Dienstag, der 4. April 2006. Baden-Baden.

6.44 Uhr:
[Best Western Hotel, „Queens“. Szymanowski, Erstes Violinkonzert.]
Erschöpft erst um etwa 2 Uhr nach einer dreiviertel Stunde Hotel-Softpornowerbung, bei der die Programme die Mösen, kaum waren sie entkleidet, immer mit einem Schmierfilter zensierten, was komisch an japanische Vorschriften erinnert, in den Schlaf gesackt – ich wußte ja, daß das so kommen, ich also anh diesen Dingern festkleben würde… ‚kommen’ ist in dem Zusammenhang ein ganz feines fieses Wort… na ja, und dennoch bereits um halb sieben wach, weil es mich ans Tagebuch und die Rekapitulation der gestrigen Arbeit drängt… und w i e d e r sowas Ulkiges: daß in ‚Rekapitulation’ ein Aufgeben steckt… Jedenfalls nachts noch ein Bier an der Hotelbar getrunken und ein paar Kleinigkeiten notiert.
Leider sind die Sprecher in einem anderen und sehr entfernten Hotel untergebracht; ich werde zum Frühstück hinüberfahren, um noch etwas zu plaudern, dann im von dort sehr nahen SWR meine paar Netzarbeiten erledigen (weshalb Sie die heutigen Einträge dann alle zugleich in Der Dschungel finden werden) und mittags hierher zurückkommen, um in die Sauna zu gehen und dort auch meinen Mittagsschlaf zu halten. Um 17 Uhr dann wird’s weitergehen mit der Produktion.
Guten Morgen.Hab mir schnell einen Kaffee aus dem Frühstücksraum geholt und im Hotelzimmer an den Laptop gesetzt. BILD „Prodtag II Verbeen 1“Höre, wie daheim, Musik zu den ersten Gedanken. Meine Mini-Lautsprecher machen sich jetzt seelisch sehr bezahlt; gekostet hatten sie ja kaum etwas.15.54 Uhr:
Lange lange Internetcafé-Sucherei, da das Netzsystem beim SWR fremde Daten nicht einspeisen läßt, weshalb ich denn Die Dschungel nicht führen konnte. Jetzt hab ich einen Internet-Point gefunden und hole das nach. Doch der Mittagsschlaf fällt dafür aus und ebenso die Sauna. Na gut. Da muß ich halt durch. Weiteres später, jetzt stell ich erstmal ein.
(Den Vormittag mit Wyprächtiger und Kessler gesprochen; Kessler hätte mich gern als Dichter für eine Theater/Song-Produktion. Ein bißchen was vor mich hingesponnen, ihr erklärt – wir werden sehen. Wyprächtiger möchte meine nie gespielte UNDINE lesen, die nach wie vor vergessen beim Verlag der Autoren liegt.)