XV

1
Zoë wirkt, verstrickt in diesen völlig unbewußten Amazonenkampf gegen sich selbst (sie die Frau und sie der Mann), wie auseinandergefallen mit sich, und ihr Panzer, anders als Morganes matriarchaler Schild, fühlt sich selbst nicht mehr. Daher ihre vorgeblich weibliche Unsinnlichkeit („Keuschheit“). Imgrunde ist sie eine patriarchale Verbiegung, jedenfalls deren Folge. (1994!!! notiert: So lange schlafen manche Sentenzen.)

2
Das sogenannt Umständliche „der“ Österreicher läßt sie deutschen Gesprächspartnern ihre „sportliche Schnelligkeit“ so übelnehmen, daß sie jene unbewußt für Gesprächsgegner halten. (Notiert nach einem Gespräch mit Wolfgang Schlüter und Kurt Neumann in der Alten Schmiede Wien).

3
Die Vorstellung eines dauernden Glücks, die in sich bereits widersprüchlich ist, da ein Gefühl immer nur durch die Differenz zu anderen Gefühlen gefühlt werden kann.

4
Die kommende Welt der allegorisierten psychischen Phänomene.

5
Es gibt eine indirekte Sehnsucht.

6
Ein Tätowierladen in der Sredzkistraße: PAIN & INK DEPARTMENT (für Anderswelt III)

7
Die in manchen gerippten Filmen bisweilen pulsierenden Pixel-Flächen und -Verschiebungen wirken wie Auflösungen von Realität; hat man das mehrmals gesehen, läßt sich erwarten, dergleichen könne auch beim Blick aus dem Fenster geschehen.

8
Poetologie: Wie Stevenson einst Adjektive verbot nunmehr Vergleiche verbieten!

9
„Ich weiß nicht mehr, was er gesagt hat. Aber er hat es g u t gesagt.“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .