Paul Reichenbachs Freitag, der 1. September2006. Luft & Grimm.

Ma n c h e r löst sich ungefragt in Luft aus, mich aber braucht niemand fragen. Wäre ich doch sehr gern Luft. Als kleiner Junge wollte ich nur sanfte Brise sein, die Gräser streift und wünschte später dann, zum Sturm gereift, ein Mann zu sein, der nach den Sternen greift. Zaubern müsste man können. Ich hätte dann heute nicht sinnlos im Büro die Zeit verwartet und wäre nicht auf dem Flughafen gewesen, um meine zweite Schwägerin abzuholen, die aber nicht kam. Ein Kalenderirrtum, nicht etwa sie, war schuld. Ja, ein Lüftchen wäre ich gern, das Äolsharfen singen lässt. Stattdessen murmle ich alter Esel, ohne Lamoryanz, monoton “…etwas Besseres als den Tod findest du überall…”.Mein Bremen werde ich suchen müssen, wenn Saiten klingen sollen.

DENN MAN KÖNNTE NUR
ENTWEDER ZU HAUSE
ODER IM PARADIESE SEIN.
(Kurt Schwitters)

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