weiter mit ihm spricht, daß man bis in die Puppen aufbleibt. Aber sich nebeneinander ins Bett zu legen – wirklich… so etwas tut man aus Achtung vor dem Körper schon nicht, nicht des eigenen und nicht des anderen Körpers wegen. Ein Körper ist heilig. Man e h r t ihn. Ihm gegenüber zerfällt jedes heilige Buch zu einem Häufchen kargen Staubs.”

      Dazu gibts sonst nichts zu sagen, das kann man so stehen lassen, muss man nicht weiter kommentieren.

      Grüß Sie.

    19. Da sich hier viele des Anonyms “LeserIn” bedienen. Kann ich nicht wissen, wer jeweils darunter schreibt. Ist aber auch egal. Ihren Einfall danke ich Ihnen, ganz selbstverständlich. In dem, was Sie im übrigen zu d i e s e r Angelegenheit schreiben, bin ich grundsätzlich anderer Meinung. Unser Geschlechterverständnis unterscheidet sich offenbar sehr. Festzuhalten bleibt, daß ich n i em a n d e n in dem Text, der diese Diskussion ausgelöst hat, kenntlich gemacht habe. Durch kein Wort, durch keine Beschreibung. Und ich bitte doch darum, mich darüber aufzuklären, wo das d o c h der Fall gewesen sein soll. Um gar nichts anderes geht es imgrunde. Im übrigen wird die Literaturfreiheit nun s e h r gefährdet. Bitte werfen Sie die Hälfte aller Ihrer Romane, vor allem die guten, denn die betrifft es, weg.

    20. das raetsel geloest! wenn ich diesen blog richtig verstanden und analysiert habe, handelt es sich bei den nicknamen albannikolaiherbst und ****** um ein und dieselbe person? der schreibstil ist einfach zu aehnlich. eine interessante idee. so gelingt es dem autor herbst, ueber sein verbotenes buch in einer platzhalterfunktion zu diskutieren, ohne das buch selbst zu nennen. sich rein waschen von justitiablem makel. ein ernstes psychotisches problem, die schizophrenia simplex oder zu deren komplex gehhoerend , das ich gerne in meiner praxis untersuchen wuerde.

    21. nichts gegen toni zeilinger, jedoch… ich glaube nicht, dass teleportation das raetsel loest. da steckt eher ein psychischer defekt dahinter. ganz auszuschliessen ist allerdings nichts. um sicher zu gehen, muesste man herrn herbst in eine entsprechende versuchsanordnung bringen, die ein seitliches ausweichen durch teleportation verhindert. ich vermute, er weiss selbst nicht genau, wieviele persoenlichkeiten er in seinem blog projeziert. erinnert doch sehr an den fall von billy milligan. waere natuerlich aus juristischer sicht ganz interessant, da strafmildernd oder sogar strafaussetzend.

    22. herbst braucht keine lanze von mir gebrochen; trotzdem muß ich sie ihrer geradezu amüsanten unbedarftheit in sachen kunst erinnern. lassen sie es gut sein, sie liegen total verkehrt, es hat keinen sinn.

    23. es geht hier nicht um kunst es geht hier um krankheit. selten ist mir ein fall untergekommen, in dem ein autor, der an wahnvorstellungen leidet, diese in einem internettagebuch zum besten gibt! uebrigens verstehe ich ihre beiden saetze nicht. vielleicht ist es hier ebenso herr herbst, der aus ferromonte spricht? interessant!

    24. Hallo Herr Sacks, >>selten ist mir ein fall untergekommen, in dem ein autor, der an wahnvorstellungen leidet, diese in einem internettagebuch zum besten gibt>>
      das könnte vielleicht auch an Ihnen liegen. eventuell lesen sie ZU WENIG “internettagebücher” …

    25. ja wenn da noch mehr ist… an wahnvorstellungen, die ihren ausdruck im internet finden, so bin ich um entsprechende verlinkung recht dankbar. elsalaska ist ein schönes wortspiel. else lasker-schueler und els alaska. wer ist els?

    26. >>so bin ich um entsprechende verlinkung recht dankbar da hätte ich viel zu tun, Herr Sacks. Tun Sie sich einfach ein bisschen um, es ist alles sehr interessant da draußen.
      Steckt übrigens noch láska drin, sie kennen das tschechische Volkslied vielleicht? “Skoda lásky”. Es geht auf die Melodie von “Ro-sa-mun-de” …
      War aber, glaub ich, zuerst da. Die Beugung láska-lásky verdankt das Tschechische übrigens Restparadigmen des Sanskrit. Sehr erstaunliche Sprache. Die einzige meines Wissens, die einen ganzen sinnmachenden Satz ohne einen einzigen Vokal vorweisen kann.
      Zum Wahnsinnig-werden …
      🙂

