B.L.’s 24.8. – im Luftzug

11:12
Ein Sirren im Kopf, als kreiste er um sich selbst. Draußen brüllt eine landwirtschaftliche Lärmmaschine. Gegenüber im Regal schläft die Katze. Aufgereiht darüber das zu entsorgende Leergut von mehr als einer Woche. Zumeist leere Flaschen, die entweder Bier oder Whisky enthielten. Jedenfalls will ich es aus dem Hause schaffen, bevor sie entweder morgen oder übermorgen zurückkommt. Wer fast keinen Alkohol trinkt wie meine Frau, kann die Gläser, die ich mehr trinke, nicht verstehen und beginnt zu tadeln und den Teufel horrender Krankheiten an die Wand zu malen. Oder führt dann alles, was einem an welchen Dysfunktionen auch immer widerfährt, allein darauf zurück: „Siehst du!“ Nein, nicht daß ich mich betrinke, es geht auch nie ins Rauschhafte, sondern hat eher die Funktion, auf mein Sprachzentrum einzuwirken, dann dient er als Anxiolytikum. Vielleicht ein Beta-Trinker: „Alkoholkonsum aus Anpassung und Gewohnheit, eventuell körperliche Folgen“ (Anpassung indes trifft nicht zu, war vielleicht in der Jugendzeit der Fall. Vielleicht ja auch eine erbliche Belastung, mein Vater starb an Leberzirrhose, da war er ein klein wenig jünger als ich jetzt bin; ich hatte jedoch nie Leberbeschwerden.). Obwohl, wenn nichts im Hause ist, dann kommt doch leichte Unruhe auf. Wie bei den Zigaretten. Sie sehen, ich lebe gesund! … und versuche, meine Körperexistenz zu beschreiben.

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