Karl Lagerfeld. Die Konsequenz des Künstlers.

Der BUNTE-Reporter: „Warum haben Sie selbst eigentlich keine Kinder?“
KL: „Ich habe schon als Kind zu mir gesagt: ‚Du bist dafür geboren, alleinzuleben.’ Ich kann in meinem Riesenhaus mitten in der Nacht so laut Musik machen, dass die Bäume wackeln. Ich liebe Kinder, aber nur die anderer Leute. Ich selbst wollte nie Kinder haben, weil ich Verantwortung hasse.



Was wird eines Tages wichtiger sein für ein Kind? Daß ein Vater eine künstlerische Vision hat, die er gegen alle – ‚bürgerlichen’, finanziellen – Widerstände d u r c h k ä m p f t, oder daß er Überzeugung und Fähigkeiten hintanstellt und sich in den Gesellschaftsgang f ü g t, um für das Kind ganz dazusein? Immer wieder diese Frage. Moral hat die Haut eines Hais: Streicht man sie gegen den Strich, beginnen die aufgerauhten Hände zu bluten.

(Daß Lagerfeld nicht weiß, wovon er spricht, wird aus dem Beispiel deutlich, das er wählt: laut Musik machen. Dennoch, der böse Geist der Frage ist ganz bei ihm.)

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