B.L.’s 6.3. – Affittasi / B.L’s 7.3. – Fire again

20.04 (6.3.)
Schöner Ort: Piediluco. Die Sonne schien prächtig. Und ich glaube auch, die zu vermietenden Wohnungen über das übliche „Affittasi“ ausfindig gemacht zu haben, auf die ich über das Internet gestoßen bin. Die eine mit Seeblick im zweiten (und obersten) Stockwerk mit ringsum freien Mauern, aber am Anfang des Ortes, also nicht gegenüber der Madonna dell’Eco. Das ringsum nichts angrenzt an die Mauern, ist wahrscheinlich ein großer Nachteil: Heiß im Sommer und kalt im Winter, alle Fenster sind Schallöcher für Fernseher, für die Straße vor dem Haus. Die anderen beiden „Affittasi“ betrafen Wohnungen im Erdgeschoß, deren Zugänge auf die Hauptstraße gingen. Also so etwas wie Ladenwohnungen. Zu gegebener Zeit werde ich mir dann alles zeigen lassen. Auch das Verborgene. Von dem es hoffentlich auch etwas gibt. Ansonsten schwirrt mir der Kopf von so vielerlei Dingen, die mir meine anderen Identitäten eintragen, die ich aber hier nicht beschreiben kann. Somit geht die Zunge dorthin, wo Bruno Lampe vorzieht zu schweigen.
19.13 (7.3.)
Es schien mir gestern zu wenig, zu unbedeutend, was ich da hatte. Hinzu kam die Angelegenheit, die nicht hierher gehört. Die jedoch in gewissem Sinne dennoch mit meiner Ehegeschichte zu tun hat, weil es sich um ein Projekt handelt, das ich nach zehnjähriger Arbeit anfing, zu vernachlässigen, kurz nachdem ich vor zwei Jahren das Feuer am Abend des Todes von Papst Wojtyla anzündete und mich selbst symbolisch als Ehemann. Ein sehr heidnisches, bacchisches Feuer, einem schwelenden Unbehagen entsprungen. Ein wenig bäumte ich mich wieder auf im letzten Jahr und arbeitete wieder daran, so wie ich mich zweimal aufbäumte, wieder ein Verhältnis zu meiner Frau herzustellen: über den Körper zunächst ich, über die Worte dann sie. Dazwischen wieder ein Weder-Noch. Und nun ein einfaches Nicht. Der Beginn dieses Projekts fällt mit dem Beginn unserer Katastrophe zusammen, es war ein Ventil. Wer’s weiß, der weiß es.

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