ARGO-ÜA (17). Abschweifungen. Zu streichen, doch zu bewahren. Gestrichenes ff.

Aber ich will nicht vorgreifen, nur mal von Zeit zu Zeit ein Orientierungsmästchen pflanzen. Daß bisweilen meine Erinnerungen hineinblasen wie in eine Wiese voller Pusteblumen, muß man mir schon zugutehalten: Dann fliegen sie auf und schweben durcheinander, lassen sich treiben, davontreiben und pflanzen sich anderswo ein, so breitet der Roman sich aus; viele andere Möglichkeiten bleiben ihm nicht, wenn er fruchtbar sein und seine Art erhalten will. Er wird sonst von den ganzen Fernsehserien erstickt. Schlechtes Bild? Meinen Sie? Der Ausbreitungsweise von Löwenzahn liegt, bedenken Sie das, eine Ordnung zugrunde, sie mag chaotisch sein; entropisch ist sie nicht. Anders als monokulturelles Erzählen laugt sie weder Böden aus, noch gefährdet sie andere Arten, lebt mit ihnen vielmehr symbios. Kann man das sagen: symbios? Wahrscheinlich nicht. Ist auch egal. W a r egal, als ich da versuchte, mich an die Scheibe des kleinen Handy-Ladens zu lehnen, unten im Zentrum der Schönhauser ALLEE-ARKADEN. Sowas ‚Arkaden’ zu nennen, ist ein Witz, also wirklich…: Ich mach mir Gedanken um ‚symbios’, ‚Arkaden’ aber geht durch… –
Argo. Anderswelt, TS 173/174.

UF zu der Passage: „Weiß nicht. Klingt fast wie ne Entschuldigung.“

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