Woran man Dichtung erkennt.

Theorie beruhigt. Sie scheint der Depression besser wehren zu können als der offene poetische Text, da sie, anders als er, auf Gewißheiten aus ist. (Deshalb formuliert sie auch Fragen in der normativen Form ihrer Antwort.) Das muß, wer abstrahierende Texte liest, immer im Hinterkopf haben: Die Theorie ist der Iglu, den jede Dichtung aufreißt.



[25. Juli: D i e s e Formlierung zum Beispiel, dieses “aufreißt”, ist schlecht. Daran muß gearbeitet werden. Auch das mit dem “Iglu” sitzt noch nicht. Vielleicht: “Die Theorie ist das Gitter, an dem die Dichtung sägt.” – Sorry, momentan fällt mir nix besseres ein. Zu abgestanden, ich fühle es selbst.]

(XXIV)





herbst & deters fiktionäre

4 thoughts on “Woran man Dichtung erkennt.

  1. theorie …iglu eisgefrorenes wasser …
    flüssiges erstarrt …

    bist schon dicht dran am richtigen bild
    für deine erfindung

    nun noch der sprung weg
    vom iglu als wohngehäuse für lebendige menschen (aufreisst):

    iglu, den dichtung wegschmilzt

    in theorie steckt Deus

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