B.L.’s 4.1. – La camera degli sposi

18.52
Noch sechs dicke fette Seiten der Geschäftsbedingungen zu korrigieren morgen in aller Frühe beginnend, ohne Ablenkungsmanöver, die mir immer so lieb. Sonst. Diese sechs dicken fetten Seiten entsprechen etwa 20 Normalseiten. Jemand hat mir 150 Euro überwiesen: die Rechnung dafür habe ich im Mai vorigen Jahres ausgestellt. Wunderbar. Im Hause wird wieder deutlich, wie sehr die Positionen verhärtet sind, was die Haltung zum Leben ganz allgemein betrifft. Und ich weiß nicht mal, wieviel Scherz in ihrer Bemerkung beim Mittagessen war, sie würde mit „Massimo“, unserem malenden und angeblich homosexuellen Hausarzt, dem sie zu Weihnachten sogar ein Plakat geschenkt hat mit folgendem Motiv:

einen gemeinsamen Urlaub geplant haben. Ich antwortete gar nichts. Merkte aber, wie Eifersucht dennoch aufstieg und mich aus allem herauskatapultierte, was mich mit ihr dennoch verstrickt. Schon der Name des Zimmers, in dem sich dieses Deckenfresko von Mantegna in Mantua befindet: Camera degli sposi! Denken will ich gar nicht an Agostino in Neapel, „l’uomo più squisito“, den sie je getroffen habe. Alle meine Gegenstände verwandeln sich bei solchen Gedanken in etwas Außerordentliches, weil sie als Gegenstände mir nicht davonlaufen können. Ich aber ihnen, wie ich gerade erstaunt feststelle. Bestürzender Gedanke. Ich sehe doch meine Frau nicht als Gegenstand. Nein … Das kann nicht sein. Oder sollte es umgekehrt sein? Sie mich als … und funktioniert nicht mehr, und nützt drum nichts mehr?

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