In Eisenbahnen. (6). Paare.

Breuer hat die Bewirtschaftung an Bartels abgegeben. Da Bartels aber verreist sind, hab ich Breuer gebeten, den Schlüssel für Bartels bei mir in der Wohnung zu deponieren. Wenn nun Du bei Bartels wohnen willst, müssen wir erst zu mir, um den Schlüssel zu holen.

(Mitschrift einer ebenso laut wie autoritär geführten Ansprache eines ältere dicken Mann an eine verhärmte jüngere Frau. Die – ganz sicher n i c h t seine Tochter, eher seine Frau – allezeit schweigt.)





So etwas nimmt man, ohne jeden Kommentar, in den Romantext hinein: es sind Brocken einer Realität, die, derart unvermittelt zitiert, wie Erfindungen wirken und auf die Erfindung-selbst einen Schatten werfen, der dann wie Realität, also Licht, wirkt.



[Romantheorie.]

3 thoughts on “In Eisenbahnen. (6). Paare.

  1. Wieso schweigt, die angebliche – jüngere – *lächel* Frau, des älteren *lächel* Mannes, allezeit?
    Hat sie Ihrem Mann, nicht eben bekannt gegeben, daß sie bei Bartels wohnen möchte? Implizierte sie damit, daß sie sich von ihrem, vielleicht zu alten *lächel*, Mann nicht mehr länger unterdrücken und erniedrigen lassen möchte, oder sprach sie es aus? Vielleicht ein erster Schritt in eine Welt in der sie gerade ihre Sprache wieder finden wird.

    1. Vielleicht. Aber es wirkte nicht so. Daß sie jünger als er war, findet hier nur deshalb Erwähnung, weil ihre Verhärmung sehr viel älter (und sie also zerstörter) wirkte als seine brutale und grund- weil geistlose Autorität. Und sie h a t ihm das nicht bekannt gegeben, sondern daß sie “bei Bartels” wohnen wolle, war ebenfalls – vorher – s e i n Vorschlag. Zu dem schon hatte sie geschwiegen.

      Ihr Lächeln bei ‘jüngere Frau – älterer Mann’ beziehe ich – zwischen den Zeilen klingt es so – auf mich. Würden Sie das näher ausführen? In m e i n e n Beziehungen gab es diese Form der einseitigen Unterdrückung, geschweige Erniedrigung n i e. Ihr getipptes Lächeln legt das aber nun nahe. So daß mir und den Lesern Der Dschungel eine kleine Erklärung geschuldet ist. Aber es kann selbstverständlich auch sein, daß ich mich irre und die Rhetorik Ihres Postings überinterpretiere.

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