Leserinnenpost aus Manhattan. Email-Anhang.

(hielt. Und so spielten sie, vereint und ohne eine andere Leitung als ihr innerstes Ohr, man konnte es von den Berghängen schluchzen hören bisweilen, dann lachte wer. Sky hatte sich auf eine Treppenstufe gehockt, seinen Kopf schief auf den Handflächen, Ellbogen auf Knie, so hörte er zu. Welcome to a wonder: Wer hatte uns Ungeschickten Ausgerotzten dieses Spiel gelehrt, wer führte uns die Hand den Bogen? Wer machte es, daß unsre Finger links über die Stege rasten, als hätten sie niemals Frost abgekriegt, als wären sie nicht zahllose Male gebrochen und die Fingernägel rausgerissen, als die Wunde sich eitrig aufgeschwärt hatte? Woher nahmen diese Menschen ihre Kraft, nicht an eine bessere Zukunft, an Gerechtigkeit und Jenseits, denn damit hatten sie abgeschlossen, doch an das Leben selbst zu glauben? Wer hatte dieses Glühen in sie gegossen, den lachenden Ruf von Klippe zu Klippe durch Böen in Augen: ein alter gebrechlicher Kauz namens Olsen, über den sich der halbe New Yorker Musikbetrieb eine Zeit lang nur amüsieren konnte? Tatsächlich er? Oder etwas – wer? – durch ihn hindurch? Schlußakkord. C-Dur?

PAUSE
(Applaus, zögernd, misterioso –
Applaus, molto energico – Erste Leute stehen auf –
Applaus, morendo, zerfasert)

Manche blieben sitzen, andere rannten ganz aufgeregt umher. Waren Reporter dabei? Sonst sind Journalisten doch immer zur Stelle… Man war nur sprachlos. Und was Neill in seiner Loge tat – ja daß er überhaupt da war -, spielte gar keine Rolle. Aber erstes Gerede durchlief die Hänge: daß Maestro Chopstick von der CIA verhaftet worden sei oder)


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