Formloses. 14.3.2008. montgelas

„Herr Bürger vermischt sich nicht selten mit dem Volk,
zu dem er sich nur herablassen sollte…
Anstatt es zu sich hinaufzuziehen,
gefällt es ihm oft, sich ihm gleich zu machen.“

Friedrich v. Schiller „Über Bürgers Gedichte“

Es ist selbstverständliche Pflicht der Künstler sich gegenüber ihrem Publikum verständlich zu machen. Es ist ihr ehrenvolles Recht, dass immer dann in Misskredit gerät, wenn Kunst sich einem Modegeist anludert – die Leser mögen mir „Geist“ in diesem Zusammenhang einmal nachsehen -, dessen Implikation der zwingenden Akkumulation des Kapitals entspringt. Der trüben Quelle allen ästhetischen Unrats. Nun gut Verlage und Galerien, Opernhäuser und Orchester inklusive ihrer Feuilletons müssen existieren, ergo begeben sich deshalb lieber in die Niederungen ihrer Basen und Vettern aus Dingsda, statt eben genau diese in Höhen zu heben, die ohne Verwandtschaft auskommen. Sprachfaschismus, lese ich in den Dschungeln, hat man ANH vorgeworfen. Die Keule der Neandertaler wird gern geschwungen, wenn Argumente wie ein Florett mitten ins Herz derjenigen stechen, die Kunst schon dann für Kunst halten, wenn das Werk jeder Form Hohn spricht. Leider ist davon auszugehen, da haben wir den Salat, dass solche Leute ein Florett für ein Gemüsemesser halten, das ihnen an die Pelle wollte. Deshalb kreischen sie und schillern lieber millöckernd, statt zu SCHILLERN.
Von Goethe, Verbeen, Hacks oder Thelen will ich gar nicht erst reden.

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