DTs. (22. Oktober 2004).

6.25 Uhr:

Es klappt prima, die Selbstdisziplinierung für die 6-Uhr-früh-Arbeit… – eigentlich. Ich wache bereits Viertel vor sechs auf, munter, will an ARGO… da bäumt sich der kleine Junge neben mir, wirft sich herum, guckt hoch und murmelt: „Papa, kuscheln“. Es ist noch dunkel, nur von der sehr befahrenen, schon lärmenden Allee dringt Licht herein. „Papa, kuscheln…“ Und drückt sich an mich, so liegen wir, kleiner Rücken an Bauch, ich schalte mit einer Hand den Wecker aus, denke nach, das Kind an mir, stelle den Wecker auf 10 Minuten später, alles einhändig, denn meine linke Hand hält das Kind fest. Sein Kopf auf meinem Bizeps, und an meinem linken Oberschenkel zucken seine Füße, da der Junge offenbar bereits wieder träumt.
6.15 Uhr also auf, mich vorsichtig unter dem Bubenkopf hinausziehend, wenigstens noch diese Zeilen notieren, zu ARGO komm ich jetzt sowieso erst mal nicht. In zehn Minuten muß ich den Kleinen wecken, um sieben muß auch er auf, da heute früh die Musikschule ist. Diese erste Stunde nach den Ferien gestalten Eltern und die sehr jungen Schüler, alle sind sie um die vier, diesmal zusammen. Vor 9.30 Uhr werd ich deshalb kaum an den Text können.

Also:

10 bis 12 Uhr:
Internetverbot
ARGO
Internetverbot

12 bis 15.30 Uhr:
DIE DSCHUNGEL.
Korrespondenz/Post/Telefonate.
ARGO.

16 Uhr:
Den Jungen von der Kita abholen.
Kinderzeit.

ab 21 Uhr:
Vermischtes, ARGO, DIE DSCHUNGEL.
KETTE und ALMA PICHIOLA (siehe unten) noch einmal durchgehen.
Und zur Nacht Krausser ff: „Die wilden Hunde von Pompeii“ ff.





12.41 Uhr:
Bis eben an ARGO geschrieben, das Attentat etwas ergänzt, aber dann gleich in die Silberstein-Szene gesprungen. Das läuft wie geschmiert; nur sollte ich dringend, um die politische und Struktur-Übersicht zu behalten und nicht versehentlich zu desinformieren, nochmal THETIS und BUENOS AIRES lesen. Das könnte von nun an meine Abende füllen.
Jetzt was essen und dann die Strukturüberlegungen durchsehen, soweit sie bereits skizziert sind in den verschiedenen Heften und Dateien.
(ARGO-Fortschritt: bis TS 8).

Ah ja, ich seh gerade: tisch7 hat die nächsten beiden, mit Lektoratsvorschlägen versehenen Erzälungen für DIE NIEDERTRACHT DER MUSIK geschickt. Daran also gleich nach dem Frühstück als erstes gehen. Die Zeit rast sich vielleicht was weg. Ich hab noch etwa drei Stunden.
(Ich “frühstücke” in Arbeitsphasen immer erst mittags.)

14.47 Uhr:
[Weiter Bach, jetzt BWV 551]

Lektoratsvorschläge in ALMA PICHIOLA und KETTE eingearbeitet. Aber das reicht nicht. Ich muß über beide Erzählungen noch einmal grundlegend drüber. Das werd ich dann heute abend tun. Bis Sonntag sollen die Dinger wieder raus.

23.33 Uhr:

DIE NIEDERTRACHT DER MUSIK: “Alma Pichiola”. Es dauert wirklich, das werd ich heute nicht mehr fertigbekommen. Muß das grundsätzlich entknüllen. Bettina Hesse hat nicht unrecht: Lakonischer werden bei diesem Ding. Da muß mehr Kälte rein. Fast nebenbei erzählen. Aber ich will gleich schlafen gehen, damit ich die 6 Uhr früh morgen schaffe. Zwei Stunden ARGO, bevor der Junge wachwird, sind zu schreiben. Tages-minimal-Pensum. Bald wird auch das nicht mehr reichen.