Im ICE. Eine Hoffnung.

Im Steh-Treff, weil hier zum Kaffee geraucht werden darf; jenseits des Gangs, an Theke und Kombüse vorbei, der Speisewagen. Studentin im Gespräch mit einem Kommilitonen:

Daß man arbeiten muß nur des Geldes wegen und keine Lust daran hat – das ist was aus der Generation unsrer Eltern. Das ist für uns doch vorbei!

(10. Oktober)

7 thoughts on “Im ICE. Eine Hoffnung.

    1. …vielmehr aber beruhigend!

      *) ist´s nicht eines jeden größte verantwortung, d a s zu tun/zu finden, was einem freude bringt? (im besten fall auch seinem talent gerecht zu werden?)
      ob im lieben oder (arbeits)leben:
      sich fragen, innehalten, und antwort finden, wofür man “gebaut” ist.

      **) wir haben zudem alle (und jederzeit) die wahl, das was wir tun, g e r n e zu tun.
      oft hilft es oft schon, ein “ich muß” in ein “ich m ö c h t e” umzuwandeln, so geht alles viel leichter von der hand.
      (eine “einstellung”, die bei älteren generationen tatsächlich verpönt war.)

      ***) beobachtung:
      oft ist es das (elterliche) umfeld, das einem diktiert, spezielle jobs n i c h t auszuüben, weil sie nicht genug ansehen/einkommen bringen. so werden passionierte gärtner, tischler, krankenpfleger, etc, ja auch künstler – zu beamten/juristen/whatever ausgebildet, wo sie dann “halbherzig” (und des geldes wegen) arbeiten. was nicht zuletzt die kunden/klienten zu spüren bekommen…

      sollte meine tochter aus ganzem herzen “marienkäferzüchterin” werden wollen, dann
      werde/m u s s ich sie unterstützen. mit der gewißheit, auch d a wird sie “karierre” machen, und sei es “nur”, daß sie glücklich ist. macht das sinn?

  1. Wenn ich mich dazu auch zu Wort melden darf [denn ich bin ja auch “so eine Studentin”]:
    Der Wunsch, es nicht so machen zu “müssen” wie es evtl. die Eltern vorlebten ist ja völlig normal. Diese Hoffnung, man selbst bkomme es besser hin, hat doch jeder (der eine länger, der andere kürzer). Die Auffassung resp. das Inbetrachtziehen der Möglichkeit, dass es u.U. eben d o c h nicht so kommt, wie man es wünscht, ist eine Wahrnehmung, die, wenn sie mangelt, nur zu umso größerer Enttäuschung führt und von Lebensferne zeugt. An dieser Stelle muss man also fragen, ob und inwieweit der Elfenbeinturm Universität denn wirklich lebensvorbereitend ist… (für manche)

    1. die frage ist, ob denn wirklich a l l e studenten auf der uni auch wirklich richtig/gut “aufgehoben” sind. klar will fast jeder studieren (im sinne von “sich (welt)bilden” m u s s das jeder mensch auch!) und es sei auch jedem ein toller job/titel gegönnt, sofern er ihn mit f r e u d e ausübt.

      hab allerdings, als beispiel, die nase voll von (aktuell großes thema im hause synopsis) ärzten, die ebensolche offensichtlich nur aus prestigegründen “geworden” sind. einmal gefangen in dieser spirale, bleibt ihnen oft nichts, als ihr einstiges (in der berufswahl) “sich selbst untreu” gewordensein, noch zu quadrieren. (anderes thema)
      denke, kein arzt, der es “im blut hat” wird je ein schlechter arzt sein.
      ein “guter” ist man durchs studium allein allerdings noch lange nicht. glücklich auch nicht.
      (aber wenigstens sind die eltern stolz… toll )

      von titeln zeige ich mich (obwohls rund um mich nur so davon wimmelt) gänzlich unbeeindruckt.

      beeindruckend hingegen finde ich “aussteiger”. die irgendwann (endlich) den hut auf die halbherzigkeit schmeissen und als, was weiß ich – tomatenbauer im südburgenland – ihrer eigentlichen passion nachkommen.
      interessanter weise wird er, weil alle merken, daß seine tomaten am allerbesten schmecken (da mit liebe “gemacht”) – auch von vormals kopfschüttlern bewunderung ernten. (und bestimmt auch mehr anerkennung, denn damals als “schlechter arzt”)

      warum nicht gleich, frag ich mich? ehrlich!
      (und eventuell finden sich auch nachahmer, das fänd ich schön.)

      hach, warum echauffiere ich mich eigentlich so?

  2. Finde ich gut. So als grundsätzliche Einstellung. Solange keine Erwartungshaltung (“Ich nehme nur eine Arbeit an, die mir Spaß macht”) dahintersteckt. Dieses ewige Genörgel mancher Leute über ihre Arbeit suckt. Hey, ich bin den größten Teil meines wachen Lebens mit Arbeit beschäftigt. Ich gehe doch kaputt, wenn ich die nur mit Widerwillen tue!

    Die Pauschalierung hinsichtlich der “Generation unserer Eltern” finde ich allerdings etwas fragwürdig. Es soll auch früher Menschen gegeben haben, denen ihre Arbeit Spaß macht.

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