B.L.’s 17.12. – Sträume

18.13
Erst wollte ich bei —> parallalie das Gedicht einstellen, daß ich ihm diktiert habe, dann aber ward daraus nichts, weil plötzlich und unerwartet auch mal wieder meine Frau ins Internet sich hineingehängt hat. Also weiter im Off mit diesem Tagebuch und mit diesem schönen Bonmot:
Ich habe zwar weder Vater noch Mutter, aber ich sauge an allen Brüsten.
Nachts träumte mir (und es war unheimlich steif weiter unten) von zwei riesengroßen spitzschnäbligen Flugzeugen, die senkrecht einander Hiebe versetzten über dem Haus, wohin ich gelangt war, weil meine Oma gestorben war, in dem mir unverhofft auch eine mir sehr liebe Liebe von einst mit gewölbtem Wöchnerinnenbauch zulächelte, und in dem noch andere mir liebe, aber nicht mehr erinnerbare Frauen waren. Das Haus selbst erlebte eine unmerkliche Verwandlung beim Betreten. Es war nicht mehr das Haus meiner Oma, sondern wurde zu einer Art moderner Hotel-Konstruktion mit Swimmingpool. Enge Treppen. Stockwerke. Die Flugzeuge sah ich – so scheint’s – aus einem verglasten Mansardenzimmer. Sie, die Flugzeuge wechselten auf die andere Talseite über, wo sie sich dann tatsächlich zum Explodieren brachten. Der Fels der anderen Talseite verwandelte sich in einen Regen aus Steinen, so daß unser Domizil vom Zusammensturz bedroht war. Mir kam die Idee, daß wohl der Raum mit dem Swimmingpool uns retten würde. So war es dann auch. Aber dann wurde es Zeit, das mir erwachsene harte Ungetüm ins Bad zu verfrachten. S träumte sich fürwahr.
[P.S. Die letzte Mail, mit der vor Jahren nun schon sich die „mir sehr liebe Liebe von einst“ meldete: „È nato Piero.“ – „Piero ist geboren.“ (Nun sollte man nicht denken, ich sei der Vater. Diese Liebe war ein „Denk mal“.) Nun kommt Piero von Pierre, und Pierre von Petrus, und Petrus ist der Stein. Denn die direkte italienische Ableitung von Petrus wäre Pietro. – Nachträgliches zum Traum, das mir beikam, während ich am Fenster rauchte. Mit einem Stein im Herzen.]
[P.P.S. Daß unser Domizil vom Zusammenbruch bedroht war, beschrieb ich neulich unter dem Tagebuchtitel „hell“ am 10.12.]

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