Sabine Scho am Abend, mit Uljana Wolf. Im Literarischen Colloquium Berlin. N a c h (:sozusagen) diesem achtundachtzigsten PP. Dienstag, der 21. Januar 2014: Projofiev, Kjærstad, Die Brüste der Béart (ff).

Außerdem Vorbereitungen zur >>> Kieler Argo-Lesung übermorgen, verknüpft wahrscheinlich mit abermals >>>> Fahlmann.

[La Callas divina,
In quelle trine morbide (Puccini).
8.30 Uhr.]


Schwimmen gewesen, meine anderthalb Stunden. Der Ofen heizt, aber wir müssen uns einander erst bekanntmachen; ich weiß nicht, wie schnell er feuert, wie die Nächte zu behandeln sind, und Abwesenheiten über Tag. Was heute, also eine von ihnen, aber für den Abend geplant ist: Ich will unbedingt zu >>>> Sabine Schos Lesung, auch freilich wegen Florian Höllerer, dessen Einstiegsfest ich Wiens wegen verpaßt habe. Ein bißchen bange ich der Veranstaltung entgegen, doch nicht dieser beiden wegen, schon gar nicht wegen der Lyrikerin Uljana Wolf, so wenig wie Daniela Seels halber, der Verlegerin von >>>> kookbooks. Ich hab eine andere Sorge, aber weiß sie gut zu falten und wie ein flaches Papier neben mich zu legen, dessen Inschrift mir verboten ist.
Erst einmal an die Kritik zum >>>> Feurigen Engel von vorgestern; gegen Abend will ich sie fertig und auch eingestellt haben. Danach gleich an die Kjærstad-Rezension sowie mit den Gedichten weitermachen. Als ich meine Wasserbahnen zog, dachte ich drüber nach, ob es überhaupt vernünftig sei, in den neuen Gedichtband die Zyklen aufzunehmen, zum einen, weil sie noch weit von jeder Art des Fertigseins entfernt sind, zum anderen, weil sich ein zweiter Band anbietet, der n u r aus den Zyklen besteht: Bèart, Napoli, Amelia usw., jeder wie eine eigene Erzählung. Kommt mir organischer vor, als mit ihnen die Einzelgedichte zusammenzupappen. Interessant übrigens, wie die Gedichtbände, auf den Lesungen, weggehen, wiewohl sie genau so wenig rezensiert worden sind wie jetzt >>>> Argo und eigentlich alle anderen Bücher seit >>>> Meere. Ich merke, wie ich mich seelisch darauf einstelle, daß das fortan so bleiben wird, und daß mir das nicht mehr wirklich wehtut. Es ist schlichtweg der Fall, was der Fall ist. Für den Feuilletonbetrieb gibt es mich als Autor nicht. Es ist schon euphemistisch geworden, „nicht mehr“ zu schreiben. Doch zugleich gibt es immer mehr Leute, die sehr genau wissen und es auch schätzen, was ich tue und in die literarische Welt stelle.
Der Winter ist gekommen, „endlich“, dachte ich vorhin; Berlins Straßen sind eine einzige durchgezogene Eisdecke; ich mußte das Rad zum Schwimmbad schieben heute früh; erst auf dem Rückweg, weil es da hell genug war, fuhr ich, aber Schritt. Auch dagegen sich zu wehren, ist sinnlos, Kraftvergeudung. Man muß die Dinge als Schicksal begreifen, dann tun sie nicht so weh, sondern man arrangiert sich und zieht vielleicht sogar eine Komik daraus, auf jeden Fall Erkenntnis und Gewißheit. Das ist was. Und seltsam, auch mit dem Ofen, ich habe den Eindruck, daß meine Anlage dadurch, daß der große Kachelofen nun fort ist, n o c h besser klingt als sowieso schon, daß sie mehr Raum hat, die Frequenzen zu entfalten. Vor allem stimmt die Stereostreuung nun exakt. Vorher ist da immer eine leichte, sagen wir, Unwucht nach links hin gewesen. Nach wie vor, freilich, wird der Klang hinter die Boxen gelegt, als gäbe es dort einen unsichtbaren Raum, der sich in die Nachbarswohnung hineinwölbt. Gewiß eine Täuschung, mit der ich mir den Verlust versüße, daß auch d a s plastischer geworden sei.

Und gleich gibt‘s das fünfte Joyce-Gedicht aus der Kammermusik.

Arbeitsbereit sein.

[La Callas divina,
Dondo lieta uscì (Puccini).
9.26 Uhr.]

*******

(Twoday war down, deshalb so spät.)
*******

So. Die Nummer 5 >>>> steht drin.

(10.54 Uhr.)

*******

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .