31 thoughts on “Frau im Schrank. Wohin sie gehört.

    1. @Terpsichore. Es ist eine Geschichte hierzu möglich, jenseits aller Mottenkugeln, eine Inszenierung. Das wäre dann heut meine >>>> d r i t t e Idee, die eine ganze Welt des Machismo’ herumwirbeln würde. Eine L’histoire d’O ohne jede Verletzung. Ein Tanz der Imaginationen, die sich realisieren.

      (Ich hoffe nur, >>>> Frau Kiehl nimmt mir den hübschen Diebstahl nicht übel; ich hab ihr aber eine Mail geschickt. Und, hoff ich, Leser.)

    2. Kann ich verstehen, dass frau tobt, wenn sie den Mann dazu verliert. Das ist ein unverschämt gutes Bild. Haben Sie das aufgenommen, Herr Herbst? Ich weiss nie wo hier falsche Spuren gelegt werden

    3. @Juliane. Nein, hab ich nicht. Das schrieb ich oben schon. Das wäre jetzt n i c h t gut, wenn da etwas Falsches kursierte. Ich möchte mit Frau Kiehl nicht unbedingt Ärger bekommen, auch wenn sie mir gerade per Mail erlaubt hat, das Bild so einzustellen.

    4. @Juliane Zum Toben besteht kein Anlass. Und meine Bilder mache ich selbst: Dieses ist der Anfang meines neuen Zyklus “Einmal geübt, schon gekonnt”. Neben Fotos wird es dazu auch Zeichnungen geben.

  1. Die Idee ist klasse! Das lässt sich in viele Richtungen spinnen…
    und mir fiel sofort Malte ein, und wie verdreht es später ist, wenn Frau, aber auch Mann, den “Stoff” (sicher auch im Sinne: das Leben als einen Roman betrachten) schon vorher kennt, und Frau nach den entsprechenden Kleidern fischt, sie daraufhin probiert.

    Nur eines war aufregender als der eigene Schrank, der eines Anderen: was einem da für Stoffe entgegenwehten: “Ich lachte noch, während ich mich verkleidete, und ich vergaß darüber völlig, was ich eigentlich vorstellen wollte. Nun, es war neu und spannend, das erst nachträglich zu entscheiden.”

  2. dass sich frauen für so etwas hergeben! dieses miese bild spuckt auf die emanzipation. von herrn herbst ist sowas zu erwarten. aber das eine wirkliche frau freiwillig dabei mitmacht, ist für mich nicht nachzuvollziehen. man kann das nur noch pervers nennen.

    1. @uwe m. &c ich seh da nur “frau zeigt bein” – also für ein weitergehend interpretierbares bild hätte man vielleicht weniger wohlgeformtes verwenden müssen. mein blick. klar.

    2. Mensch Herr Mertens! Das Bild einer Frau mit schönen Beinen: das spuckt also auf die Emanzipation? Und das eine Frau ihre Beine zeigt, ist pervers? Kurz zu Ihrer Erinnerung: die Emanzipation diente genau dem, dass Frauen Ihre Sexualität leben dürfen. Sie wollen die Türe zuschlagen, damit keiner Ihre dreckigen Phantasien sieht. Aber vögeln wollen Sie auch. Um im Bild zu bleiben: ziemlich beschränkt, Ihre Auffassung von weiblicher Sexualität.
      AT

    3. Emanzipation ist das, was Mensch daraus macht Werter Herr Mertens, ich für meinen Teil bin emanzipiert genug, mich der Schwäche und des Ausgeliefert seins immer wieder gerne hinzugeben. Dazu gehört Größe, Stolz und Stärke. Schönes Bild finde ich – auch wenn der Schrank nicht mein liebster Zufluchtsort ist. Dank an ANH für die Phantasie am Morgen.

