Männliche Löwin.

Zuzugucken, wie mein Sohn spielt, immer wieder unter den Sprühwasser speienden Drachen läuft und lachend einem anderen Vater zuruft: Schau her, wie mutig ich bin! Mein Gefühl einer Löwin, die mit einem Auge auf ihre balgenden Jungen schaut, L ö w i n, ja, zufrieden dösend und nicht ohne ein Lächeln, dem die Wärme des sonnenüberfluteten Spielplatzes korrespondiert. Panstun hieß das im Wolpertinger, Pans Stunde. Aber damals sirrten Insekten ums nahe Gebüsch und verschnitten die Szene mit Marinella:



Ich lauschte auf Bienensummen und Vogelzetern aus dem langgestreckten Heckenzaun, der die festgefahrene Schotterstrecke neben den Geleisen von der stadtwärts führenden Straße trennte. Reisetasche und Koffer waren außerordentlich fremd. Luft und Erde zerflossen flirrend ineinander. Es brauchte Energie, gegen die heiße Auflösung anzudenken. Der Platz hatte etwas Südliches, Sizilisches, wie vorm gelben Bahnhof Marinellas. Jugendliche spielten Fußball auf dem staubigen, aufgeheizten Platz, den Kakteen, Agaven, Mandelbäume und eine bröckelnde Mauer säumten.
Wolpertinger oder Das Blau, 4.Septor, Kapitel 2.