Donnerstag, der 10. November 2005. Stuttgart.

4.44 Uhr:
[Bach, Kantate Nr. 21. Im Maritim.]
Bin gestern nacht noch zu einem Chinesen etwas essen gegangen, den ich aus einem meiner früheren Stuttgart-Besuch kannte, schon damals, wie jetzt, war ich außer einem versteckt in einer Ecke sitzenden Pärchen der einzige Gast. Dabei ist das allerdings karg wie ein Imbiß eingerichtete Restaurant saalhaft groß. Und wie immer, wenn ich in Hotels übernachte und allein bin, hab ich dann nachts im Fernsehen rumgezappt, bis es halb eins war. Dann aus Gründen mehr der Vernunft als des Willens zu Bett gegangen. (Glücklicherweise steht das Fernsehgerät im Wohn- und keines im Schlafzimmer – ja, ich bin ziemlich nobel wieder mit einer kleinen Suite bedacht, über dem Eßtisch hängt ein Klimt-Druck, Tristan & Isolde, selbst dabei hat sich der Zufall was gedacht.)

Also um 4.30 Uhr auf, müde, aber es gibt hier am kleinen Schreibtisch einen Wassererhitzer, eine Tasse, Tüten gefriergetrockneten Kaffees, Tees und Zucker. Zuerst will ich, wie der Plan es vorsah, wieder an ARGO, dann frühstücken, daraufhin an den WEBLOGVORTRAG, dann hinüber zum Literaturhaus, wo noch mal jemand in den Laptop schauen will, ob er nicht den Netzanschluß d o c h noch zum Laufen bekommt. Zuhause, mit T-online, geht’s ja; nur eben Wlan und jeder aushäusige Zugang über Kabel funktioniert nicht mehr.
Mittags in den hiesigen Fitneßraum schauen, vielleicht auch etwas schwimmen. Die Sauna hat leider nur von 6 bis 10 Uhr und dann erst wieder abends geöffnet; das zerschlägt mir entweder die Arbeitsstruktur oder beißt sich mit dem Symposion. Schad.

8.43 Uhr:
[B.A.Zimmermann, Canto i speranza.]
Fast eine Seite ARGO, prima, auch wenn ich d o c h noch mal heruntergehen im Ton und mit einem weiteren Kapitel neu ansetzen mußte: das ist wie ein AbwärtsBogen, der die Fahrt nur um so mehr beschleunigt. Dann 3 x 15 Minuten Sauna, mit Schwimmen; angenehm, zwischendurch dazuliegen, die Füße an der Lehne der hochgelegt, und das Herz schlagen zu fühlen, das mit der Hitze und dem Eiswasser dann klarkommen muß. Bin jetzt derart wach, daß ich meine, trotz der nur vier Stunden Schlaf auch ohne Mittagsruhe auskommen zu können. Hab sogar Hunger und werd gleich runter in den Frühstücksraum gehen.

Mir kam beim Schwitzen eine Idee: Ich werde heut abend den Vortrag simultan in Die Dschungel einstellen lassen; Gassner kann das für mich tun: Beginne ich zu sprechen, postet er sofort. Man muß ja nur alles vorbereiten. Dann können Sie, wenn Sie mögen, mitlesen, was ich hier zu sagen wage und versuche. Näheres gleich in einem Beitrag auf der Hauptseite.

(Es wird s c h o n etwas komisch wirken, wenn ich nachher all diese Texte gleich nacheinander in Die Dschungel gebe; aber es ist nicht zu ändern. Erstens funktioniert mein Wlan nicht, zum zweiten ist der Zugang übers Hotel eh zu teuer. Aber dafür hab ich die Saune, einen ziemlich gut ausgestatteten Fitnessraum und diese kleine, wirklich sehr sehr schöne Suite. Und da ich sogar dran gedacht habe, Adrians kleine Aktivboxen für den Computer mitzunehmen, auf dem ja genug Musik gespeichert ist, fühl ich mich völlig arbeitsam wohl. Nur dieses Fernsehgerät links von mir ist potthäßlich, da leg ich gleich meinen Paschmeere-Schal drüber.)

14.40 Uhr:
Völlig irre! Ich bin ins Netz gekommen, von ganz allein, mit allerlei Neuinstallation von acer-Treibern. Nach ewiglangem, nicht ganz risikofreiem Basteln. UND: Ein offenes drahtloses Netz gefunden, von dem hier im Literaturhaus keiner was wußte. Die reguläre LAN-Draht-Verbindung geht dafür n i c h t. Na gut.
Zweite Fassung des Vortrags fertig. Ich sitze im LiteraturhausBüro und arbeite vor mich hin…

17 Uhr:

Und jetzt, grad, 19.15 Uhr spricht >>>>> Auer.

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