“Ich bevorzuge eine klare Sprache.”

Wie aber, wenn das Geschilderte und insgesamt Welt nicht klar i s t? Es geht – auch – darum, mythische Stanzen zu erkennen, damit wir sie – vielleicht – lockern können, die uns wie sich vererbende Famienstrukturen unbewußt beherrschen. Wir sind in höchst unsicherem, weil kaum konturierbaren Maß ihre Gefäße. Darüber hinaus soll ein Satz Klang sein und jede Erzählung wie eine kleine Sinfonie – was sich nur durch ein lautes Lesen erschließt, das in den gemeinten Rhythmus zwingt: Liest jemand nämlich laut „falsch“, geht bei einem klanglich gebauten Satz die Semantik verloren. Erst dann erweist es sich, ob etwas manieriert ist oder nicht. Dichtung befreit das Erzählte von seiner Abstraktion.




Die Satzstellung auf Betonung richten, nicht nach einer Grammatik, die normativ über Sinngehalte dahinfegt.




(Nichtmädchen, abermals).

3 thoughts on ““Ich bevorzuge eine klare Sprache.”

  1. wann lesen Sie uns vor, herr herbst? wann lesen Sie einmal vor?

    vielleicht steht ja bald etwas unter der rubrik “termine”. bis dahin erfreue ich mich weiterhin virtuell mit an der pavoni, wie sie das wasser täglich für den milchkaffee erhitzt, ein gemütlicher moment, ohne frage.

    neurapass

    1. Wissen Sie, das ist eine Frage der Engagements. Gegenwärtig bekomme ich keine, was mit dem Prozeß um das verbotene Buch zusammenhängt. Und bei dem neuen Projekt wird sicher a u c h zurückgeschreckt werden: vorgeblich unmoralisch das eine, politisch inkorrekt das andre. Sollte dennoch ein Engagement zustandekommen, wird es umgehend auf der fiktionären Website bei den Terminen zu finden sein.

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