Für Romy Schneider.

Plakate beinlang
eine Untote, die ihren zweiten Frühling erlebt
regennaß und
sich verschrumpelte Verse ertrotzen
die wie zerbrochenes Porzellan
zwischen den parkenden Wagen liegen:
Umarme ihn, Vampirin,
denn dich liebt er, roten Glanz in den Augen
Das Telefon in seinem Kopf
es schrillt und schrillt
sein Ohrläppchen blutet,
die mit dem Blutmund verjüngend:
Jambes de rêves
Traumbeine Beinträume

Zu spät zieht er den Hörer aus der Muschel:
so wund, ach wund, oh deine Antwort!
der Schrei fällt vom Balkon
des Hotels in Clichy
und zerschellt.

(Paris. Irgendwann in den 80ern. Auf einen Film.)

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