    4. @Anna. @Mertens. Diese Frau flieht ja auch nicht h i n e i n, ich hab eher den Eindruck, sie kommt heraus, um sich etwas zu n e h m e n. Wegen Herrn Mertens finde ich es, bei aller Uneinigkeit in der Sache, immerhin mutig, daß er seinen Klarnamen verwendet. Ich unterstelle gern, daß es der Klarname i s t. Das hat meine Anerkennung. So, wie das gerade geschieht, kann man dann auch diskutieren, wenn Vorwürfe gemacht worden sind.

    5. @ Anna danken Sie mir, Anna, nicht Herbst, es ist immer noch meine Phantasie. Im übrigen eine, die einem dschungelfremden Kontext entstammt und hier mit Einwilligung zur freien assoziativen Verfügung gestellt wurde. Wohl wissend, dass ANH das Bild anders konnotieren und damit zur Provokation würde werden lassen. Ein kleines Nebenher-Experiment.

    6. apropos Provokation – Das sagen Sie so Herr Herbst, aber lassen Sie einmal das Bild in die Hände eines Kindes geraten, dann ist vielleicht schwer was am Dampfen, vielleicht zwar nur flüchig innerhalb einer ephemeren Betrübtheit des Kindes, aber wenn, dann muss schliesslich ein Erwachsener gefragt sein, was Zeit kostet.

    7. @Überflieger. Welch ein Unfug. Dieses Bild ist für Kinder absolut harmlos. Die fragen allenfalls: “Was sucht die Frau da im Schrank.” Oder sie lachen. Was S i e jetzt fürchten, ist I h r e Angst, eine vor Entgrenzung usw. Die Häfte aller Bilder, die wir an Litfaßsäulen öffentlich sehen, kommen an die Harmlosigkeit dieses Bildes nicht heran.
      Wir sprechen über Innenbilder. Die sind bei Kindern andere als bei Erwachsenen.

    8. @Herrn Herbst Die ( Kinder ) fragen vielleicht “Was macht denn die Frau da im Schrank, Mammi /oder Pappi ?” – genau, aber das vielleicht schon betrübt-mitleidsvoll – sprich emotional beteiligt.
      Oder sie lachen, das wäre für meine Begriffe dann das Gegenteil dazu.
      Naja, vielleicht ein wenig zu sensibel hier eingehakt meinerseits.

    9. @phyllis @ANH Ich danke Ihnen beiden. Das Foto gefällt mir gut – aber ohne die Überschrift “Frau im Schrank wohin sie gehört” wäre meine Phantasie zweifellos eine andere gewesen…

    10. @Anna. So wichtig ist die Sprache: sie lenkt, was gesehen wird. Spannender Prozeß.

      Ich werde zu alledem gleich noch ein längeres Notat formulieren: Mit ist eben während der Radfahrt, ausgerechnet zum Finanzamt, etwas klargeworden, das festgehalten werden muß. Lassen Sie mir noch ein wenig Zeit.

      18.12 Uhr: >>>> Erledigt.

    11. @ANH Vielen Dank. Bin sehr geneigt, mich nun in die Geschichte hineinzuwühlen. Und in einen gewissen Herrn. Deswegen verlasse ich jetzt kurzzeitig die virtuelle Welt und schaue in meinen Schrank…

  3. Mensch Mertens II Was ich gesagt habe, war nicht klug. Das ärgert mich jetzt. Klüger wärs gewesen, hätte ich dies gesagt: Mit anderen Worten, die Frau gefällt Ihnen. Und es gefällt Ihnen womöglich nicht, dass sie auch noch anderen gefällt.

