DTs. (20. Januar 2005).

436 Uhr:

Nahtlos (ich schrieb eben: “nachtlos”) der eine in den anderen Tag verschmiert; ich erwache, habe starke Halsschmerzen, bin weniger durchgeschwitzt, als ich dachte, aber zittere wieder in diesen komischen Rapten… und habe als erstes gedacht: Wie spät ist es? Da klingelt schon der Wecker, der zweite, “Notwecker”. Also will ich ein paar Zeilen schreiben, auch an ARGO, um die Struktur aufrechtzuerhalten. Dann weiterschlafen.
Keine “Tagesplanung heute”, außer, daß ich um 16 Uhr meinen Kleinen abholen muß.
Seltsames Traumbild eben: Ich stehe auf, um den Ofen zu richten, da finde ich auf der Kohle ein Zettelchen in einer mir sehr innig vertrauten Handschrift: “War eben da. Habe geschaut, ob (abgebrochen)… Wenn Du (abgebrochen)…” Dann ihre Telefonnummer, fast 30stellig.






Tagesplanung.

4.50 Uhr:

ARGO

offen, bis wann; vielleicht zehn Minuten. Alles weitere e n t f ä l l t.

16 Uhr:

Kinderzeit






9.21 Uhr:

Es geht etwas besser; bin zum Arzt, aber der macht erst nachmittags auf. Zitronen und Bananen besorgt, Pampe daraus zubereitet und gegessen. Schon läßt der Halsschmerz nach. Ich zittere nicht mehr so, auch die Schitzerei läßt nach.

Absage von Klett-Cotta zu ARGO. Bewunderung für das Projekt, der Lektor hätte es auch gern, aber die Bedenken bei den Kollegen seien zu groß: den dritten Band einer Serie zu verlegen, deren erste beiden Bände bereits eine heikle und zersplitterte Verlagsgeschichte haben. Für ein anderes Projekt, das läßt der Absagebrief durchblicken, gelte diese Absage aber nicht.
Leise Verzweiflung. Keine Ahnung mehr, was ich jetzt noch tun kann. Wie soll ich an etwas weiterarbeiten, das alle bewundern, aber keiner haben will? Es ist komplett sinnlos, alles, um mich herum.

12.45 Uhr:

Vom Bett aus mit acer-Unterstützung die soundcard wieder zum Laufen bekommen. Wenigstens was. Aber nach dem Absagebrief keine Zeile an ARGO geschrieben; die Luft ist raus für heute.