    27. sprachgenie ja, rosamunde, eigentlich komponiert vom tschechischen kapellmeister jaromir vejvoda:

      schon seit vielen langen jahren
      liebe ich die rosamunde,
      und ich denke jede stunde:
      einmal muss sie es erfahren.
      seh’ ich ihre roten lippen
      mit dem ewig frohen lachen,
      möcht’ ich alles machen,
      um daran zu nippen!

      warum lässt sie mich nur schmachten,
      immer lächelt sie von ferne,
      ach, ich wüsste nur zu gerne,
      wie’s bisher die and’ren machten.
      still verborgen wie ein veilchen
      lebe ich in ihrer nähe,
      doch wenn ich sie sehe,
      wart’ ich noch ein weilchen.

      aber heut’ bestimmt, geh’ ich zu ihr,
      gründe hab’ ich ja genug dafür!
      ich trete einfach vor sie hin
      und sag’ ihr, wie verliebt ich bin.

      sagt sie dann noch nein, ist mir’s egal,
      denn ich wart’ nicht auf einandermal!
      ich neh’m sie einfach in den arm
      und sage ihr mit meinem charme:

      |: rosamunde, schenk’ mir dein herz und dein “ja!”
      rosamunde, frag’ doch nicht erst die mama.
      rosamunde, glaub’ mir, auch ich bin dir treu,
      denn zur stunde, rosamunde,
      ist mein herz grade noch frei.

      rosamunde, schenk’ mir dein herz und dein “ja!”
      rosamunde, frag’ doch nicht erst die mama.
      rosamunde, glaub’ mir, auch ich bin dir treu,
      denn zur stunde, rosamunde,
      ist mein herz grade noch frei.

      sie sind mir ja ein sprachgenie! deutsch, tschechisch, sanskrit! holla!

    1. Womit wir wieder zum Herz der Palme vorgedrungen wären und nicht mehr auf ihr verbleiben müssen. Und wer jetzt noch eine Apfelsine pflückt und nicht Dohlen nachsieht, hat nicht das Nachsehen.

    2. Danke werter Alban, für das a! Zu schade auch, jedermann sollte sich auf windgetuschten Bambus, schief zerbeugt , verstehen.
      Mein Brautkranz altert, in modernder Myrte, raschelt, auch kahl, unversehens.

    3. Ich l i e b e. Die Komplexität. Deshalb war es auch zwischen ‘einfachen’ Frauen und mir nie einfach.

      Aber nicht alles Komplexe ist ein Pilz. Es gibt auch …ähm… die Dichtung. Das Weltall. Und u n s.

    4. Komplex und kompliziert Sind nicht synonym. Aber dass sie das Lieblingsklischee aller klischierten Sprachskeptiker nicht erkannt haben enttäuscht mich schon. Und Ihr letzter Satz, mit Verlaub (und diesmal ohne Agent Orange, wir spritzen die Tropen nicht sauber) klingt doch sehr nach Coelho….

    5. Und wenn schon, Coelho lebt in einem sehr schönen Bauernhaus in Südfrankreich und kriegt sechs Milllionen Dollar Vorschuss (oder so), wer wollte da nicht nach Coelho klingen. (Is auch nicht ganz so kompliziert, und komplex schon gar nicht)

    6. Dennoch hab ich Coelho nie gelesen. Ich folge bei meiner Lektüre nur meinem Instinkt. Oder sehr guten Freunden.

      Und sage also: Wilhelm Muster. Verdammt, nicht mal die Österreicher, zu denen er gehört, kennen ihn. Und in Deutschland, das ist elig, wer kennt die Sonette Christa Reinigs. (Sie ist ist hardstuff-Feministin, Männer durften – jedenfalls damals – nicht in ihre Lesungen. Ich hab mich mal als Frau verkleidet, um durchzuschlüpfen. Die Lyrik ist grandios. Die Frauenrechtssachen sind so làlà. Aber was soll’s.Was tun die? Der Kritik – was hab ich für einen Hohn in mir! – reichten die aber, deretwegen verleugneten sie eine der größten Lyrikerinnen, die wir haben. Ganz ähnlich übrigens bei Paulus Böhmer: Weil auch der a n d e r s war und ist, schloß man aus.)

    7. Aber Halbbildungsbürgerin zu sein – hat auch seine Reize. Ich empfinde das von Ihnen empfohlene als etwas kitschig…. Bin halt in die Postmoderne geboren 🙂

    8. Wilhelm Muster sei kitschig? Na hören Sie mal!

      Und Halbbildung habe ich immer nur als quälend empfunden, auch meine eigene. Es gibt leider so vieles, das sich nicht kennenlernen l ä ß t. Es stört mich an mir. Sehr.

    9. Nebenbei. Offensichtlich spreche ich auch hier hauptsächlich mit Frauen. Bewahrheitet sich nun auch im Netz, daß es 70 % Frauen sind, die lesen? Das erklärte dann eine Menge. Also von mir und der Literatur und ihrer Akzeptanz. (Es gibt unabsehbar viele Männer, die Frauen sind.)

