Arbeitsjournal. Donnerstag, der 30. November 2006.

8.55 Uhr:
[Villa Concordia Bamberg.]
Schwer versumpft mit Zschorsch, Sindichakis und zwei schönen Streicherinnen der Bamberger Sinfoniker; nach vier erst lag ich im Bett; da schon kündigte sich der Kopfschmerz an, den ich nun folgerichtigerweise habe; und hätte nicht früh die Geliebte angerufen, ich hätte womöglich noch den 11.09er ICE verpaßt. Nun kann ich, bevor ich mein Zug zusammenpacke, immerhin diese Einträge schreiben. Da BUENOS AIRES. ANDERSWELT ein eher schmales Buch ist, muß ich heute bereits den ersten fetten ARGO-Hefter mit nach Berlin schleppen. Denn darin werd ich, wenn ich nach Bamberg zurückfahr am Montag, ganz gewiß bereits lesen.
Muß mich erstmal orientieren jetzt. Sauna u n d Versumpfung, das lähmt das müde Ganglion. Gleich soll ich telefonisch Zschorsch, den armen, wecken. Meine Arbeitszeit wird dann wohl erst im Zug beginnen.

12.19 Uhr:
[ICE Bamberg-Berlin.]
Verschwimmende, ich nicht restlos konturierende ‚Wahr’nehmung von Realität, was mich immerhin in die kontemplative Lage versetzt hat, >>>> dieses Gedicht als Rohfassung fertigzustellen. *Lächelnd: der Fuß einer neben mir sitzenden Frau, die nun längst ausgestiegen ist, half dabei. Und doch ahnte sie davon nichts.
Aber ich sollte mich allmählich wieder auf BUENOS AIRES konzentrieren (zugleich schliefe ich gerne ein bißchen; sitze hier mit dem langen Paschmina-Schal überm Schädel, und wärmend fällt er über beide Schultern je zu den Ellbeugenbogen hinab).

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