    Das ist ein Thema, da kann ich nicht mehr klar denken. Aber das können die wenigsten bei diesem Thema. Zum Glück. Und dieses Glück – das ist jetzt etwas versöhnlicher gemeint – betrifft Sie ebenso wie es mich betrifft. Auch wenn wir zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
    AT

  4. Melusine Walser (16). Arbeitsnotat. Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (123). Über den Tag und bei einem sehr langen Skypegespräch mit شجرة حبة wurde mir klar, daß ich das Bild falsch zugeordnet hatte: eigentlich gehört es ins >>>> Arbeitsjournal, und zwar deshalb, weil Phyllis Kiehl damit ein eigenes Kapitel meines Melusine-Walser-Romanes geschrieben hat. Das wußte sie wahrscheinlich nicht und ich wußte es auch nicht, aber es ist der Grund, weshalb mich dieses Bild so ansprang. Das war dann auch die Erklärung, die ich der Löwin gab. Ich hatte so ein Gefühl, es sei ihr nicht sehr recht, daß ich es anderswo kopierte und hier hineinstellte, vor allem, nachdem sie wegen der Anna-Häusler-Geschichte schon ein wenig ungehalten war. Neulich schon hatte sie geschrieben, grolldrohend, ein Knurren unten im Löwinnenhals, ich möge mich hüten, noch ein einziges Mal das Bild einer anderen Frau in der Die Dschungel einzustellen. Nicht, daß sie eifersüchtig wäre, beileibe nicht, sondern es war eher die deutliche Markierung eines Reviers. Wobei sie genau weiß, daß mir sowas gefällt. Ich wäre deshalb mit diesem neuen Bild vorsichtig gewesen, hätte es eben nicht s o sehr, und genau das wurde mir dann klar, in den Melusine-Walser-Kontext gehört. Die Ungehaltenheit war dann relativ einfach zu beheben, nachdem mir die Zusammenhänge klargeworden waren: Ich habe شجرة حبة des halb aufgetragen, das Bild mit nun i h r e m Körper zu kopieren, allerdings mit einer Kleidervorschrift, deren Umsetzung es nicht erlauben wird, es ebenfalls, sozusagen “nachtragend”, in Der Dschungel zu veröffentlichen. D a s Bild wird allein bei uns beiden bleiben.
    Zu den Zusammenhängen gehört aber noch etwas, und ich realisierte es mit diesem Auftrag des Herrn an seine Dienerin im fast selben Moment, da mir alles klar wird: Nahezu alles, was Melusine Walser erzählen wird, wird gelebt sein; erfunden ist einzig das, was den Entwicklungsanteil des erotischen Entwicklungsromans ausmacht, der mir mit dem Projekt vorschwebt. Zugleich geschieht immer auch, was ich erzähle und hier notiere. Das macht das Projekt jenseits aller BDSM-Faxen mächtig. Genau aus diesem Grund kann ich >>>> Anna Häuslers Begehr, ihre Beiträge zu löschen, nicht nachkommen; es würde den Roman verändern, würde die Geschichte des Romans verfälschen. Ich meine es künstlerisch ernst mit dem >>>>> “Das Leben als einen Roman begreifen”.
    Und etwas Drittes ist wichtig. Nach wie vor erlaubt es das twoday-Programm nicht, einzelne Beiträge mehreren Rubriken gleichzeitig zuzuordnen, was nun wieder, ganz im Sinn meiner ästhetischen Ideen, dazu führt, daß die Rubriken ineinander überfließen: Arbeitsjournal wird zum Romanteil, Kommentare generieren oder sprechen für Figuren, Gedichte gehen in Erzählungen über usw. Deshalb ist die innere Verlinkung so bedeutsam in Der Dschungel, vor allem für neue oder Leser, die nur sporadisch lesen und sich deshalb in dem Geästel verlieren. Wiederum streicht das meine frühere Idee einer Druckfassung, eines Das Dschungelbuch. Anderswelt-Buches nachdrücklich durch; es hätte aber ohnedies unterdessen Tausende von Seiten. W a s auf die traditionelle Buchform zurückwirkt, sind Ausflüsse aus Der Dschungel: einzelne Stränge, die zusammengefaßt druckbare Bücher ergeben, etwa eine Auswahl aus den >>>> PARALIPOMENA und >>>> NOTATEn, die Gedichte sowieso, die im Herbst dieses Jahres sowohl als eBook, sowie in einer kleinen Printfassung erscheinende >>>> Kleine Theorie des Literarischen Bloggens, zu der sich nun auch d i e s e r Beitrag schlägt, sowie das später einmal als Buch realisierte Melusine-Walser-Projekt, in das sich auf sehr weiche, freundliche Weise auch >>>> der fast romantische Briefwechsel mit MelusineB hineinschreibt. Insgesamt aber ist Die Dschungel zunehmend abgelöst von der traditionellen Buchform, dies aber eben um so mehr, bezeichnenderweise, als die Erlebnisse realistisch erlebte sind.