    10. Wie gesagt halb… Habe mich mit kitschig vor allem auf Reinig bezogen… Ansonsten habe ich es zwar eher mit dem W. Meister, aber Muster klingt auch interessant (und postmodern), wo sollte man beginnen?
      Und diejenigen, welche sich für gebildet halten, sind es wohl am allerwenigsten, nicht?

    11. 70% “Das erklärte dann eine Menge. ” Was erklärt es denn? Tut mir leid, dass ich eine lesende Frau bin. Ich würde auch lieber zu einer Minderheit zu gehören…

    12. Nein. Nicht immer. (Es ist ein sehr deutsches Vorurteil.) Aber wegen Muster: Pulverland. Den Link finden Sie an verschiedenen Stellen hier. Ich hab zuviel Whiskey und Wein drin, um ihn hier jetzt noch legen zu mögen. Außerdem haben Redundanzen nur dort eine gute Funktion, wo sie passen.
      Reinigs Sonette kitschig? Aber was denn. Na gut, wenn denn Rilke Kitsch ist. Ist er aber nicht. Oder nur so wie oft Puccini: g u t e r Kitsch. Das gibt’s, ja, das gibt es.

    13. Vielleicht. Dann hoffe ich mal, dass es an Whiskey und Wein liegt, dass Sie pathetisch schreiben, und kehre zu meiner netzlosen Lektüre zurück. Und schaue mir bei Gelegenheit das Pulverland mal an.

    14. pathetische liebe …ist laut duden eine (übertriebene)leidenschaftliche liebe…und hat nichts mit der größe der liebe zu tun sondern nur mit der inszenierung dieser…
      was durchaus spannend sein kann,aber sich auf dauer auch abnutzt..sogar bis ins lächerliche…
      liebe ist liebe..es bedarf nichts davor ,um sie klassifizieren…denn sie hat ihre nuancen ohnehin im ständigen facettenwechsel…

    1. …da kann ich nur zustimmen…

      auch wenn ich diese ganzen diskusionen da oben als furchtbar unsinnig empfinde kann ich mir einen kommentar nicht verkneifen…
      wenn der umgang des Herren Herbst mit den Frauen so bekannt ist, dann sollten diese doch auch wissen womit sie sich einlassen…
      Liebe Grüße
      von einer der vielen jungen Frauen dieser welt

    2. anh ist der Leib des Herrn ja richtig, so ist dieses fickmichaberfassmichdabeinichtanpamphlet schlicht und einfach nur die nachträgliche wichsvorlage des zukurzgekommenen

    3. hell und glockenklar nun bitten schon stimmchen so hell und doch so glockenklar um schreibseminare bei dem dichter, um solch anspruchsvolle literatur auch hinzukriegen

  3. Polemik hin oder her – dieser Dialog ist das Erotischste, was ich seit langer Zeit gelesen habe.
    Und dabei ist mir völlig egal, ob er real stattgefunden hat oder der Phantasie des Verfassers entspringt.
    Danke.

  4. .. Das ist doch Satire auch mit allen Kommentaren. Noch so ein Blitzkrieg(t) fürs abfällige Provozieren von Trollst Dich davon, Herr Herbst.

    1. Ficken Sie mich, ficken Sie mich! Aber fassen Sie mich nicht dabei an! Fassen Sie mich an, fassen Sie mich dabei an! Aber rühren Sie nicht an mir!

      Rühren Sie an mir! Aber ficken Sie mich nicht!

      Ficken Sie mich nicht, rühren Sie mich nicht an.

      Aber fassen Sie mich gefälligst dabei an!

      Nackter Tausch der Gezeiten.

      Erweitert.

    2. Vielleicht ein “dann” in der Mitte des mittleren Satzes?
      Auch ein WENNDANN! Oder: so rühren Sie nicht an mir… ?
      Nackter Tausch der Gezeiten, kann ich das haben, für etwas anderes?

  5. 76 Responses – meine Güte – das scheint Ihnen ja mächtig zu gefallen – ich komme aus dem Lächeln gar nicht mehr raus – UPSSSSS – dieses verschämte Hin und Her – was kommt mir das bekannt vor – Nein, Nein nicht das ich so verschämt wäre, viel mehr waren es einige jüngere Liebhaber – kein Problem letztlich auf den Sex zu verzichten – in dieser Ihrer Wortspielerei wird das auch deutlich – und doch? wer weiß denn was wirklich passiert ist?  — Gut, ich stehe nicht auf PopoSex, viele andere auch nicht, gehört eben nicht zu den “Vorlieben” –  egal –  konsequent beim SIE zu bleiben ist schon grotesk – Lacht nun laut auf….und ist wirklich amüsiert..RIvS

     

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