DTs. (16. Januar 2005)

4.49 Uhr:
[Vilayat und Bismallah Khan, Raga Bhaivavi Thumree]

Der Wecker klingelt, ich wach nur halb auf und denke, es sei erst 3.30 Uhr; meine Beine sind ganz verschlungen. Etwas in mir setzt aber durch, daß ich zum Wecker sehe, da ist es d o c h 4.40 Uhr. Dennoch s i n d meine Beine verwickelt. Ich träume ins Erwachen noch ein Reststück aus dem Horrorfilm von gestern nacht (“Der achte Grad”; geht so), bin aber nicht erschreckt. Und als ich nachseh, ist es der Kleine, der irgendwie unter meine Decke gekrochen sein muß und seine Beine tatsächlich mit den meinen verwickelt hat; wir liegen da wir ein L, dessen Unterstrich sich, einer Lade gleich, schräg geöffnet hat.
Ohne Schwierigkeit nun hoch, den weiterschlafenden Kleinen umgelegt und dick eingemummelt. Dann in die Küche, Kaffee, Zähneputzen. Überlegen: Wie mach ich weiter. Nach ARGO, “Skamander”, ist nun der Anfang des dritten Teils (“Aissa der Stromer”) völlig offen. Ich könnte mit Deters’ Erwachen in der Archivdatei beginnen, so wie hier in Den Dschungeln ganz am Anfang der ersten ARGO-Skizzen; aber vielleicht ist es reizvoller, Jason zu nehmen – umgekehrt vorzugehen zu SKAMANDER, der zwar dem zweiten Teil des Romans den Titel gibt, aber überhaupt erst am Ende dieses zweiten auftaucht.

Kaffee. ist fertig. Ich muß auch noch den Arbeitsfortschritt von gestern nachtragen.






Tagesplanung




5 Uhr:

ARGO (Rohling ff)

ca.8 Uhr:

Frühstück mit dem Kleinen.

ca. 8.45 Uhr:

ARGO.

10.00 Uhr:

DIE DSCHUNGEL.
ARGO.

11 Uhr:

Kinderzeit.

ab 21 Uhr:

ARGO.
DIE DSCHUNGEL.






6.40 Uhr:
[Henze, Streichquartette.]

Nun ist der Kleine schon auf, ich hör ihn gruscheln in seinem Zimmer, als ich von der Toilette komme, die Leiter vom Hochbett herunter knarrt was, ich steh momentlang in der Küche, lausche, dann guck ich rüber – und wirklich kommt mir Adrian entgegen,noch nackt. “Was machst denn d u schon auf?”
Jetzt löffelt er sein Müsli: “Leg dich doch noch mal hin, hier schläft doch noch alles.” “Ich hab aber Hunger.” “Na ja, essen kannst du selbstverständlich was.” “Ich leg mich dann danach noch mal hin.” Das wird wohl nichts werden.

Das kommt mir nicht sehr gelegen, da ich deutliche Schwierigkeiten habe, in den Anfang des dritten Teils zu finden; es ist enorm viel zu erzählen, aber ich weiß nicht recht, womit beginnen. Habe mich für Kehl und Jason entschieden – oder versuche, mich dafür entschieden zu haben. Entsprechend stocher ich rum, trag Notate in die ARGO-Notizen ein, recherchier, wie ich diesen blöden windows Media-Player deinstallieren kann, den XP so versteckt; seit ich sein update habe laufen lassen, brennt mein Nero-Expreß und auch sonst keine Software mehr bei mir eine DVD; das brauche ich aber dringend, um meine Dateien zu sichern. Immerhin werden wenigstens CD-ROMs angenommen.
So kopiere und gleiche ich die Angaben ab, die ich über Kehl in THETIS und BUENOS AIRES gemacht habe, lese noch einmal die seinerzeitige Radegast-Szene, vergegenwärtige mir die seinerzeitigen Schilderungen; vielleicht laß ich jetzt, vermittelt über die Weststadt, zum ersten Mal Hugues in Erscheinung treten, von dem in allen bisherigen Büchern bislang nur die Rede war, der aber nie auftrat. Oder ich nehme Pherson, der ja bezüglich der Schrifteinspielungen Odysseus’ während der TV-Nullgrund-Übertragung einige Fragen zu beantworten hat. Um dann auf Jason Hertzfeld zu sprechen zu kommen.

Schön, dieser frühmorgendliche Hör-Wechsel von Ragas zu Henzes Streichquartetten und zurück.

Mittags:











NACHTRAG:

DIE NIEDERTRACHT DER MUSIK: Einen Fehler beim Herumlesen entdeckt. Ausgerechnet in einem ersten Satz. In “Der Gräfenberg-Club” ist ein sinnloses “ausgerechnet” aus einer früheren Fassung stehengeblieben, in der das Wort Sinn g e h a b t hatte. Alle haben wir das übersehen. Peinlich.

Gesehen, DVD: King Arthur. Großes Schlachten-Kintop. Wahnsinnig schöne Frau als Guinevra.

Arbeitsfortschritt:
ARGO, bis TS 200.