    >>>> Melusine Walser 17
    Melusine Walser 15 <<<<
    >>>> Litblog 124
    Litblog 122 <<<<

    1. “der fast romantische Briefwechsel” Ach, Herr Herbst, die Romantik, zumal die deutsche, katholische, die bleibt mir immer fremd. Das wissen Sie doch. Der fehlt das Erdige. Und das sprachlich Herbe Luthers. Das ich mag.
      – Und außerdem hoffte ich jetzt fast schon auf eine Undine/Melusine-Komödie (in Gummistiefeln). Ganz unromantisch.

    2. @MelusineB. Das sehe ich – naturgemäß schriebe ich fast – anders. Der Irdische fehlt dem Protestantismus; er hat es durchs Abstrakte ersetzt. Der Katholizimus ist, in seinem Innersten, heidnisch. Das verbindet ihn mit Erde, Seen und See. (Der Protestantismus ist mir all seinen sektischen Ableitungen Calvinismus, Puritanismus, Anglikanismus usw. nicht grundlos d i e Religion des entfesselten Kapitalismus.)

    3. Soziologisch haben Sie vielleicht recht. Biografisch ist es für mich anders. Die Katholiken (Zugereiste) haben fröhlich gefeiert. “Wir” haben Kartoffeln ausgegraben. Und das passt natürlich dann doch zu Ihrer Theorie, wie ich gerade merke. Aber Luther hat was Wichtiges festgehalten: dass es nämlich keine Einheit geben kann zwischen Vernunft und Glaube, Lebenswelt und Heiligkeit. Und daher zu Spaltungen kommt. Das ist modern. Und wahr. Unumgänglich. – Es kann, wenn man es scharf bedenkt, echte Toleranz (auch sich selbst gegenüber) erzeugen: weil man keine Konsistenz (die dumme Forderung der Fundamentalisten aller Art) von sich und anderen verlangen kann.

    1. es war doch sonst immer der Mann im Schrank, ein Liebhaber, der sich vor dem Ehemann verstecken musste oder vor dem Vater.

    2. @Sabrina. Wundervoll, daß Sie die Ironie daran so erkennen. Sie bringt uns Leichtigkeit. Allerdings weist das Bild möglicherweise auf etwas Beschämendes hin, das den Mann characterisiert (ich meine nicht einen Ehemann): Als sich der Schrank öffnete, denke ich mir, da f l o h er (und eben nicht vor d e m). Das wäre >>>> nun die vierte Geschichte.

  5. Luester, knuesper haeuschen Ich haette beinahe geschworen, dass die Frau auf dem Foto eine meiner vielen Ex-Gespielinnen gewesen sein koennte; der Wunsch vieler sogenannter Moechtegern-Models einen eigenen Kleiderschrank so gross wie eine ganze Hotelsuite zu besitzen, blieb ihnen jedoch stets verwehrt. Jedenfalls, solange ich nur Page eines der vielen traeumerisch und verfuehrerischen Hotels war. – Doch nun, wo ich endlich Hotelchef eines Blattgoldbehangenen Hotels in einer Wuestenoase bin, springt mir quasi bei jedem Rundgang eine Nymphe entgegen, wenn ich einen Kleiderschrank auch nur erblicke. Dennoch sind mir gewoehnliche Nutten manchmal lieber.

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