Mit Klumpfuß die Melancholia von Trier. Weiterhin Krausser. Ein mikropoler Nachmittag sodann, nämlich des Arbeitsjournals am Sonntag, dem 30. Oktober 2011.

4.55 Uhr:
[Arbeitswohnung. Kimmo Hakola, Klavierkonzert (1996).]
Um 4.40 Uhr hoch. Den Ofen besorgt, den Latte macchiato bereitet, den ersten Tonträger des Tages in den Recorder eingelegt und über den zweiten Laptop in Drehung versetzt, und nunmehr die Morgenpfeife gestopft. Nunmehr >>>> den Tabak, am Mundstück saugend, angezündet. Darüber wurde es knapp fünf.
Mein linker Fuß ist klumpig geschwollen. Seit gestern abend. Ich sah das aber nur, zu spüren war nichts, wenngleich im Fuß Gefühl ist. Mittags hatte ich mich nach dem Duschen gestoßen, war mit einem – ich bin mir aber nicht sicher: ob überhaupt mit diesem – Fuß so heftig gegen einen schmalen Rollwagen gestoßen, der in meinem Flurchen steht, daß der umfiel und hinter sich die Tür mit einer Gewalt aufstieß, die sogar eine der beiden sehr schweren Standboxen ins Kippeln brachte.
Klar, man flucht dann, aber schon daß man, dabei hoppelnd, sich den Fuß schützend festhält, läßt sich einer nicht durchgehen, der so etwas lächerlich findet. Doch objektiv war das Geschehen nicht ohne Komik, tat allerdings ziemlich weh. Doch ich vergaß es einfach. Bis dann abends der Klumpfuß dawar, für dessen Entstehung ich einen anderen Grund nicht weiß – abgesehen von den üblichen Gründen bei allen Zipperlein, Gründen, die am Meerboden liegen und jetzt aufgewirbelt wurden: Raucherbein, sowas.
Heute früh ist die Schwellung etwas zurückgegangen, indessen nicht sehr, und der Fuß kribbelt leicht: vor allem vom kleinen Zeh aus, der es war, den ich mir anstieß. Dessen entsinn ich mich nämlich, daß es ein kleiner Zeh war, aber immer noch nicht: ob des Fußes links oder rechts. Geht die Schwellung bis morgen nicht signifikant zurück, begeb ich mich zum Arzt. Da ich sowieso vor allem lesen muß, kommt mir die dortige Wartezeit nicht sonderlich ins Gehege. Irgendwie eingeschränkt, wenn ich auftrete, bin ich nicht.
Soviel zur heutigen SitCom.
Also.
Ich habe die Melancholia gesehen, in einem Spielfilm Lars van Triers, und will über den Film gleich schreiben. >>>> Bei TT ist er schon diskutiert worden, mit einigen mir seltsamen Berührtheiten, auf die ich gleichfalls einzugehen versuchen will. Gleich nach dem >>>> DTs.
Im übrigen wird es wieder ein Lese- (Kraussers Thanatos, ab S. 176 ff), aber auch ein Kinderoperntag werden: nachmittags >>>> Mikropolis von Christian Jost, zusammen mit meinem Jungen. Ich habe es mir angewöhnt, mit ihm zu diskutieren, bzw. das zu vorher zu besprechen, was ich danach in der Rezension schreiben werde. Die werd ich aber wohl erst morgen früh verfassen.
Heute abend wird Du, Junior, wieder einmal hier übernachten und von hier aus auch zur Schule losgehn sowas um zwanzig vor acht.

Nun zu dem Planeten, der Melancholia genannt worden ist, als er mit unsrer Erde den Todestanz tanzte. Ich stelle den Link ein, sowie der Text fertig ist. Guten Morgen der untergegangenen Welt.

8.47 (Winterzeit)
[Gerald Barry, The Intelligence Park.]
Daß die Zeit umgestellt wurde, habe ich eben erst bemerkt, als ich mit >>>> der Melancholia-Kritik fertig war und überhaupt da erst begriff, wie schlecht dieser Film ist. So meisterhaft, etwa, >>>> Magnolia mit der Filmmusik umging, so billig-kunsthandwerklich geht van Trier mit dem Tristan um: rein suggestive Abmischerei auf Pop-Niveau. Degradierter, ja zur werblichen Gebrauchsmusik heruntergeseimter Wagner.
Jetzt wieder an Krausser. Ich habe aber, sollte es zu van Triers Film noch eine Diskussion geben, ganz sicher einiges zu ergänzen.
Zweiter Latte macchiato.

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