ineinander fließen lassen…

…. die farben. reaktionen betrachten. einen fön nehmen, mit der heißen luft zusätzliche strömungen erzeugen. wieder auf die reaktionen warten. farbpigmente drüberpusten. da, wo ich ein wenig abschlußfirniss sprühe, brechen diese sofort auf. fotografieren. ὀξύς und γεννάω, das symbol O mit der ordnungszahl 8. ich denke an roten feldspat und grünes olivin. finde ich beide gesteine zusammen angeordnet, finde ich einen unakit. frage mich wieder, warum über das im jahr 2007 in der region der fifteen-twenty fracture zone zwischen barbados und teneriffa auf dem meeresboden entdeckte loch in der erdkruste, durch welches man direkt auf das grün schimmernde olivin sehen konnte, immer noch nichts mehr berichtet wird. ist das nicht mehr da?… hat es sich wieder geschlossen? aus olivin bestehen die ersten vier kilometer der erdkruste des erdmantels. es gehört zu den ultramafisch vulkanischen eruptivgesteinen. ma = magnesium. f = eisen. es ist das erste mineral überhaupt, welches von mafischem magma auskristallisiert, es hat einen hohen schmelzpunkt, weshalb flüssige lava bereits schon die ersten punktförmigen olivinkristalle enthalten kann. es wird auch in vielen eisen-nickel-meteoriten gefunden, da oft mit kristallen in einer größe, die 50 % des volumens des meteoriten einnehmen können. vielleicht fasziniert mich dieses mineral deshalb so. die auskristallisierte struktur fällt mir ein, minerale prismatisch wie an spiegelflächen angeordnet, eindeutige orte mit einer umstellungsmitte. vorstellungsvermögen von umsetzung auf andere ebenen. “das ist doch bloß ein stein.” “nee… isses eben nich.”
die tatsache, daß ich gestern am abend einen von der sonne aufgewärmten stein in meiner hand hielt, ließ mich zwar lächeln, aber an die sonne und das meer denken, und an lapislazuli. kleine goldfarbene pyritkristalle in diesem blau. hab mir als kind immer vorgestellt, daß diese farben das licht der sonne machen, und das blau des himmels und das blau der meere.