Konzerte wieder, und die Oper. Arbeitsjournal. Sonnabend, der 19. Februar 2011. Tabak & Cigarren.

5.58 Uhr:
[Arbeitswohnung. Taneyev, Dritte Sinfonie.]
Zweiter Latte macchiato, Morgenpfeife. Seit kurz nach fünf am Jungenroman, um Viertel vor fünf aufgestanden, gegen eins nachts lag ich im Bett. Ich will bis gegen elf durchschreiben, um zwölf hab ich wieder Training mit der Trainerin; danach muß ich kurz ins Konzerthaus hinüberradeln, um Karten für die Zwillingskindlein abzuholen, die sich heute wieder >>>> Babar ansehen dürfen, worum sie, vor allem der Bub, schon seit Wochen bitten; es war aber stets ausverkauft, so daß ich jetzt über die Pressestelle interveniert habe und über dieses Stück des Musiktheaters auch schreiben werde. Überhaupt muß die ich Rubrik der Musikkritiken wieder anstoßen; seit nahezu einem Vierteljahr, vielleicht sogar schon länger, ich mag nicht nachsehen, war ich vor lauter direkt-literarischer Arbeit in keinem Konzert und keiner Oper mehr. Für den Montag plane ich, >>>> dort hinzugehen, am kommenden Donnerstag unbedingt >>>> da hin, und für diesen Sonntag, die Pressechefin rief mich an, gibt es vielleicht noch eine >>>> Rusalka-Karte; auf jeden Fall sind zwei Karten für den kommenden Sonnabend reserviert; ich schätze Kosky. Sie sehen, w e n n ich etwas angehe, geb ich’s mir immer dicke. Aber wie entfernt ich zur Zeit von alledem bin, ersehen Sie daraus, daß ich überhaupt noch nicht weiß, wer der neue Chefdirigent des Konzerthausorchesters ist.
Aber.
Weiter mit dem Jungenroman. (Der Tag ist eng genug. Abends will mein Junge, und wieder über Nacht, hier sein; dann werden wir sicher einen Film gucken und gemeinsam Das Dschungelbuch in der schönen alten Ausgabe weiterlesen, die mir die Löwin geschenkt hat. Jedenfalls werde ich da nicht weiterschreiben können, noch wollen.)

Die Taneyev-Sinfonien sind etwas, das man sich mal nett anhören kann; das ist aber schon alles. Dafür liegen hier noch immer >>>> die Maderna-Einspielungen des Hessischen Rundfunks unbesprochen herum: leones sunt.

Aber.
Der Jungenroman.

[Taneyev, Fünfte Sinfonie.]

6.58 Uhr:
[Maderna, Composizione n.1.]
Pressebriefe wegen der Konzerte geschrieben und weggemailt. Ich muß hier mal wieder einiges tüchtig andrehen, und zwar auch auswärts, etwa für >>>> das da.
Jungenroman.
(Pfefferminztee).
Wow! >>>> Was für ein Beginn!

7.24 Uhr:
An >>>> Brossmann:

Mit den Zigarren,  das sah ich jetzt auch, hast Du recht; zudem ist Cohiba absolut überteuert; überdies ist es spätestens seit Gerhard Schröder nur noch peinlich, sich öffentlich mit Cohiba-Packungen sehen zu lassen. >>>> Motzek ist also deutlich auf Pfeife spezialisiert und das wirklich ganz ausgezeichnet, dabei preislich nahezu, scheint’s mir, unschlagbar.
Ich habe mit Zigarren in  meiner Frankfurter Zeit hervorragende Erfahrungen mit John Aylesbury gemacht.
>>>> Hier die Site. Aylesbury liefert aber nur über Vertragshändler; für Berlin ist das >>>> der. Mein Frankfurtmainer Händler Fischer, der mich noch einige Zeit postalisch belieferte, ist nunmehr schon seit Jahren in Pension.

[Maderna, Composizione n.2.)


17.42 Uhr:
Eben erst von Babar, dem kleinen Elefanten, zurückgekommen; ich konnte noch eine weitere Karte kaufen, so daß es ein Familiennachmittag wurde. Jetzt ist mein Sohn schon da, und ich muß eben das Essen zubereiten. Mehr später.

5 thoughts on “Konzerte wieder, und die Oper. Arbeitsjournal. Sonnabend, der 19. Februar 2011. Tabak & Cigarren.

  1. Chefdirigent Ist nicht noch “unser” Stuttgarter Lothar Zagrosek bis Ende der Saison 2010/11 der Chefdirigent des Konzerthausorchesters? Als sein Nachfolger war der Ungarische Cellist und Dirigent Iván Fischer im Gespräch. Oder gibt’s neue Insiderinformationen?

    1. @Die Schwäbin. Hätte ich Insider-Informationen, gäbe ich sie in Der Dschungel auf keinen Fall bekannt.

      Tatsächlich weiß ich indes, wer im Gespräch ist; da ich aber nun so lange mit meinen Kontakten ausgesetzt hatte und mich um kaum etwas anderes als um das Dezember-Hörstück und dann die beiden Bücher für die Leipziger Messe gekümmert habe, dachte ich, zwischenzeitlich sei ein Ergebnis bekanntgeworden. Allein so ist meine Bemerkung zu verstehen.

    2. @Die Schwäbin. Da läuft noch Zagroseks Vertrag. Er nimmt ja keinen fristlosen Abschied. Wobei ich seinen Abschied nach wie vor bedaure, weil ich seine Arbeit sehr schätze, er meine auch, und sowieso paßten wir gut zueinander. Aber das Verhältnis zum Orchester war von Anfang an gespannt. Ich hätte da gerne interveniert, weil ich auch mit vielen im Orchester, spätestens seit der >>>> Spanientournee, sehr gut klarkam; aber ich hatte keine andere Position im Haus als die eines bisweilen mithelfenden Beobachters. Zagrosek hätte mich gerne als Dramaturgen am Haus gehabt, aber dazu war da schon alles zu verfahren, und heute bin ich froh, mich nicht beworben zu haben. Hätte er weitere fünf Jahre bleiben wollen, wäre das etwas anderes gewesen. Ideen jedenfalls hatten wir schon angekocht.

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