DTs. (25. Oktober 2004).

6.02 Uhr
[Bach, Orgelwerke, BWV 571]

Hoch, in meine „Arbeitsklamotten“ gefahren, gleich an den Laptop (er war von gestern nacht noch angeschaltet). Während die Pavoni das Wasser für den latte macchiato erhitzt, dieses DTs notieren.




6.30 bis 8.30 Uhr:

Internetverbot
ARGO.
Internetverbot

9 bis 10.30 Uhr:

1) Die gestern Nacht entworfene Kritik über Zenders „Don Quijote“ durchsehen und gleich ans opernnetz mailen.
2) Den Traum vom 22. auf den 23. aus den Skizzen für „Traumprotokolle“ und Analyse jeweils ausformulieren.
3) DIE NIEDERTRACHT DER MUSIK, Lektorate ff.
DIE DSCHUNGEL.

11 bis 12 Uhr:

Analyse.

12.30 Uhr bis 13 Uhr

Vermischtes. Korrespondenz. Etwas essen

13 Uhr bis 14 Uhr:

Mittagsschlaf.

14 Uhr bis abends:

DIE NIEDERTRACHT DER MUSIK ff.
DIE DSCHUNGEL.
ARGO.
Vermischtes.

ab 21 Uhr:

Bar mit Lethen.





9.11 Uhr:
[Zender, Don Quijote de la Mancha]

Wieder lange an “Nullgrund” (ARGO) herumgeschrieben; nach Augenzeugenberichten des 11. 9. gesucht, die evtl. einzumontieren wären. Bin Ladens Erklärung zu Ground Zero, auf Anderswelt hin modifiziert, in den Text eingebaut. Die Schnittkanten verschliffen. Ein langes politisches Notat verfaßt: Odysseus ist möglicherweise an Nullgrund gar nicht beteiligt (siehe das Interview mit Ahmed Jamani: “Viele Hunderttausend Dollar Profit wurden [am 11. 9.] gemacht.”). Aber er bekennt sich dazu, um im Osten die Schänder in seine Allianz gegen die Weststadt hineinzubekommen. Das darf allerdings nicht normativ, sondern muß als Wähnung erzählt sein.
Dann die Zender-Kritik durchgesehen, etwas umformuliert, und bereits hinausgeschickt. Sowie opernnetz sie veröfentlicht haben wird, wird sie auf die fiktionäre Website gestellt werden.



UND DANN KOMMT (fast) ALLES ANDERS:




17.57 Uhr:
[Alan Parkin, Les chants des oiseaux.]

Nahezu mit dem Wecker parallel klingelt gegen Viertel nach zwei Bernd Leukert, Leiter der Neuen-Musik-Abteilung des Hessischen Rundfunks, bei mir; er ist auf Komponistenbesuch in Berlin, schlenderte über den Prenzlauer Berg und stand unversehens in der Duncker. Für diesen klugen Freund unterbeche ich selbstverständlich. Wir sprechen über Hans Zender, Elliott Sharp, Robert HP Platz, hören Musik, durchdenken, klären Positionen,die immer auch emotional sind. Er sieht die Unbedingtheit meiner Pop-Abwehr kritisch, beschreibt, bringt nahe. Ich lese die „Nullgrund“-Entwürfe für ARGO vor, lese auch noch „Die Unheil“, womit meine tisch7-Lektorin solche Schwierigkeiten hat, lese zudem „Die Niedertracht der Musik“, denn auch da gab es ja eine Art von Unverständnis. Er teilt das nicht. Es ist beruhigend, nein: sehr wohltuend, daß man offenbar poetisch nicht allein dasteht. Um halb sechs bringe ich Leukert zur S-Bahn; sein Zug geht heute noch nach Frankfurt zurück.
Nun schnell an DIE DSCHUNGEL und die zu lektorierenden Erzählungen.

20.01 Uhr:
[Ein drittes Mal bereits: Alan Parkin, Les chants des oiseaux.]

Die Titelgeschichte von DIE NIEDERTRACHT DER MUSIK endlich fertig bearbeitet. Und rausgeschickt. Und noch eine halbe Stunde an KETTE. Dann ab in die Bar.

Arbeitsfortschritt:
ARGO bis TS 9.
Alma Pichiola.