DTs. (28. Oktober 2004).

6.05 Uhr:
[Liszt, Evocation.]

Zehn vor fünf auf, diesmal war es etwas schwieriger, aber wurscht. Die Pavoni an. Einen Moment Unsicherheit, da der Orgel-Bach nun restlos durchgehört ist: Was leg ich auf heute früh? Hm. Mich dafür entschieden, mit den Messen weiterzumachen, und zwar nun nach den Cassetten-Aufnahmen. Aus dem Archiv, Nummer nach Nummer. Und lande (da die Verzeichnisse nicht nach Alphabet, sondern dem Tag der Aufnahme, bzw. des Erwerbs angelegt sind) zuerst bei Liszt. Ewig nicht gehört.
Weil sich aber die Bänder nicht punktgenau vor-, bzw. zurückspulen lassen (ganz verschiedene Geräte schnitten die Musiken – meist aus dem Radio – mit), h ö r t man anders als bei LP und CD, nämlich oft noch den Rest von etwas davor mit. Was möglicherweise die Wahrnehmung, also innere Interpretation verändert. Bis eben jedenfalls das Ende von Berlioz’ „Lelio“, ein Feierstück darin, das thematisch auf die „Sinfonie fantastique“ zugreift. Ein eigenartig hohler Bombast.
Nun ja. – Planung:



6.30 Uhr bis 9 Uhr:

Internetverbot
ARGO.
Internetverbot

9 Uhr bis 10.30 Uhr:

DIE DSCHUNGEL.
ARGO: (Umformatierung hab ich in der Nacht noch geschafft. Aber ich muß noch die Fußnoten aus der Druckfassung herausnehmen. Dann ausdrucken und auf dem Papier korrigieren.)

11 Uhr bis 12 Uhr:

Analyse.

12.30 bis 15.30 Uhr:

DIE DSCHUNGEL.
ARGO. (Korrekturen übertragen.)
KETTE.

16 Uhr:

Meinen Kleinen von der Kita abholen.
Kinderzeit.

Nach 21 Uhr:

KETTE.






9.14 Uhr:
[Janácek, Glagolithische Messe.]




ARGO. Es geht gut weiter mit dem ersten Skamander-Kapitel: Strategische Überlegungen und erste Fragen an Nullgrund; es tauchen derbe Widersprüche in Pontarliers offizieller Darstellung auf. Dann nach möglichen Sprengstoffen und quasi-nuklearen Kettenreaktionen recherchiert. Dazu die heutige Realität des SILBERSTEINs in der Oranienburger in den Romantext montiert. Ich will jetzt mal öfter am Abend den Laptop schnappen und hinfahren, um wie zur Thetis-Zeit auch d o r t zu arbeiten. Das hat den Vorteil, daß ich die meist jugendlichen Gäste und die Gesprächsschnipsel, die mich erreichen, einfach „abschreiben“ kann. Ebenso den (seit Thetiszeiten sehr umgestalteten) Gastraum selbst.

14.51 Uhr:
[Callas singt Bellini, rauschend, klackernd, geigenwinselnd.]

Ein paar Notate, dann “Nullgrund” zum Ausdruck vorbereitet und ausgedruckt, den neuen Hefter angelegt (Dank sei der Hans-Soldan-Stiftung für diese praktischen Mappen). Und Robert HP Platz ruft wegen unseres Opernprojektes “Leere Mitte” an. Er bittet mich, im Januar selbst die Regie in Stuttgart zu übernehmen. Wirklich nichts lieber als das.

21.07 Uhr:
[Dänenradio.]

Nun schläft der Kleine… d a c h t e ich. Aber: Tapp-tapp… das, wenn er bei mir ist, allabendlich Ritual: Kaum denk ich, nun trifft er den Traumzwerg wieder, der ihm beigebracht hat, wie man über vier Meter hohe Drahtzäune klettert, da pest er nackig durch den Flur und läßt gen Papa, der in der Küche arbeitet, dieses halb entschuldigende, halb herausfordernde “Nur noch mal pinkeln” sozusagen im Weiterrennen fallen. Und pest dann ebenso schnell wieder zurück.

Also: “Kette”. Ich muß wirklich damit weiterkommen.

23.47 Uhr:
[Dänenradio.]

Zwei Seiten “Kette”. Ich muß schlafen gehen, dringend.

Arbeitsfortschritt:
ARGO: bis TS 14.
KETTE: bis TS 9.