Einer Katze zum Gedenken.

Am 14. Juli fiel sein Blick auf eine alte Fotografie: – seltsam saß wieder diese ewige Katze dort, und er erinnerte sich: – keine vier Monate lang war sie kindlich gewesen, dann hatte sie sich, als wäre ihr Lebenssinn erkannt, unter die Schreibtischlampe gesetzt. Zwar, in Wirklichkeit ging sie, ja lief, wenngleich enorm arrogant, zuzeiten herum; war sie beobachtet, ohnedies. In Wahrheit aber saß sie dort alle achtzehn Jahre und überwachte Dichtung und Dichter.
Er sah auf: Ein leichter feimender Dunst flimmerte im gelben Kegel unter dem art-deco-grünen Schirm. Verwirbelte nicht, sondern hielt sich. Sein leichtes Schaudern blies hinein, und die Erscheinung verschwand. Doch wallt sie nun, beharrlich, wie nur Katzen sind, bisweilen wieder auf. Bis sie mein zärtlicher Puster jedesmal löscht.

[Für Sancha.)

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