DTs. (28. Dezember 2004).

4.41 Uhr:
[Pettersson, 9. Sinfonie.]

Der Junge ist wieder da. Die Übergabe gestern abend war gänzlich unproblematisch; ich habe immer etwas Sorge, er möchte nicht zu mir. Aber er war richtig freudevoll. Halb das „lebensgefährliche Ding“ schon in seinem Zimmer aufgebaut: Der autospuckende Dino (die kleinen batteriebetriebenen Dinger jagen auf seinem Rücken hoch und werden ausgespuckt) reicht mir bis zur Hüfte. Beeindruckt sogar mich. Nach dem Abendbrot wieder das Vulkanbuch vorgenommen. Da beginnt der Kleine, an den Nägeln zu kauen, der Daumennagel ist wirklich mit kleinen Bissen abgekaut. „Seit wann machst du das?“ „Weiß nicht, Papa.“ Ich creme ihm die Hände mit Handcreme ein, das schmeckt nicht gut, das kenn ich von mir selbst, ich erinnere mich an früher. Da war ich, um diesen Zwang loszuwerden, selbst auf die Idee mit der Handcreme verfallen. So mit 14/15. Jetzt,bei meinem Jungen, bin ich wirklich leicht betroffen.
Und d a n n . Das hatte ich lange nicht mehr: „Papa, kuscheln.“ Geflüstert, nachts um drei. Ineinander eingeschlafen. Dem Wecker um 4.30 Uhr ist dann schon nicht einfach zu folgen. Den alten Trainigsanzug aus THETIS-Zeiten übergezogen, Kapuze übern Kopf, es ist kalt im Zimmer, Berlin hat jetzt doch etwas Winterkühle abbekommen, Fenster schließen, Heizung aufdrehen, damit es warm ist, wenn der Junge erwacht, dann in Bad und Küche. Kaffee, den Computer hochfahren, walkman bereitmachen. An die Arbeit.







5 Uhr:

ARGO.

ca 8 Uhr:

Frühstück mit dem Jungen. Dann mit ihm den Dino zuende aufbauen.

9 Uhr:

ARGO.

10.30 Uhr:

DIE DSCHUNGEL.

11 Uhr:

Kinderzeit.

13 Uhr:

Mittagsschlaf (mit dem Kleinen).

14 Uhr:

MF-Kopien.
PHANTASTIK-Quellen.
Kinderzeit.

ab 21 Uhr:

Abendarbeit fällt so schwer.
DIE DSCHUNGEL vielleicht.
MF lesen.







10.19 Uhr:
Kreuzpinkeln.
Da hat er mich wirklich lange arbeiten lassen. Gefrühstückt und eine Invention für den Fall, daß Sohn und Papa gleichzeitig pinkeln müssen *lacht*: kreuzpinkeln nennt der Junior, dem es einfiel, das. „Eins – zwei – drei“. An den autospeienden Dino dann. Keine Ahnung, was seine Mama daran lebensgefährlich fand. Das riesige Ding ist einfach nur Klasse, auch wenn die Autos halt mal nicht zurück auf die Fahrbahn springen, sondern irgendwo hin ins Zimmer fliegen. Imgrunde ist dieser Dino eine crash-racing-Anlage und führt, zumindest bei sehr kleinen und etwas größeren Männern zu ständigen Begeisterungsschreien.
Jetzt aber zurück: lavorare.










Nachtrag (spätabends):

„Dei Macht des Masken“ auf DVD gesehen, auch ein japanischer Spielfilm. Uninteressant; obendrein die Handlung schlecht aufgelöst.






Arbeitsfortschritt:
ARGO, bis TS 179.